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Pfälzer Bote für Stadt und Land (25) — 1890

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Nr. 21 - Nr. 30 (26. Januar - 6. Februar)
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— r 30.
7 Rede des 4bg. Ir. Windthorſt

auf dem Parteitag der rheiniſchen Centrumspartei in Köln.

(Schluß.)
Dann hat der Aufruf ſich mit der Arbeiter—
Frage beſchäftigt. M, H., die nächſten fünf Jahre
und wohl noch länger hinaus werden wir vollauf mit
dieſer Arbeiter⸗Frage zu thun haben. Sie iſt ſo ernſt
und ſo tief eingreifend in das ganze Volksleben, daß
ich nicht Anſtand nehme, zu ſagen: in dieſem Jahr—
hundert iſt eine ſchwerere Aufgabe an uns noch nicht
herangetreten, und es iſt zu bedauern, daß es zunächſt
folcher Kundgebungen von Seiten der Arbeiter bedurft
hHat, wie wir ſie leider geſehen haben, um Alle, die
zu helfen berufen ſind, aufmerkſam zu machen und an
ihre Pflichten zu mahnen. Aber es iſt dies im Laufe
der Geſchichte aller Jahrhunderte ſo geweſen, daß man
ſich aus ſeiner Bequemlichkeit nicht gern herausreißen
laſſen will und gern vor Gefahren die Augen verſchließt.
Die Gefahr der Ardeiter⸗Frage liegt zumeiſt darin,
daß wahre Religioſität, daß das chriſtliche Seben,
chriſtliches Denken und Fühlen mehr und mehr aus
dem Volke verſchwinden! (Sehr richtig)! Wenn wir
vollſtändig und Alle von den Lehren des Chriſtenthums
durchdrungen und entſchloſſen wären, ſie im Leben zu
hethätigen, dann würden wir eine Arbeiterfrage nicht
haben! Sehr wahr!) Aber weder alle Arbeitgeber noch
alle Arbeitnehmer haben dieſen erforderlichen religiöſen
Siun, Der Vorredner hat das bereits hervorgehoben,
und in dem Aufruf der Centrums-Fraktion iſt dieſer
Geſichtspunkt klar und mit rechter Abſicht betont worden.
Wollen wir dieſe Verhältniſſe wieder auf den rechten
Boben zurückführen, dann iſt es vor allen Dingen
nöthig, daß mir das ganze Schulweſen reformiren
und zwar in dem altbewährten Sinne; daß wir ferner
felbſt wieder ordentlich beten lernen. (Sehr wahrh
Das iſt das Sine, Das Andere aber, was zu
thun, iſt ohne Zweifel, daß die Geſetzgebung in
Bezug auf die Verhältniſſe der Arbeitgeber zu den Ar—
beitnehmern revidirt und auf eine geſundere Grundlage
geſtellt werde. Hier liegt die ungeheuere Schwierigkeit,
weil inzwiſchen eine ſolche Entwickelung der Induͤſtrie
und des menſchlichen Schaffens Überhaupt entitanden
iſt, daß die alten Formen nicht mehr genügen. Die
Centrums⸗Fraction haͤt ſich vor allen mit dieſer Frage
beſchäftigt, und ſie kann ſich rühmen, zu Ddem, was
geſchehen iſt, den erſten Anſtoß gegeben zu haben.
Sie wird gewiß fortfahren, in demfelben Sinne zu
wirken
Ich glaube, daß unſer Kaifer auch empfunden
hat, daß hier viel zu thun iſt und daß er deshalb in
diefem Augenblick einen Mann zum Handelsmi—
niſter berufen hat, der ſich hauptſächlich die Aufgabe
ſtellen und berufen ſein wird, alle dieſe Dinge in die
Hand zu nehmen. Und ich glaube,

20 Schön Elschen.
Nobelle von H. A, Banning,
Aus dem Holländiſchen überſetzt von L, v, Heemftede,
Fortſetzung.

Meiſter Rynders war aber noch lange nicht überzeugt oder
befänftigt, und deßhalb hegann Govert von neuem die Schleußen
ſeiner Beredſamkeit zu öffnen.

ch bin hierher gekommen,“ erklärte er, „um euch offen
zu geftehen, daß ich Conrads eiferſüchtige Stimmung mißbraucht
habe. Ich habe ihn gegen den Junker pon Blelenſtein auf⸗
gehetzt und ihm das Verſprechen abgenöthigt, um den Frei-
heitsbaum zu tanzen, Conrad hat ſein Wort gehalten, aber
toͤtzdem iſt er unjchuldig, und daß er es mit Widerwillen ge—
than hat, das ijt ſo wahr, als ich hoffe mit einem ehrlichen
Namen einmal zu ſterben.!

Dieſe Erklärung, mit inniger Ueberzeugung und Nachdruck
geiprochen, war zwar geeignet, den in ſeiner politiſchen Ehre
nef verlegten Zunfimeijter einigermaßen milder zu fjtimmen,
aber Govert hHatte trogdent noch lange nidht gewonnenes Spiel.
_ „S8 ift zu bedauern,“ fagte Kynder8, fich mit würdiger
Haltung zu Govert mwendend, „daß Jemand, der ſo viele gute
Gigenjhaften befißt, kein befferer Nenſch geworden iſt. Ihr
habt offen enere Schuld eingejtanden und das ſpricht für eure
©hrlichfeit, aber ihr feid nicht meniger Leichtfinnig als offen-
herzig, und die bitteren Früdte eures Leichtfinns müßt ihr
jebt jchon vorkojten. Ich glaube euren Worten, euer ehrliches
Seficht bürgt mir dafür, und ich kanıt e8 euch nicht verdenken,
daß ihr den Evert Janjen einen Schurken nennt, weil er mit
{händlichen Mitteln und auf Nebeniwegen jein Ziel zu erreichen
Yucht. Mber ich weiß aucd, daß Iemand, Dder keine feften
Srundjäge hHat, zu allen {Olimmen Dingen fähig ijt oder gar
fld)_‚ gerne Dazır verleiten läßt. Ich daͤnke euch für die gute
\llpndjt, die euch, hierher geführt hat, aber ich bin zu ſchrein
\l))unm von Prinzipien, alz daß ich mich durch eure {Hönen
Worte ſollte umftimmen Laffen,“

Da3Z waren Worte, mwie man fie von Vater Rynders ge⸗












Heidelberg, Donnerſtag, 6. Februar 1890.
raſcher thun wird, als dies bisher bei der Ver—
ſplitterung der Frage möglich geweſen iſt! Wir Alle
ſind verpflichtet, diefes Beſtreben zu fördern, damit es
nicht ein Mal dahin kommt, daß das verhängnißvolle
Zu ſpät!“ erſchallt.

Luch hat überhaupt Se. Majeſtät der Kaiſer auf
dieſem Gebiete zuerſt die grundlegende Meinung aus⸗
geſprochen. Sie war Manchem nicht ganz bequem;
aber die Autorität des Herrſchers war groß genug,
um die Unzufriedenen ſchweigen zu laſſen. Als die
Arbeiter bei dem Strike zu ihm traten, hat er ihnen
ſehr ernſt geſagt, daß ſie ſich nach den Geſetzen zu
richten haben, daß er aber ihre Beſchwerden feſtſtellen
und Abhülfe ſchaffen werde; und den Arbeitgebern hat
er geſagt, welche Pflichten ihnen oblägen, in welcher
Weiſe ſie mit ihren Arbeitern in Berührung zu treten
hätten, und daß ſie dieſelben in chriſtlicher Weiſe zu
behandeln hätten. Der Anſtoß, der auf dieſe Weiſe
vom Throne aus gegeben worden iſt, der ſoll und maß
weiter entwickelt werden, und ich habe alle Hoffnung,
daß dies geſchieht; denn der Kaiſer iſt jung, jung
genug, um ſein gegebenes Wort noch ſelbſt einzulöſen.
Darum bin ich auch der Ueberzeugung, daß das, was
wir in der Centrums⸗Fraction angeſtrebt hatten, jetzt
endlich zur Wahrheit werden wird. (Bravoh Der
Wunſch, den ich im Reichstag neulich ausgeſprochen
hHatte, daß der neue Reichstag baͤld berufen werden
möge, um die Arbeiterſchutzgeſetzgebung in Angriff zu
nehinen; dieſer Wunſch mwird, wenn nicht alle Zeichen
trügen,/ erfüllt werden. (Gravoh

Ich muß aber bei dieſer Gelegenheit an alle Ar—
beiter die dringende Nahnung richten: Wollen
ſie das begonnene Werk nicht ſtören, wollen ſie es zu
einem gedeihlichen Werke kommen laſſen, dann müſſen
ſie Geduld haben; denn ſolche Dinge können nicht in
einem Tage gemacht merden. . ...

Nun weiß ich ſehr wohl, daß die ſozial-demo—
kratiſchen Führer ein ganz anderes Recept haben;
ſie wollen die ganze Productiongordnung, alles radical
umändern. Eine poſitive Grundlage der von ihnen ge:
wollten Ordnung geben ſie nicht. Im Zerſtören ſind
ſie ſtark, aber im Aufbauen leider nicht. Und was
ſehr wichtig iſt, den Boden, auf dem wir Alle ſtehen
müſſen, den religiöſen Boden, laſſen ſie bei Seite oder
ſie kennen ihn nicht oder bedachten ihn nicht. Ich kann
die Arbeiter aller Klaſſen nicht genug mahHnen, vor
dieſer Partei fid zu hüten. Sie werden ſicher
nichts Gutes ernten, wenn ſie darauf eingehen. . ..

Was dann die Herren vom Fortſchritt betrifft, ſo
wird uns ja gefliſſentlich und oft vorgeworfen, daß
wir mit demſelben in Bündniß ſtehen. Ich kann nur
Jagen, daß die Centrumspartei ohne Bündniß
iſt: fie ſteht auf ſich felbjt, verläßt ſich auf Gott und
ihr Recht, iſt aber in den Parlamenten in der Minder—
heit, und wenn ſie etwas erreichen will, muß ſie ſich



wohnt war, wenn er als Zunftmeiſter für die Zutereſſen der
Innung auftrat, Der Alte jtieg dadurch in Goberts Achtung,
weil er ihn ſo ruhig, doch mit Würde abwies; er hätte ihn
aber in diefem Augenblick lieber etwas weniger würdevoll ge⸗
jehen, denn er begriff, daß das Geſchütz ſeiner Beredſamteit
gegen eine ſolche Feſtüng nichts ausrichten würde! Er blickte
verſtohlen zu Eloͤchen hinuber und hätte ihr gerne zugeflüſtert,
daß er mit ſeiner Weisheit zu Ende fei, und daß es jetzt
an ihr ſei ein Wörtchen zu Gunſten des armen Conrad vor—
zubringen.

Ich kann nicht glauben Meiſter, ſo begann er, noch ein—
mal einen letzten Verſuch machend, daß ihr ſo grauſam ſein
werdet, einen jo prächtigen jungen Mlann wie Conrad um
eines einzigen kleinen Fehlers willen unglücklich zu machen.
Wenn man genan zuſchaut, dann wird wohl Niemand zu
finden ‚jein, der nicht hin und wieder ſich etwas zu Schulden
kommen Ließe.“

Alles gut und wohl, junger Mann,“ erwiederte Rhnders
ruhiger, als er den ganzen Abend geweſen war, „aber ich
haudele nicht aus Laune, ſondern aus Brinzip. Jemand, der
wie Conrad, ohne nennenswerthen Anlaß ſeiner Vergangen—
heit untren wird und ſeine Zukunft leichtſinnig auf das Spiel
jeßt, ein ſolcher „Semand“” fann mein Zutrauen nimmer erz
werben.“

Aber der Aulaß war da, Vater!“! ſetzte nun Elschen ein,
ſich plötzlich aufraffend. Ich mill dir alles erzählen, verſprich
mir nur, daß du Conrad verzeihen wirſt, wenn dır überzeugt
biſt, daß er keine Schuld trägt.“

Ich habe ja ſchon aus dem Munde ſeines Freundes ge⸗
hört verſetzte der Vater, „Ddaß Conrad nicht mit Abſicht ſo
gehandelt hat, aber Jemand, der ſich ſo leicht zum Böſen ver—
leiten läßt, hat für immer meine Achtung verloren.“

Govert hat die Wahrheit verblüumt, um mich zu ſchonen,
lieber Bater,“ ſagte das Mädchen, „Nicht er, ſondern ich allein
bin es, die Conrad’s Vergehen veranlaßt hat.“

Rhnders warf einen durchdringenden Blick auf den langen
Govert und meinte dann! „Sch weiß, daß der junge Mann







25. Jahrgang.





nach der Lage der Sache eine Mehrheit zu verſchaffen
ſuchen. Wenn uns die Freiſinnigen nun auf dieſe
Weiſe eine Mehrheit ſchaffen, ſo ſind ſie uns ſehr
willkommen (Beitall.) Auch die Herren vom Cartell
wären uns auf dieſe Weiſe ſehr willkommen! wenn fie
nur kommen wollten. (Große Heiterkeit) Wenn wir
nun uns in einzelnen Fällen in der Lage befinden,
auch die Beſtrebungen der Freiſinnigen unterſtützen zu
können ſo iſt das dann ein durchaus parlamentariſches,
nothwendiges und zuläſſiges Mittel. Damit erklären
wir uns keineswegs einverſtanden mit allen Recepten,
welche die Herren haben. Die Herren unterſtützen uns
auch ſehr viel in unſern Beſtrebungen; ſie haben wie
ein Mann für die Aufhebung des Erpatriirungs Ge—
ſetzes geftimmt. Die andern Parteien haben auch zu
geſtimmt, aber ſehr langſam! Doch es famen , die
Wahlen. (Heiterfkeit.) Da haben Sie uns bei den An—
trägen über die Miſſionen unterfiüßt, , ..

Der Aufruf der Centrums Fraction hat dann noch
beſonders hingewieſen auf die Förderung des Hand—
werks Jeder, der die Verhältniſſe des Handwerks
fennt, wird ſich überzeugt haben, daß jetzt der goldene
Boden demſelben recht ſehr fehlt; und es wird einer
langen und ernſten Arbeit bedürfen, um die Fehler
der Vergangenheit wieder gut zu niachen und Ordnung
in dieſe Verhältniſfe zuruͤckzuführen.! Die Centrumss
Frackion hat es ſich immer zur Aufgabe geſtellt, auf
dieſem Boden vorzugehen, und mit ihrer Hülfe weſent⸗
lich iſt in neuerer Zeit das Geſetz wegen des Be—
fähigungs Nachweiſes zu Stande gefommen, Ob die
Regierung es annehmen wird, das haben wir freilich
noch zu ermarten. Ich bitte aber die Handwerker,
weſche ſich für ihte Verhältuiſſe intereffiren, daß ſie
nun bei den Wahlen auch helfen und uns die Arbeit
vergelten, welche wir für ſie gethan Haben. Cin Ab-
geordneter an ſich kann nidt3; er hat nur Bedeutung
durch die, welche hinter ihm ſtehen, welche ihn ſchicken.
Und je eonſequenter die Wähler ſind in der Wahl
derer, die ſie fchiden, Ddefto mehr mird die Autorität
ihrer Vertreter gelten. IO mwürde vielleicht nicht 10
viel angefochten, menn meine qufen Freunde in Meppen
mich nicht immer wiedermählten. (Heiterfeit.) Man
wäre mich wohl ganz gern Ios, und ich würde auch
wohl ganz gern zurücktreten; denn ich bin alt geworden.
Aber nein! Meine Freunde in Meppen fagen: „Du
gehſt wieder hin!“, und im Miniſterium ſagt man dann:
wir müſſen mit dem Alten wieder rechnen! (Große
Heiterkeit.)

Manches andere im Aufruf der Centrums Fraetion
will ich übergehen, und nur noch den Schlußſatz be—
ſprechen, der wörtlich lautet!Wir halten feſt an den
Grundlagen der Verfaſſung insbeſondere an den für
die bürgerliche Freiheit beſtehenden Sarantieen.“ Das
ſind wenige Worte, aber ſehr inhaltsreich. In dem
großen Kampfe der materiellen Intereſſen werden die



daß er im Stande ſein ſollte midh in ſo unberſchämter Weiſe
zu beträgen, das iſt nicht möglich.“

Ich danke euch Meijter!“ erwiderte Govert, „Nun habt
ihr den Nagel auf den Kopf getroffen. ür alle Freiheits—
bäume und Prinzen der ganzen Welt wollle ich euch nicht be⸗
trügen. Dafuͤr achte ich cich zu hoch und mich ſelbft eigentlich
auch. Was ich gefagt habe, iſt wahr, aber , . ,

Aber — aber — die Wahrheit hat kein „aber“, fiel Ryn-
ders ihm in’3z Wort, in einem Ton, der deutlich kundgab, daß
ſein Zorn ſich wieder regte,

Ich werde dir alles ſagen, begann Elschen wieder, all’

ihre Kräfte zuſammennehmend.
— Umb vor Scham und Reue bebend erzählte fie, wie lie in
einer Anwandlung von Leichtſtun Conrad gereizt und Spott
mit ſeiner Eiferſucht getrieben habe; wie fie, von einem boͤſen
Dämon getrieben, Conrab gedroht habe, daß ſie den Junker
von Bleienſtein öffentlich gruͤßen werde und ſo weiter

Vater Ryndels machte große Augen, Bei jedem Worte,
das zögernd von Elschenz Lippen kam, fah man, wie jein ehr-
liches und rechtſchaffenes Herz ſich gekräukt fühlte und als,Das
Mädchen endlich bekannte, daß fie ihre Drohung ausgeführt und
dem Zunker wirklich am offenen Fenfter zugenickt habe, da
brachte der alte Mann mit einem tiefen Seufzer, der aus ſeiner
innerſten Seele aufſtieg, die Hände vor fein Angeſicht

Das fehlte noch an meinem Unglück!“ {tieß. er nach
einer Weile in einem Ton hervor, der allen ans Herz ging.
„An einem einzigen Tage ſind ntein Gluͤch die Hoffnung meines
Vaterlandes, der Friede meines Hauſes die Ehre und der
gute Name mieines einzigen Kindes verloren gegangen — das
iſt ſchrecklich.

„Bater, um Gottes willen!“ rief Elschen, während fie die
Hände flehend zu dem alten Mann emporhob,

„ „Du haft mich für immer unglücklich gemacht! du haft
meinen ehrlichen Slmpeu' geihändet,“ beharrte Nynders, Dder
noch immer in der nämlichen Stellung verblieb. Man wird-in
der Folge mit Fingern auf meine Tochter zergen, alZ auf eine
Dirne, die den Studenten nachläuft . , .“

Fortſetzung folgt.)


 
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