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griheint Lügli® mit Auskahme der Somt- und Feieriage.
SamitagS mit Unterhaltungsbeilage. Preis rielleijauruch
ME ohne Zrägerlohn n. — — —
bhei den Poftanftaiten 1, bei der Erpevition Zwingerſtlaße?
Berantmwortlicher Redakteur ;
Juliut Jeder in Heidelberg.
MWiederum iſt für unjere Par—
dieſe beiden Hauptfaftoren im öfientticbe_n
die bedeutendſten, das materielle wie
Intereſſe der ganzen Bevölkerung am
Fraͤhen in Wort und Schrift vor
iſt das Leſen
Zeitung für Jedermann, ins⸗
beſondere aber für den fathı Bürger und Landmann
ein unabweisbares Bedürfuiß. — Nur . die ent-
ſchiedene n. Parteiorgane Können dieſem Zwecke
dienen, weil nur ſie mit voller Klarheit und Deut⸗
fichleit die Fragen Des Zages behandeln. _ Der
„Pfalzer Bote“ darf unbeſtriten für ſich in An—
jpruch nehmen, daß er die laufenden. Tagesfragen In
für Jedermann berſtaͤndlicher Weiſe ſo behandelt, daß
einer guͤt geſchriehenen
itetig, von Quartal 3U Quartal, von Monat zu
Monat fortſchreiten! ; }
Zu dieſem Zweck wird die Expedition des Pfälzer
Bote (Gebr. Huber, Zwingerſtraße Wr. „ 7) waͤh⸗
rend des ganzen Monats Bezeniber Jedem, der es ver⸗
langt, Probenummer n in beliebiger Anzahl zii—
jenden, zur Vertheilung an ſolche Geſinnungege⸗
nofjen, welche als Aoonnenten gewonnen werden
fönnen. Die neuhinzutretenden AÄbonnenten, welche
al8 Ausweis, daß ſie vom 1. Januar 1891 ab abonnirt
hHaben, der Expedition den Poſtquittungslce
einſenden, erhalten vom 15. Dezember an bis Neujahr
das Blatt gra tis zugeſandt. Besgleichen ſind unſere
Agenten angewiejen, neuhinzutretenden Abonnenten
vom 15. Dezenmiher ab, den Pfälzer Boten ebenfalls
gratis zu liefern
Der Preis des Pfälzer Bote bleibt derſelbe wie
bisher 1 ME 20 Pfg pro Huartal ohne Zuſtellungs⸗
und Poſtgebühren.
er für die kath Familien ein ſehr geeigneies Blatt iſt.
Außerdem iſt der Pfälzer Bote beftrebt, auf den
nicht politijchen Gebiete durch Mittheilung
alles Wiſſenswerthen den Qejer vollſtändis auf
Sen Laufenden zu halten. Der Pfälzer Bote hat
u.“wird au in Zukunft nach dem Ptincipe arbeiten:
Wer Vieles hringt, wird Sedem etivas bringen !“
Pflicht jedes Katholiken, kath.
eſen; denn nur dieſe treten für die kath. In—
mug Diefe Fämpfen für die Rückehr un-
ferer Orden, fů ie Aufhebung noch beftehen z
even w _r ande Baden
turkampfgeſetze
ſo viele haben, für die ftfiche Erziehung
der Kinder, nur die kath. Zeitungen treten der revo⸗
{utionären, jedes Sigenthum bedrohenden Sozial—
Ddemofratie mit Entſchiedenheit entgegen
Gegner unterſtüzen nur ihre Blätter, follte denn der
Fatholik ein anderes Blatt unterftüben, als ein aus—
geſprochen FathHolijhesS? Cin Katholik muß ſchon
aus Ehrgefühl katholiſche Blätter leſen, für deren
KWeiterverbreitung ſelbſt mit Sorge tragen
und nur in kath. Blättern injeriren, der Kathoͤlik
muß bei Einkaͤufen — beſonders jetzt vor Weihnachten
— Ddiejenigen Geſchäfte bevorzugen, weldhe — wenn
ſielüberhaupt inſeriren — fath. Blättern ihre Inſerate
zumwenden — das iſt eine Pflicht der Selbſt—
achtung
Wir bitten deßhalb alle Geſiunungsgenoſſen mit—
thätig zu ſein an dem ferneren
ves Boten aus der Pfalz. In dem Aufſchwung,
den der Pfälzer Bote ſeit einigen Jahren gemacht hat,
darf Fein Stillitand eintreten, jondern er muß
Eicht und Ichatten.
Original· Novelle von vᷣanz Jo rdaens.
Blätter 7
tereſſen ein,
ecaid; Derb.)
70.
Glauben Sie 1
febHaft, „Da muß ein Srrthum obwalten. Ich glaube,
feine SIndi&fretion zu begehen, wenn id Ihnen in dieſen
— verrathe, daß Ihre Neigung erwiedert wurde,
und daß Camila nicht weniguNLer JeNCM unfeligen Miß-
verjtändniß gelitten hat, das Shren überrafchenden Abſchied
an jenem leßten Abend zur Folge hatte.”
— unterbrad hier Geora in leidenſchaft—
licher Erregtheit die Sprecherin. „Sie rauben mir in
mwenigen Minuten die Ruhe, zu deren SErlangung ih Monate
gebraucht Habe.“_ , * *
„Ertlären Ste mir den jonderbaren Borfall jenes
Abeiid hat Natalie einfach, „vielleicht, daß ich mit meinem
Kathe Ihnen hier nüßen Könnte,“
‚ Objhon Georg eS für eine Unmöalichfeit erklärte, bier
aöch helfend einzugreifen, 10 folgte er doch ohne Bögern
aufmerfjamen Zreundin offen und ohne Rückhalt von den
Plänen feines Rater3, von ſeiner Abneigung gegen die
väterlichen Wünijche, wie von ſeinem unglüclihen Wahne,
“oon Camifa, in der er ganz unerwartet die biel befprochene
@rc’%fi_n Qandeck kennen gelernt Habe, hintergangen worden
zu ſein .
Wie lonnten Sie nur eine
. aralojen Kinde vorausfeßen, Georg’“ jagte Natalie
feijem Bormwurf, nachdem der junge Mann_ geendet hatte.
— „Da hat die Liebe Ihnen einen cOhlimmen Streich gefpielt.
. — Aber das Ule8 bietet noch keinen @rund 3U Camila’3
meinte {ie nacdenflich. „Da Muß etwas
piele gemefen fein, Da
mit
‚Anderes noch im S
ergründen
Aicht alle
. Blicde zu dem jungen 2
AneS noch eine Befriedigende Löjung finden wWird.”
Hoffnung auf,
Heidelberg, 2. Dezember —
Ketaltiou und Veilag des „Pfälzer Bote.
der Leiter Uuguit
fetzt dem Bauern Hannes und
Lorenz auseinander, was die S
führen.
Wie doch die Tage ſo kur werden!
damit wir boie
eſ
önnen. Unfesea
eſſen ſorgen.
Aungſt: Und ich
ſtecken, einen weiteren Daß ıUE
au3legen. .
Qorenz: Und wie lautet der Satz?
Nuguft: Gerechte Vertheilung des Arbeits
ertrages
; Qorenz: Aha! Wenn ich
ſo hat’8 den Sinn: das Parteieigenthum hoͤrt. wi
wir bereits wiſſen, auf.
Jedem an, was er zU ſchaffen hat, gemäß der allge
meinen gleichen Arbeitspflicht.
der Arbeit aller Genoſſen
wieder unter die Genoſſen vertheilt.
Hanne8: Und wie wird dieſe Theilung vo
ſich gehen?
riejen des ParkeS ruhte, die ihHre aigantiſchen Schatten bi
auf den Hofplas hHinüberwarfen,
Sie {Haunte über ſich ſelbſt über d
das leßte Sahr in ihrem Innern hevorgebracht hatte.
ausſchlagen fönnen, was ihr noch vor wenigen
ein unentbehrliches, beglücendes Gut gejchienen batte?
Aber . Jie Hatte nidht anderZ gekonnt.
jeitdem feerfennen mußte, daß deffen Neigung einer Ander
Meriprechen, das fie ihHın gegeben, {Muldig geweſen—
h_anbe[n‚ wie fie gethan. | *
— Matalie lächelte unwilfürlidh bei
ihren Geiſt jetzt befchäftigten.
Die Erinnerung an jenen warmen
Abreiſe Rolands voraufging.
gewelen
ſeiner Seele 1ag,
Freunde ungemein. bedrückt
éeftanben. — Beide zu bewegt zum Sprechen.
jfie_ feit an jich gezogen und mit leijer Stimme gefrant:
von Dir ſcheide?
— weißt, d
würde Roland,” hHatte fie geantwortet.
Hand ohne Dein Herz verfchenken z wollen ; — und
jünte er leiſe Hinzı,
uuch immer fei, zuerſt nennen Wi
geöffneten Feuſter ihres Zimmers.
®
Liebe beglückeft.”
\
Anzeige-Blatt für die Anıtsbezirke Geidelberg,
Ladenburg, Weinheim, Schwebingen, Philippsburg,
Miesloch, Bruchfal, Breiten, Necargemünd, Mosbad,
Eberbadh, Buchen Walldürn T.-Bijchofsh. Wertheim 2C,
Druc, Verlag ı. Srpevition von Gebr, Yuber ‘)6 7
jn Geidelberg, Zwingerfirake 7. 26. Jadrg,
MNuguift: Einen Theil des Arbeitzerträgniſſes be—
z. B. für die nächſtjährige Sanut,
der für Ausbefferung der Fabrifen, Maſchinen,
Werkzeuge, oder für Beſchaffung neuer Gebäude, Roh⸗
floffe uſis. Der übrige Theil fommt daun in die
berſchiedenen Vorrathshäuſer und Magaziene zur Ver⸗
theilung unter die Genoſſen.
Hanne8: Bekommt da jeder Sozialiſt ſoviel,
als er will und was er will?
Tu guſt: So ſtellen ſichs allerdings viel So-
ſo von gewiſſenloſen Volks⸗
detrügern vörgeſpiegelt wird. Wenn man dieſe Sört,
danır gibt’3 Im ſozialiſtiſchen Staate Alles, wonach
das Herz begehrt. Da wird gar nichts verwehrt.
Hat man einige Stunden gearbeitet — die hoffnungs⸗
ſeligſten Soziãliſten meinen, mehr als zwei bis drei
Stunden täglich , brauche Niemand zu axbeiten —
daun geht man einfach in den Gaſthof und hat täg—
ſich reichſte Auswahl: Rindsbhraten, Hammelfleifch,
gefüllte Kalbsbruſt. Ganzleberpaſteten Schweinezunge,
Bratwürftchen, Wildpret, gebratene Zauben, Hahnen,
Fafaͤnen, Hecht und Forellen, Nudeln und Puddings,
Kuchen und Torten, danehen Kaiferftühler, Mark-
gräfler, Affenthaler, Johannisberger, Münchener Hof⸗
bräu, Doppelbock und Cognac. ;
Hannes: Na, fein, Wunder, daß dem Schuſter⸗
jepp und ſeinen Kollegen jetzt ſchon ſo ſehr nach der
ſozialiſtiſchen Herrlichkeit wäffert, -
Auguft: Die werden ſich aber mit ſolchen Ge⸗
und alle anderen Arbeitsmittel werden Eigenthum
des ſozialiſtiſchen Staates Und der ſozialiſtiſche
Staat regelt die Geſammtarheit, D. h. er weiſt
$
n
,
nüſſen ſchwerlich den Mund verbrennen. Denn ganz.
auder3 al8 Diefe Träumereien und Verheißungen der
Agitatoren lautet das Br 0gı anım der Sozialiſten.
Da ift mur die Rede von gerehter Bertheilung
Des ArbeitsertrageS. _ Und _ Mebel jagt ausdrüclich:
—
arben "mwird aufhören, DA c D e1gen aber
Das wird unſeren mitternächtigen
dieſer
nicht
wie ſoll die Vertheilung _ vor
Vertheilung noch vieles A
gefallen wird! Denn
ſich gehen?
Auguſt: Die Einen, 3. B. Bebel und eines⸗
gleichen ſagen Die Vertheilung findet ſtatt **
der Arbeitszeit Je länger Einer gearbeitet
hat, um ſo mehr hat er Anſpruch auf den Gülerertrag
Lorenz: ©o? Und da ſolls ganz ein 4
fein, ob er ein geſchickter oder 4 —
iſt, ob ein fauler oder fleißiger, ob ein ſchwacher oder
ſiarker? Wäre das gerechte Vertheilung?
gegangen, was ſie auf dieſes ſeltſame Anfinnen- i
follte, dann hatte ſie die Haud Rolands —— —
— 54 * erwidert:
„Du baſt e& um mic verdient. Ich verfpre *
In feiner ftürmijchen Weile hatte 2
7 OCr ich zweifle,“ fagte Natalie in diejem Augenblic
lächeind zu fich, daß ich jemals genöthigt werde, Ddiejes
l«äteiaitgeß%%ferngnec%enfl‚etbnäu„löien. — @& müßte mir Ddenn’
} bpfernde Liebe entgegen 2 ie fi
* gegengebracht werden wie ſie
it diejen Gedanken begab ſich Natalie zur —
4— 26. Kapitel. — 0
er Präfident, der wohl nicht am veniaſten die frut
Trennung von feinem ihm lieb qemorbenegffllbo?;tägirgf?;
betrauerte, fah ſich im Laufe des Sommers ſehr angenehm
überrajcht, als Georg Zur Lenne eines Abends einen nahen
Verwandten Kolands ın der gaftlidhen VBilla einführte,
Es war des Paul von Ramftetten, der, von feiner
amerıfanifchen Reiſe zurüdgefehrt und der Sinladung jeines
Freundes Georg, einige Woche bei ihm und feinen Eitern
zuzubringen, mit der freudiaſten Bereitwikigkert gefolgt war
Der ftattlihe, junge Mann mit dem 'geminnenbeti :
‚YNenßern fand in der Dannenberg’ichen Billa, wie leicht
erflärlich, _als Kolands VBetter und Georgs Freund die
Herzlichite Aufnahme, und der Präfident Iud den jungen
gggflben freundlich ein, ſeinen Beſuch recht oft zu wieder—
— Baul von Ramſtetten folgte nur zu gerne de 2
lichen Aufforderung des Präſidenten; ** er 2
ſchön feit dem erſten Betreten der gaſtlichen Bina von der
ganzen Einrichtung, nodh mehr aber von den Bewohnern
derfelben heimathlich angeweht; vor Allem war e$ jedoch
MNatalie, die eine magnetifch- Kraft auf ihn auzübie.
Gleich auf den erſten Blick erfannte er, vder glaubte
er vielmehr,. den hoben geiftigen Wecth zu erfennen, der
dem Herzen Naktalienz innewohnte, und jein eigenesS Herz
begann untuhig zu ſchlgaen als die edie, {ynNHALHiIHE Sr-
ſcheinung zum erften Male bor ſeinen Blicken ſich zeigte.
; (%orticgung folgt.)