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Pfälzer Bote für Stadt und Land (25) — 1890

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Nr. 121 - Nr. 130 (30. Mai - 11. Juni)
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GriSemt täglig, Soun⸗ und Feiertags auggensmmen.
— — — — — reis bierteljährlich

v 220 o9ne Lrägerioen u. Bojlaktfelag, Zeltekungen

Bei ben Bokanftalten u Dei der Spbebition MIsciirage Los.
— —

2 Stadi




Anzeige-Blaif für fjämmtlide Bezirfe
des had. UnterlandeS, Preis pro 1ipalt, Vefi.
zeile 10 BPfg., bei Wiederholungen Rabatt,

Inferate finden die weiteſte —





Ar. 130.
— —
* Die „Militärwuth“ .
der letzten Zeit nimmt derartigen Umfang an, daß für
Inen Patrioten unter den jetzigen Verhältniſſen die
Enſteſte Erwägung nothwendiz iſt, ob er im Intereſſe
€r inneren Zuͤfriedenheit im Reiche auch nur noch
en Pfennig bewilligen kann. Alle mehrfähigen
Mannfchaften wil der Reihsfanzler drei Jaͤhte lang
Uter der Fahne halten und nennt das Schaͤruhorſt'ſche








Entfernteiten dbacte, fondern ftehendes Herr und Miliz
©Or genau unterſchies und . darnadh feine algemeine
%Befitpffic{)t forrirte. Dieſer Idee koͤnnen wir nicht gu
immen, wenn mir nicht der änßerften Unzufriedenheit
MM Keidhe, ja der Gefahr für deffen Beſtand das Wort
Tebden wollen. Man komme in die Volkekreiſe hinein


taffe des Zündfeoffes, der Hei uns angehäuft ift, daun
Wird man wohl zu anderen Gedanken kommen, dann
Wird man eher im Sinne der kaiferlichen Soziaͤlpolitit
3& Sunfien der Arbeiter thätig fein, al8 zu Guͤnſten
Ötrabendher Lieutenants, weldhe von dem „Civilijten“
Nits wiſſen wollen.

Ein ſcharfer Luftzug des Unmuths geht durch das
Sanze Volf, feitdem es vernommen Hat, daß auch für
eſchon recht aut befoldeten Dffixere noch Millionen
ANRgeworfen werden, bevor von dem neuen“ Arbeiter

. ‘5‘*‘%3??81@ auch nur ein Baragraph genehmigt ift, Man

‘.E‘‚“m ſich nicht ausſprechen, wie man wohl wollte, aber
1 3u ermartenbe Vorlage zu Gunſten der Offiziere

/ Deint doch alles zu überfteigen, was man für denkbar

Nelt. Rein Pfennig! muß des Centrums Barole

tin, Boffentlis bewährt jih Dier die Ubwehrmehr-
Jeit, deren Lufgabe es ift, für die Armen und Unter-
zu ſorgen, nicht für die ſporenklirrenden Feu⸗
Alen! ; .



* Qui mange du pape, en meurt.
Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt die Deutſche
— Wer vor zwet oder dret Jaßren die
3* prophezeiht hätte, welche ſich gegenwaͤrtig mit

}




leitig verlacht worden ſein. Sr galt für Deutſchlands
At und Größe ſo unentbehrlich, daß man verfucht
ür, i® hange zu fragen, was werden ſolle, wenn
19 einmal ſeine Augen ſchließen würden. Und jetzt?
4* ſeiner Höhe geſtürzt — er ſelbſt verkündet es
2 ſchwinden ſehen. Ein Umftand iſt's nament-
* der un8 zu denken gibt: Bismarc’z Kamıpf gegen
e Bapfithum und die Katholtiche Kirdhe, Das Dde-
ANfe: „Seßt oder niel“, welches im SJahre 1870
9 in na Sedan dem italtentjchen Cabinet zuge:
Yifern, den letzten Anſtoß zur Entthronung Pius IX.
SCgeben; jeine „Bapftwahldepefdhe“ vom 14, Mai LST2,
° Naͤchdruck verboten.
Die ſchwarze Hand.
Roman von Lambert de Ste Croix, -
Autorifirte freie Ueberſetzung von Philipp Freidank.
8 „Sanz richtig, Manuel, Ich habe bereitz eute Morgen
Seeljorger daxuber gefprochen; derfelhe haͤt mir
Se Yathen,

vi
gut







mi berichtenbd an den Herrn Srzbifhof von
A 3zu wenden! mwmas bereitz geſchehen iſt.
daran thun,

* lieder Manutel, dem Conful einen Befuch
— Nachforſchungen anzuftellen, was eigentlich an :
geß;_"‘ Sache ift; vielleicht kanr er Dir nähere Aufllärungen

Erdruffes und des Kummers werden 2
— erhob er ſich heftig, indem er fagte:

Adien, liebe
Her, bis mörgen.“


⏑ auf bem lürzeſten Wege na der Wohnung des
feine%m““)e“ Biceconjuls. Eine große Enttäuſchunß harrte dort
Öie 4 Der Biceconfuk, Herr Seclerc, , mußte jeinemm Briefe an
— nichts Weiteres hinzuzufügen, thellle aber die
4 ‚ De8 Herz0g8, daß die geplante Unterfudhung großen
— — werde, Der fügte hıinzuw, er
ü y * Teine vflicht yı erfüllen gegiaubt, als er der Nebtijjin
Neh irankicher Weife Keaͤntniß von dem für ihır nicht ange-
R Mufirage gegeben hHabe.
be

&i

S
8 von Sebilla und des Pletzes Mameda de Chriftina

Weit Das Zhor öffnete ſich und der Herzog trat in einen
%i&)f“r Mit Blumen, Gehüſch und Blattpflanzen gefhmiückten

D0f ein. Sr jeßte fih auf einen der dort befindlichen be= ;
© Sehnftähle aus Bambusrohr, weldhe von den Lbhilip- *











— — ELE RA



äésiifisämm‚ Mittwoch, 11. Juni 1890.

ſeiner weltlichen Macht bereits

und zu einer Creatur der Regierungen
machen ſollte; der „Culturkampf“ den er

gebracht.


liſtiſcher Verſchwörer.

Napoleons III. iſt erloſchen.

ſchwergeprüften Kaiſers

dem Kampfe gegen Pius IX. und das VBaupftthum
ſich Betheiligt2 SGraf Arnim, der Todfemd Plus IX.,
der während des Conclls gegen das Papſtthum und
die katholiſche Kirche ſtändig intriguict hatte, der den
Viemonteſen den Weg nach Rom hatte behien helfen,
der ſich im „Culturlampfe“ noch über Bismaͤlck er-
hahen dünkte, er ſtarb, zu ſchweler Strafe peruxtheilt,
als heimathloſer Flüchtling eines qualbollen Todes.
Saribalbi, der alte Revblutionär und Freiſchaͤaren⸗
ein Krüppel an







„O, mein lieber Bater, mie liebenswürdig ift e8 vor Dir,


arme Tochter ohne jede NMachricht, Und Dır
wie fehr ich mich imimner freue, Didh umarmen zu
Geh, Bapa, das il nicht recht von Dir, Wie mag

Tieſe Worte floſſen mit einer gewiffen


Das junge Mädchen war foeben in feinm neunzehnteS Zaͤhr



hübſchen Gruͤbchen gefthmlictes Kinı,

welche dieſelbe der {org-

Mit viel natürlidem Sefühle für ales Schöne und Gute


So lebte Mer⸗


















— — ! —

25. Jahrgang.



das ſie alle befäm fen,
ſteht heute noch ungeſchwächt da. ; 2

Deuffiches Reich
* Berlin, 9 Sunm.
n der heutigen Sitzung der Mikität.Com-
mijjiomn erflärte Reichsiazler . Caprivi, die jetzige


Die Entwickelung der Zufunfepläne, melche noͤch keine
Geſtalt angenommen, {olfe nur darthun, daß die Re⸗
gierung dem Reichstage ganz offen und ehrlich entge⸗
genfrete, Man ſolle dieſelben jetzt außer Acht laſſen.
Auch Capzivi lann wegen der Compenfationen keine
beſtimmten Zuſagen maden und bittet, ihm ſein Auit
vicht zu erſchweren. Nach Jahresfriſt werde er Diele
Eicht freier und ſicherer auftreten fönnen. Das Aus-
cheiden des Fürſten Bismarck habe eine gewiſſe Un—
ſicherheit und Schwierigkeiten aller Art hinterlaſſen.
Richter beantragte, die zweijährige Dienftzeit
alg Artikel 1a in die Voriage aufzunedmen. Rickert
beantragt die jährliche Bewilliqgung der Friedenspräfenz-
ſtärte. Windthorft ſpricht bas volle Verfrauen des
ReichStags zu Canrivt aus ıunb bemerft auf die klein⸗
mütbigen Acußerungen deſſelhen! das Reich ſtehe voll⸗
ſtändig gefeſtigt ba, Die Stimme de8 jetzigen Reichs⸗
lanzlers wurde im Auslande ehenſo, viellelcht noch ein⸗
dringlicher gehört, als Die
Windthorſt erklärt daun, er werde ofort die Vorlage
annehmen, wenn fie lebiglich eine Vermehrung der Arz
tillerie verlange.





auch nach Anſicht des freifinnigen S
ſofor durchführbar ſei. Das Centrum behalte ſich die
Eutſcheibung für bie drilte Leſung vor.

— Reichstag zieht Abhg. Baumbach ſeine
duterpellalion megen des ſchweizer Niederlaffungsver-

irag® zurüd, Nachdem der neue Vertrag Hereits abge⸗
ſchloſen iſt. Das Haus beginut danıt die zweite Leſuug
des Nactrags-Ctats (41/2> Millioner für Oſtafrita
ſich als einen

welcher er früher freund—
allein die Koſten ſelen un-

Geguer der Colonialpolitik,

— Dem Reichstage ging ſoeben ein zweiter


einer erläuternden Denkfehrift,

Erhöhuugen vor.





8* den — —
Nichtsdeftoweniger hegte fie für
und beilagie 1i forige⸗

daß er fie niemal® mit hinanS auf jeine Beſitz⸗

Warum willſt Du

elb — um ſich mit
Seinen letzten Trumpf {pielte er immer
ihre arme Tante,
dieſelbe würde fonft vor Kummer fterben, Auf diefen
ihre& Baterg hatte Mercedes {tet8 dDie

Dieſer Bemerkung feiner Toͤchter ſetzte der Herzog jedes


Das junge Mähdhen umarınte
und dabet Hlieh e&

Diejes Mal jedoch erſetzte Mercedes, ulg ſie den kummer⸗
ihre gewohn⸗
me8Hald er {9 nach?

Der Herzog antmottete; jeine Zerfireutheit jei auf eine
2 Sr habe mit
letzten Srute einige Unannehmlicdhkeiten

Nach dieſer der Wahrheit nicht yanz entſprechenden Ant-



in der ſchnellften Gangart ſeiner

(Hortfekung folgt.)






























































































































 
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