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Pfälzer Bote für Stadt und Land (25) — 1890

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Nr. 121 - Nr. 130 (30. Mai - 11. Juni)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44151#0489

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0 Erißemt täglid, Senn und Feiertacs aukgenommren. Änzeige-Blaft für ſammtliche Bezirte
lers S } 4 i i äbrli 5& } } ! des bad. Unterlandes, Preis yro 1{palt, Vetit-
Ü 7 eb Z E uemt . und Lun. 9620 ebn Tra pn Al
* bei den Voſtanftalten ı, hei der Exheditton Plöcjrake 108, Inſerate finden die weiteſte Verbreitung,
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f „ Rr, 122, Heidelberg, Samftag, 31. Mai 1890, 25, Yahrgang,
E 8 } ; | Neuftadt und Waldshut, die Fortfekung der Hölenthal-
cht unrubigt und Gortſchalow zog Nuken daraus, die } ; 5 b
Bismarck. Rolle des Erretters zu ſpielen. — Ich werde 8 zur — * 5 5 und die
xag 3 Y dra ; k R { didatur zum Reichstag auf: rbanung der Sirede Stühlingen-Beringen betreffend.
jp... Sn auffälliger Weiſe mehren ſich die Gerüchte meine Can ur 3 g Al 7
4 Iber 2—44 Reifen des * * * ſtellen, nicht um meinen Nachfolgern Verlegenheiten Der Antrag der Kommiffton geht auf Leberweſung zur
3 © Quft hat, nach London zu retfen, hat man bereit3 | zu bereiten, ſondern um meine Anſcheningen zu der Fennißnahm⸗ behufs Bornahme einer Prüfung der
4 mehreren Wochen vernommen, jegt Heißt c& auch, | Lheidigen. — DazZ „Betit Journal“ fügt hinzu, daß ! einfdhlägliden Verhäliniffe. Der Kommiffionzantrag wird
a!l &* wolle na Kont wallfahrten. Daß er den Bapft Bismaͤrck mehr als je fich für den berufenen Wüchter nach kurzer Debatte angenommen. 4
4 eeoc und Ihm für die Verleihung des Chriftus- | des FriedenS Hakte, weil ein Krieg {fein großartiges ! _ Mbg, Zchmitt erftattet fodann Vericht über die
g A ſeinen Dank ausſprechen will, iſt nicht wahr⸗ Lebenswerk in Frage ſtellen köunte ; Bitte der Gemeinde Heannelebach, Amt Triberg, die
c auc zu Kunfiftudien dürfte er in feinem . Errichtung einer Halteſtelle daſelbſt betreffend. Der Arra
e faum uoch Neigung Haben, eine ſoiche Reife Veurſches — krag gebt auf Ueberweiſung zur Tagesordnung. Es wird
ynl t‘?nnte fanm einen andern Zwec ’f)aben‚ al8 entweder Berlin, 29. Mat. | Hierauf der Kommiſſiongautrag angenommen.
501 Nie Öloße Grholung von den Strapazen der Sommer- = Der geftern hier eröffnete proteſtantiſch⸗ Abg. Mögler erſtattet fodann Bericht über die

eit Dder eine Unterhaltung mit Crispi. E {heint, | Joliale Kongreßz ift vorwiegend von Geiſtlichen hbe= Bitte der Gemeinderäthe von Dürrheim u. M,, die Cr
E e& gewiſſe Leute Dgiht‚n gbie ein Ract 6 ſucht Die Verhandlungen ergaben nichtz Hervor- | bauung einer Nebenhabn von Narbach nach Dürrheim
8 ehen glauben, die MReifen Bismarcs möglichjt ſtechendes. MUllgemein war man der Anficht, man ; betr, Der Antrag geht auf Yeberweifung zur Kenninißs
roh der Welt bekannt zu geben, um Commentare | müjfe die Soctaldemwfraten durch Entgegenkommen zu nahme. Derfelbe wird — angenommen.

T Breffe zu provociren, man iſt in verfchiedenen | gewinnen ſuchen, und waͤs an ihren Beftrebungen be⸗ Abg. Reichert berichtet ;xber die Iitte der Be⸗
Lſee übrigens der Meinung, daß Biämare gar | rechtigt fei, anerfennen, Der Vorfikende, Profeffor ; wohner von Kandern und des Feuerbachthals, bie Her-
®] cht die Abficht hat, größere Reifen zu machen, daß | Wagner, führte aus, der Kongreß {tehe in fketnem ; fellung einer Eifenbahr betr. Der Antray gegt auf
4 4 die Angaben darüber vyn wohlbekannter | Gegenfak zur größeren AHrifilichen Schwefterkirde, gur } Uebermeifung zur Kenntnißnahme, Dem Antrag wird

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4 * 1nHeS 5ia 4 f ö e timmt, woͤbei der Regierungsvertret flärt, 4
; mur beöhalb beharrlich laueirt werder, um der latholiſchen Kirche; die NMroteitanten fönnten zugeftimmt, mob —
e} men Mera“ 4 — MIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII würtfembergifde Intereffen Handle,
* e Zeitungsartikeln nicht3 wijfen wil, ein | Dielen Beziehungen zum Muſter nehHmen,*| eine bezügliche Stellungnahme derfelben aber 5ig heute
4 Ag unbequem zu werden. Die friheren Offiztöfen | Befonders fei ntcht hoch genug anzuerfennen, waͤs | nidt befannt *
Y 4 4Y 4 joctalem ! — Nächfte Sitzung Freitag 9 Uhr.
E b“_trecte judjen. — Das „Betit Sournal“ In Baris | Gebiet geleiſtet. Der Kongreß wolle betanen, was ! SN TT
w Algt einen Bericht Jeines Redackeur8 Triftan über / die Broteftanten mit der fatholijhen Kirche 'eint, Heibelberg, 30. Mai.
* Unterredung bdeffelben mit dem Fürften Bismaret | niht was fie frennt. — Die Berhandlkungen des * Der Hetbelberger Amt s verkündiger {cbhreibt:
ſeull — 5, Bismarck ſagte u. A.: Der thatenluſt Lehrertags waren heute gemaͤßigter; auch heute „Nachdem der hayerijche Lrinzregent ſich das Tagen der
y Mühende Katfer will die Völfer beglücen; — ich | wurde verlangt, daß die Lehrer die alleinigen Herren | Katholifenverfammlung in München im Sntereffe des Friedens
S fayım, daß die Möglichkeit in diefer Bezieh= | auf dem Schulgebiet ſeien, indeſſen wurde doch Ddie ! verbefen hat, wird aucdh dieſe und jene andere Stadt nach
K / SO m0B H,3 au gefagl, dr ir münigensmer erl . SE en m 0 er Ql ng in
jo ] da ©3 Mtich nicht Befremde, fein Mißfallen zu fin: | DaZ nacte Heidenthum, weldes vorgeftern GePtEDIGE | mo auf Berlin zurüdgreifen müffen e n —
g Töä' GCin altes Arbeitzpferd und ein junger Menner | wurde (fiehe geftrige Nummer hes f. Bote“) blieb Die Wohlthat einer Katholikenverfammlung fönnte
o e mr (clecht in etn und Ddasfelbe Gefchizr ge= | heute unvertreten. — Gegen das allgemeine ; bem im Aberglauben verfumpften, atheiftifdhen Berlin

30 00 | x 9 ; Y E i ath
merden, Mır durd Bolitif, nicht aber durch | gleiche Wahlrecht bringt die „Rölnifhe Zeitung“ | aNerdings niht (mader. Wenn die „Hetdelb. Zeitung“
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üne — — man * den 2 wieder einmal einen heftigen Artikel, inr welchem {fie — — — — *
8 — _ IO wünfde, daß die Verfuche dez | behauptet, daß „in Keiner Frage alle gildeten Kreije | Lung nennt, ſo fpriht fie atıch Hier wieder, wie ſehr
riil 4* bon Grfolg fein möchten, Er war viel auf | der deutichen Nation {o einmitthig feien, wie über die | Häufig, eine bemwußte CUge aus. Wir meinen die
“al] na 7 und i Fonnte ihn ntcht Begleiten, — fo _ ge= | Berwerflichkeit de8 allgemeinen gleihen Wahlrechtes,“ ; „Deidelb. Zig,“ follte mehr Reſpelt vor ihren eigenen
gn andere jüngere Berfünlichketten fein Ver- | Die — dazu mit beißendem Sar- ! Gefern haben, al daß fie iren zumuthet, fiG von ihr
len, Caprivi, meinen Nachfolger, ſchätze ich | kasmus: „Gebildet“ im Sinne der Kölniſchen Ztg.“ | in ſo plumper Weiſe anlügen zu laffen. s gibt

4 4 er iff ein auSgezeichneter General. Schade um | ift bekanntlich derjenige, weldger diejenige YUnficht Der= ; gber au no® Dumme, welche die Lügen der had.

















ol 4 Fer in die Politit hineingerathen ift. , Meine tritt, meldje die Firnia N. Dumont Schenberg ge⸗ Am E3 verfündiger für baare Münze halten, deukt Hie
4 —— Bolitit Lanr er nidht ändern. Die euro« ſchaͤſtlich zu vertreten gerade für angezeigt findet. } „Deidelb. Zig.“ Wenn nur dieje Dumwen mir
f‚gn" @Dr‘‚fie Lage iſt eſchlyſſen keme Wolke trabt den — Baden. ; Slauden ſchenken“ ſo ſagt ſich die „Heidelb. Ztg 10
8 Went der Frieden ift geſichert. Man muß über- . ; i ſchon etwas gewonnen. Die Klügeren, die‘ mir nicht
44 die, modernen Natlouen uͤber den Krieg mit- . San dta * ‘ mehr glauben, wiſſen warum ich Lige und mehr ver-
> me deH Jaffen. Mierand wird die Offenfive er 1L, Kammer. (66. öffentl. Situng ; langt ein Überales Gemüth nicht.“ Wie fGLehi diefe
aa 1 mollen, da die Schreckniffe in deven Gefolae * Sarlöruhe, 29, Mai, beralen doch von fich Jelbit venferr.
i in pı ol / ‚in de g u Reife Bn . . Karläruhe, 29, .
Sl bmsr{?fie_maren. Die Soldaten find die heſte Frie- Cine Reihe Petittonen bezüglid der Abänderung } ——
,: Coldaft. Im Jahre 1875 habe icheinen | der Gemeinbeordnung wird zur Aenntniß gebracht. * Das Geſetz und Verorbnungsblatt S. 15 von
n (ln 9 Derhindert. Moltle leiſtete demfelben Abg. Bogelbac erſtaltet fodann Bericht über ; 24, Mat bringt, wie wir vorgeftern ſchon kurz mitge⸗
na N M MWiderftand, der franzöfijde Geſandte war be= | die Bitfe der 37 Gemeinden Zer Amtsbezirke Bonndorf, * theilt Haben, jebt enblidh, gerade nach zwei Jahren, die
2 — — S — — — — ————
* 7 44 mit uns * * 8* * und 2
OTn A im dem Straßengewirr verliefft und wir ich ſuchten, und wir H
* varte Köpfe Alle vor Freude helle Thränen meinten, als wir Dich wieder⸗ Humoriſtiſches.
84 Erzählung aus dem Schwarzwald + fanden 3“ Lach Bismarcks Rücktritt,
l‘d)fl‚d]l Von Ostar Höder, } „Und meißt Du noch , . begann Crispin von RNeuem — IUm SGängelband ließen auf Altdeutſchlands Bahnen
2 (Bieudonym: Germann Frank,) i „Unb weißt Dr noch , . 4, fuhr Anton fort, und immer mehr SGebuldig. jih führen die braven Sermanen;
1 — rrrante das Bruͤderpaar feine Jugenderinnexungen aus bis e8 un jeh’n fie mit Staunen: „e& geht auch ſo —
a Al 4 (Schluß,) } {Oließlich einander in die Arme jarf und die beiden alten Wo blieb” fonſt die Logil? Ich frage: wo?
4 * Dich Gott, Bruder Anton,“ erwuderte der Süngere, ; Männer wie die Kinder — — AWas Ihut Bismarck als Landwirth in Friedrichsruh?
A0 $ erjucdhe Didh, mir zu geſtatten, fuhr Anton ‚Tort, ; Sie befanden fich nicht mehr allein, Emerenz war mit | Sr füttert das Federbvieh,
4 * 8 ı per[Shnlich meinen Dank für Deine treue, hrüder- : Joſeph und Slje leife in Zimmer getreten, und hinter ihnen — Öute Erziehung, ⏑ „Mir ſcheint aber doch
84 8— ausfpreche, die Du mir in ſchwerer Stunde zu Then drein lamen Gerold und Afra. Herr Nachbar als wenn Sie Ihre Söhne gar zu ftreng *
2 ließeft. Bei den rührenden Anblick des wit einander ausgeſbhnten ziehen!“ — B, : „Ginfache Erziehung f

A S ; Ü n X R £ * O ſt nöthig, guter Freund!
4 meine Pflicht,“ gab Crispin zurüc, „ih hätte ; Brüderpaars blieb kein MAuge irocen, und ſtill und innig voll- E& fannı dann jpäter nicht vorfommen, daß mgneg Nadhkommen
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em DMenjchen, der in Gefaͤhr {hwebte, gethan, alfo ! z0g ſich nunmehr guch die Ausſöhnung zwiſchen Afra, ihren mit ihrem Sinkommen nidt ausfommen.“
i n eln —— ; Vermgndten und Clfe, ; * — Berkehrte Jagd. Iäger: „Haben Sie nicht einen
4 Deinem Feinde,“ vollendete Anton, und er jeufzte } Draußen auf der Dorfgajfe ſtand eine Unmenge neugieriger Wolf und eine Roppel Hunde hier vorbeilaufen jehben 8“ —_
@ute'„ ” da Crispin ihm nicht mwiderfprad. „Sch habe mich Menſchen, denn wie ein Sauffeuer war die Nachricht durch das Harmer: „Soeben Kiefen fte hier vorüber, es ging wie der
’e 8 4 T er nach einigem Stillſchweigen fort, „mit meinent ; Dorf gegangen, daß Auton Körger mit den Seinigen in Bruder } Wind,“ — SZäger: „Und waren die Hunde Deut Wolf ſchon
7 hnn Indem ich dies that, ging mir das Herz weit ; Crisping HGaus gegangen ſet und fih mit demfelben ausgeföhnt jehr nahe?“ — Farmer: „Sie waren ihin fogar voraue,“
* g gedachte unferer Mırkter, Crigpin, die unz zu m \ habe, Niemand wollte c& glaunben, und deßhalb wallfahrtete — Mißberfanden, RPrediger: „Nun —
8 in Ort und die in Dem Gebanken glücklih war, baß wir faſt das ganze Dorf zu dem ftattlichen Haufe, Huber, ich dadie, 4 hättet nung@i‘lb
or Qlg lKiebten, Ich konnte daher einen füür mich {o feft- Die draußen Stehenden hörten es freilich nicht, als Cmerenz Q 9— Ad genug zuſammenge⸗







Ma Lag n © f ; - X ſcharrt — jeßt wird e8 , hald Zeit, Euch aug noh andere
fa den, *S Micht zu Gude geben Kaffen, ohne den Verfuch zu zu ihremm Schwager äußerte : 4 —4 — 0
a die i auch mit dem Bruder 4 ⏑ auszuföhren, felb{t „Und weißt D, wer all’ diefe Wunder vollbracht Hat2“ ä“{fßghf?;ä}‘f@uafä?glm 6 gäflägä‚ä * — 4 —
yrl 8 Sefahr hur, baß er nicht in meine ihm brüderlich dar- Sie ſahen auch nicht, wie Antons Weib auf Glje deutete $ % 3 / g ng Kein 5*
4 — einfhlägt,“ und die Vorte Hinzufügte: „Sie ift unfer guter Engel,“ — Ölänzenbdes Honorar. Handlungs-Lehrling *
en geppes Sannıjt Dr mur ſo etwas denken,“ verfebte Crispin „Dent ich aber die Flügel verfhneiden wil,“ rief Kofef, ; eben ausgelernt hat, zum Prinzipal): „Mein Papa fiindet 200
[Dill? ir “ oßter Stimme, mährend e& heftig um feine Mundwinkel bas jhöne Mädchen umarmend, „damit er bel ung bleibt!“ Marl als Anfangs-Salair im erjten meiner Lehrzeit
1 — — Untons Hand und legte fie an „Komm her, Elje,“ fagte Erispin in heiwegtem Tone. „Du — — —— — — 4 —
Derz. 5 } * * —* *
c “/. d He„m_„ Ich habe die ſchönen Tage unferer Jugend nicht ggt geegzot?[äere;äte%%?ä’ * * * 2— dent es hab? Sie hat mein Lrinzibal gu mir — — —
4 * ich auch nicht,“ erwiderte Auton. „Das Weitermädel oll leben rief Joſepj hegeiftert. — Nbwehr. Bittftellerin: „Verfagen Sie mir die 100
um N GBl Du noch, Bruder,“ begann Crispin bewegt, „wie „Uind die Blighex daneben!“ fiel Gerold fröhlih ein, Afıa | Mark niht — mande Thraͤne werden Sie Ddamit Irocnen !“
) 4 Zehnten Gehuristag feiexteft und eine Armbrujt und herzlicdh an fid) drücend, während die Menge draußen den ver- } — Brivatier: „Kann ſchon fein — aber j9 theuere Saͤck⸗
2 * * Cinen Vogel bekamft, und wie wir hinaus auf des | nommenen Ruf unter Hütejdhwenken Inftig wiederholte, tüchel hab i& halt net zum vergeben 1“
* 8 teje mafjchirten und D dort ein prächtiges Vogel⸗ Die beiden Brüder aber ſtanden in fiummaer Rührung da, :
„ ODiekteft 2“ einander innig umfehlungen haltend, f 2
d weißt du noch,“ entgegnete Anton gleifalls bewegt, ! Cnde,




 
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