KAnzıeige-Blatt fur ſimmtliche Bezirke
ind Luͤnd de8 bad, Unterlandes, Rreis pro 1ipalt. Betit-
zeile 10 Bfg,, bei Wiedexholungen Rabatt,
Inſerate finden die weiteſte Verbreitung.
25. Jahrgang.
A
—
—
Bewilligung nur
iſt ja traurig daß
daß der Menſ
— — —
ch nur dazu da iſt um mmer von -neuem
Soldaten zu bilden und Waffen zu finden, die am
—
tungen
—
—
— —
| inmiefern Anträge auf Abruſtung am Platze
find,
Wenn die Regierung die Sachlage ruhig hetrachtet/
Das mächlige Deutfch⸗
ftiges
Wort mitſprechen. Der Anttag Bonghi in Italien
B } uns mit großer Sympathie begrüßt werden. Wenn un8
—
eifle nicht,
usführuſig
*—
I& einen
größere Schwierig⸗
—
—
—
—
—
x
noͤglich geweſen waͤre, ſo raͤfch die Idee der Arbeiter⸗
ſchutzgeſeßgebung in einem internationalen Kongreß zu
; erörtern? 1nd haben Sie geglaubt, daß ein foͤlcher
Congreß ſolche Erfolge haben wuͤrde? (Sebr richtig! im
Lentrum.) Hat man nicht gefagt, e wäre ein Schlag
‘ {n’8 Waffer? Wenn der Kaijer einen Kongreß hierher
Erufen wuͤrde, um uͤher eln ſolches internationales
Schiedegericht zu verhandeln, ich glaube, auch . damit
‘ würde er Erfolg haben. (Sehr richtig! im Centrum.)
Aber wenn wir e8 bloß bei Hen Ideen laſſen iſt nichts
Erreicht Ich bin noch jung genug (große Heiterkeit),
um zu Jagen, es ift hohe Zeit daß dieſe Frage inter-
national erörtert wird. Bonghi hat den erften Schritt
; gelhan und er wird ihn nicht vergehlich gethan KHaben,
Wir wollen ihm nachfoͤlgen. Ich habe fonft keiue Verans
; laffung, mich für die Gerren da in Italien zu hegeiſtern
; (Deiterteit.) Nebrigens iſt Bought fehr viel beſſer als
; Crijpi. (Große Geiterfeit,) Wir jind aber zur Zeit
noch nicht an die Ausführung der Abrüftungsideen ge-
Fommen und dürfen daher als praktiſche Männer nicht
; etwa& verſdumen, was zur Sicherheit des Vaterlaudes
nöthig iſt. Wir wolleu - Keinen Krieg, aber wenn er
; un$ gebracht wird, muͤffen wir ihn mit ſicherem Erfolg
; führen und deshalb dieſe Mittel bewilligen. SJn Ruß!
land ſehen wir eine unermeßlidhe Maſſe von Menſchen
‚ und nicht zu unterſchatzendes Kapital und energifche
fortſchreitende Rüftungen. Vereintgt ſich gar Rußland
mit Frankreich, 10 werden wir dem Feinde nur mit
; nahmt recht® vom Singang an einent Tiſche Platz und Kieß
; Jeine Blicke orientivend in dem weiten Saale umber hweifen
Wie Antonio bemerkte, waren nur zwei oder drei Gaͤfte anz
weſend.
Der Schänkwirth hegrüßte fofort feinen neuen Gaſt und
frug nach feinen Wünfchen,
„Sine Flaſche Manzanilla und zwei Gläfer,“ Befahl
Antonio,
Erwartet der Herr noch Jemand?“ frug der Wirtkh,
„ „Yein, ich hoffe, Sie werden wir die Shre fchenker, ein
Glas Wein mit mir zu frinfen,“ ermwiderte der Ehulo „Ih
habe nämlich heute ein ſehr gutes Geſchaͤft gemacht und da
mag i nicht gerne alein beim Weine ſitzen. Wollen Sie mir
Gefellſchaft Feiften, fo madjen Sie mir ein großes DBergnügen,“
„Wenn Sie e& geftatten, recht gerne,“ meinte ſchmunzelnd
der Schänkmirth,
Sr hegab ſich zum Buffet füllte eine Flaſche und kehrte
mit derfelben nebft zwei Gläjern zu Antonio zurück.
Wenn es Ihnen nicht laͤſtig faͤllt Herr Wirkh,“ meinte
Antonio, indem er Ddie Gläjer füllte, 10 möchte ich Sie
um eine Weine Ansfunft bitten, Bor allen Ditigen wolen
wir aber zuerſt einmal Irinfen, Auf das Gedeihen Ihres
Etabliſſements
Auf das Gelingen Ihrer Geſchäfte?, erwiderte der Wirth,
naddem er ſein Glas geleert hatte,
Sch möchte gerne wiffen, ob fie nicht eine in diefer
Siraße mohnende Berfon kennen/ an welche ich einen wichtigen
Luftrag auszurichten habe, G3 ift eine Frau Namens Maria
Ordonnez.“
Antonio war ſo in fein Vorhaben vertieft, Ddaß er nicht
hemerkte, wie ein Hinter ihm, an einem anderen Tijche ſitzen⸗
* als er dieſen Namen Hörte, eine heftige Bewegung
madchte, %
Auh der Beflker der Kneipe ſchien von der rage ſe
; Üüberrafcht z fein; er beiracht:te Antonio mit einem %Eecb% ngigf
trauiſchen Blicke. Antonio, welcher diefe Beränderung in dem
ECeſichte des Schänlewirthes {ofort bemerkte, ſchien erſtaunt und
wiederholte feine Frage.
Eortſetzung folgt.)