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Mannheimer Morgenblatt — 1843

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April (No. 77 - 101)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44564#0341

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No. S5.














Carlsruhe, 7. April. Das Großberzogliche Staats- und Regierungsblatt
No. X. enthält den (in No, .84 des Morgenblattes aus dem -Großh. Heſſiſchen
Regierungsblatta bereits mitgetheilten) Staatsvertrag bezüglich einer von Frank-
furt über Darmſtadt und Ladenburg nach Feidelberg zu erbauenden
Eiſenbahn.

Ferner enthält das großh. Staats⸗ und Regierungoblatt No. IX folgende Stelle,
die zur Bewerbung bekannt gemacht wird:

die Fath. Pfarrei Schutterwald, Oberamts Offenburg.

Staufen, 5. April. Am 4. d. M. ſind die zwei ledigen Berg-
leute Iſtdor Merkt und Leopold Madelſpachen von Muͤnſterthal in der
herrfchaftlichen Bergwerksgrube Teufelsgrund durch Einſturz derſelben
getoͤdtet worden.


Kuͤtſcher verhaftet wurde, weil er einem Mann, den er nach der Ei-
ſenbahn fuhr, einen Geldſack von 500 fl. entwendete, erhielt vorgeſtern ein
Banquier von Wiesbaden ein Saͤckchen mit Goldſtuͤcken (5000 fl.) un-
verſehrt wieder, die er mehrere Stunden zuvor in einer Droſchke liegen
ließ Zehn Gulden war der Lohn, welcher dem ehrlichen Kutſcher
wurde.

— Den 8. April. In der heute fortgeſetzten Ziehung 6. Klaſſe der


jedes der folgenden Looſe 1000 fl.: No. 3426, 19, E77 und 22,772.
Stuttgart, 5. April.
nig in Perſon den Landtag ſchließen.
— Dem Vernehmen nach erſtreckt ſich die Begnadigung Herwegh's
nur auf Niederſchlagung der fruͤher von ihm verwirkten Militaͤrſtrafe,
führt aber keineswegs ſeine Wiederaufnahme in die ſtaatsbuͤrgerlichen
Rechte in Würtemberg mit ſich und iſt nur ertheilt worden, damit er
nicht verbindert werde ſeine Niederlaſſung im Auslande zu bewerkſtelligen.
Berlin April. Man verſichert, daß nunmehr die neue Flagge


ſebt ſein ſoll! Dieſelbe wird oben weiß, unten ſchwarz ſein und In der
Mitte die Farbe des betreffenden Staates in ſich ſchließen.
Nünchen April! Wie wir hoͤren, wird mit dem Bau der
Ruhmeshalle mit der coloſſalen erzenen Bildſaͤule angefangen wer-
den Fönnen, Da-Ddie Vorarbeiten ſchon weit vorangeſchritten ſind, und
eben ſo _ mwird die Befretungshalle bei Kelheim weiter gefuͤhrt wer-
Den. Die BibliothHek, die Ludwigskirche, die Bafilika, das
neue AusftellungsgebäauDde ſind ihrer Vollendung nahe, und ſo
fehreitet au die Feldherruhalle raſch voran. Schwanthalers
Atelier findet man gefuͤllt mit neuen Schoͤpfungen, worunter, nebſt ei-

*


burg, »ier große Statuen, ſymboliſch die vier Kreiſe Bayerus darſtel-
lend ſich befinden, die ſaͤmmtlich in weißem Marmor ausgefuͤhrt ſind.
Vom Lech, 2. April.

nige Zeit verſtummt war, taucht es lebendiger als je wieder auf, und
Perſonen, die in der Sache fuͤr wohlunterrichtet gelken, behaupten, be-
veits am Auguſt [..SI. werde das Blatt in Stuttgart ausgegeben
werden. Angsburg wuͤrde durch dieſe Translokation einen empfindlichen
Verluſt etleiden.

Hamburg, 31. März. Aus Oſtpreußen ſind hier zwei altlu-


Yorf ſuchen fuͤr 1500 ſich ihrer Seelſorgr anvertraute Individuen, die
ſich mit ihnen dorthin gegeben wollen Zu ihrer Anſiedelung haben ſie
das entfernte Wiskonſin gewaͤhlt, weil ſie dort, wie ſie ſagen, im un-
geſtoͤrten Genuſſe ihrer Religion bleiben koͤnnen.

Varis, 7. April.
Ioupe vom 33. Febr.; ſie beſtaͤtigen alles Traurige der fruͤhern Au-


daß dieſe erſten Notizen eher zu wenig als zu viel beſagten. Die Zahl
der Todten war ſo weit ausgemittelt, daß ſie zu 5600 bis 6000 an-




genommen werden mag. (Ein Schreiben aus Martintque vom 6
Maͤrz, mit einem engliſchen Schiff zu Southampton angefommen, melz
det, das gelbe Fieber ſei zu Pointe-a-Pitre auf Guadeloupe ausgesz
brochen und decimire die vom Erdbeben verſchonte Bervölferung.)

— Den 1, Avril belief ſich die Unterzeichnung fuͤr die Verungluͤck-
ten auf Guadeloupe ſchon auf 546,917 Fr. 40 Ct. — Die Eifenbahn
nach Rouen wird ſchon den 29. April fertig ſein; ſie wird gleich naͤch
der Einweihung und Uebergabe an den Miniſter der Staatsbauten dem
Publikum eroͤffnet werden * —*—

— Aus London ſchreibt man, daß Hr. Henſon, Erfinder einer neuen
Luftſchifffahrtsmaſchine, mittelſt deren er in zwei Tagen von London
nach Bombay reiſen will, den erſten Verſuch zwiſchen dem 10, un
20. Mai zu machen beabſichtigt.


trag auf Unterſagung des Opiumhandels mit China.
— Die in Europa beobachtete Himmelserſcheinung iſt auch in den
Vereinigten Staaten ſichtbar geweſen, mit ſelbſt noch groͤßerem Glanze, und


gen ſtimmen mit denen der europaͤiſchen Aſtronomen überein. . .

Brüſſel, 6. April. In dem Prozeß Caumartin ſind 22 Belaſt-
und beinahe eben ſo viele Entlaſtungs-Zeugen vorgeladen. Man ver-
ſichert, daß Herr Sirey Vater und die Wittwe des Ermordeten den
Lutſchluß aufgegeben haͤben, als Eivil-Partei aufzutreten.
Smyrng, 16. Maͤrz. Rußland bereitet eine ſtarke Expedition
gegen die Tſcherkeſſen vor und rekrutirt ſogar Soldaten unter den Mon-
tenegrinern. Die Tſcherkeſſeu ſchicken ſich ihrerſeits mit Eifer zum Kriege
an und zaͤhlen, wie man ſagt, auf den Beiſtand mehrerer Bezirke des
Kuban, die fruͤher neutral waren und ſich dieſes Jahr ihnen angeſchloſ-
ſen haben.

Copenhagen.
genſe wird, ſeiner hoͤhen Lage wegen, fuͤr einen beſonders gefunden
Aufenthalt gehalten, welches ſich einigermaßen durch den Umſtand be-


der gefolgt ſind. }

Conſtantinopel, 22. Maͤrz. Die ruſſtſche Seemacht auf dem
ſchwarzen Meere nimmt ſeit einiger Zeit in faſt gebmetriſcher Progreſ-
ſion zu, und iſt vor allem dazu geeignet, der Pforte und allen Voͤl—
kern der Pontuskuͤſten zu imponiren. — Die letzten Depeſchen aus Ser-
bien ſchildern das Land als in großer Gaͤhrung begriffen.


dienſte haben ſich nach der Verordnung vom 7. Juli 1836 Regierungs:

blatt No. 38 bei ihrer vorgeſetzten Bezirksſchulviſttatur Innerbalb 6
Wochen zu melden:




ebangeliſche Schule zu Kleinkems, Schulbezirks Loͤrrach, welche in die
erſte Klaſſe zehoͤrt, mit einem Gehalt ven 180 fl. 40 kr., nebft freier


jedem Schulkind in Erledigung gekommen.

Der erledigte katholiſche Filialſchuldienſt zu Harpolingen, Amts
Saͤckingen, iſt dem Hauptlehrer Georg Johann Buͤhler zu Hartheim,
Amts Stetten a. k. M., uͤbertragen, und dadurch der kaͤthol Schul-
und Meßnerdienſt zu Hartheim, mit dem geſetzlich regulirten Dienfteinz


gelde, welches bei einer Zahl von etwa 81 Schulkindern auf 1 fl jaͤhr-
lich, fuͤr jedes Kind feſtgeſetzt iſt, erledigt worden. Die Kompetenten
um dieſen Schuͤldienſt haben ſich bei der Fürftlich FJürftenbergifchen


zu melden.



 
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