Carlsruhe, 26. April.
vom 25, April, enthält noch:
V, Erlaubniß zum Tragen fremder Orden.
. VL Ordensverleihungen
VII. Zivildienſtnachrichten: ;
Se. koͤnigl. Hoheit der Großherzog haben gnädigſt geruht,
den Regierungsrath K. Junghänns in Mannheim zum geh, Refexendär bei
dem Juſtizminiſterium,
den Miniſterialaſſeſſor Wilhelm Brauer bei dem Juſtizminiſterium zum Mini-
ſterialrath, ;
Das großh. Staats⸗ und Regierungsblatt Nr. 12,
Miniſterium zu ernennen;
den Sekretär Cavallo bei der Hofdomänenkammer proviſoriſch zum Domänen-
verwalter in Unteröwisheim, und
die erledigte erſte Hofbibliothekarsſtelle dem Lyzeumsprofeſſor Chriſtoph Doöll
ze Mannheim ; unter Belaſſung ſeines bisherigen Karakters, zu übertragen;
Ferdinand Recs zu Hüfingen zu verleihen;
den bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Lahr beſchäftigten Baukonduk-
teur zweiter Klaſſe, Adolph Vayhinger, zum Baukonduͤkteur erſter Klaſſe bei der
genannten Inſpektion zu befördern;
den Hauptzollamtokontroleur Pecher vom Hauptzollamte Neufreiſtett zu jenem
in Kadelburg,
den Hauptzollamtskontroleur Roſt vom Hauptzollamt Kehl zu jenem in Neu-
freiſtett zu verſetzen, *
den Zollverwalter Scharnberger in Lörrach zum Hauptzollamtskontroleur in
Kehl zu ernennen, und * ;
_ Ddie erfedigte evangeliſche Pfarrei Frieſenheim dem Pfarrer Johann Georg
‚Heß, vdermalen in Kirndach, zu übertragen.
Die-gräfiich v wiſer ſche Präſentatioͤn des Prieſters Heinrich Küſtner von Mann-
heim bisherigen Stadtvikars daſelbſt, auf die erledigte katholiſche Pfarrei Leuters-
haufen, Ants Weinheim hat die Staatsgenehmigung erhalten. A
Dem Lehrer der franzöſiſchen Spraͤche an der polytechniſchen Schule dahier,
Profeſor Worms , iſt die nachgeſuͤchte Dienſtentkaſſung ertheilt worden. ;
Bon den im Dezember v. . H. zur. Staatsprüfung zugelaffenen‘ 6 Forſtkandida-
ten ſind folgende 4: unter die Zahl der Forſtpraktitantẽn aufgenommen worden:
Larl Seybel von Offenburg, Chriſtian Beck von Wertheim, Franz Wagner von
Hugſtetten und Franz v. Neveu von Offenburg— —
Nach ordunngemäßig erſtandener Staatsſrüfung wurde von großh. Sanitäts-
kommiſſion dem Kanditaten der Pharmazie, Ferdinand Scheuermann von Buchen,
die Luzenz zur Ausübung der Apothekerkuͤnſt ertheitt. ;
-Stelle, die zur Bewerbung bekannt gemacht wird: Die katholiſche Pfarrei
Grombach, Amts Hoffenheim. ; .
Von Seite des badiſchen Induͤſtrievereins ſollen dem Frhrn.
Aadlawnund dem Abgeordneten Sander, welche in erſter und zwei-
fer Kammer waͤhrend des letzten Landtags ſo kraͤftig fuͤr das Gedeihen
der deutfchen Gewerbfamkeit das Wort geführt haben, zwet Ehrenpo-
Der „Fatholifchen Zuſtaͤnde in Baden“ macht hier mannigfache Senſa-
tion; doch iſt das Geruͤcht von einem badiſchen Verbote diefer Schrift
gaͤnzlich ungegruͤndet.
Pferzheim 24. April. Die bishetige Futternoth macht bei der
nunmehrigen Ausſicht auf einen ſehr gefegneten Futterertrag eine Vor-
ſicht noͤthig! die zur Ethaltung des nunmehr ſehr reduzirten Viehſtau-
Ddes, insbeſondere aber für die aͤrmeren Viehbeſitzer voͤn der groͤßten
Wichtigkeit iſt. Die Verdauungswerkzenge der meiſten Hausthiere find,
wegen Futtermangels, etwas zufammengefcOrumpft der Koͤrper/ derfelben
abgemagert und geſchwaͤcht. Bei nun ohnehin geringerem Viehſtande
denkt wohl Mancher, dieſem durch vieles und Fräftiges Fruͤhjahrs-
futter am beſten wieder aufhelfen zu koͤnnen, und fuͤttert ſo viel und
was ſeine Thiere gern freſſen, denkt aber nicht daran, daß die einge-
ſchrumpften Verdauungswerkzeuge und der ohnehin geſchwaͤchte Koͤrßer
eine nun auf einmal uͤbergroße Nenge einer befferen Futtergattung nicht
rerarbeiten koͤnnen, daß ſomit viele Thiere erktanken muͤſſen. Yın die-
ſes zu verhüten, gebietet die Vorſicht, nur naͤch und nach vom Dürren
zum gruͤnen Futter uͤberzugehen oder wo dieſes nicht moͤglich iſt, we-
nigſtens nur nach und nach, ja nicht auf einmal die ausgehungerten
Thiere anzufuͤttern. Ö —
Fraukfurt, 27 April. In der heute fortgeſetzten Ziehung 6.
Faſſe der 103. hieſigen Lotterie gewann das Lovs Nr. 19,117
den Hauptpreis von fi. 1O0,000 , Nr. 24, 900 fl. 1000 ſammt
einer Praͤmie von fl. 1000, und jedes der folgenden 5 Qovofe fl. 1000;
Nr 7115, 9710, 11,494, 16,405 .und 19,489° etzteres alg Praͤmie).
Heilbronn, 20. April. Die.neu ‚eingeleiteten Fahrten, die Ver-
laͤngerung der Dampfſchifffahrt bis nach Mannheim, aehen mit dem
gewuͤnſchten Erfolge vor ſich! Die von badiſcher Seite beabſichtigten
Korrektionen des Neckars zwiſchen Heidelberg und Mannheim, woͤmit
die Frankfurt⸗Heidelberger Eiſenbahn in Beruͤhrung kommt, werden,
wie der nun definitiv beſtimmte und bereits zur Atkordsverhandlung
aus geſchriebene Durchſtich der bedeutenden Neckarkruͤmmung bei Unter?
Eiſesheim, auf die Neckardampfſchifffahrt wohlthaͤtig einwirken.
Nürnberg, 24. April. Die Befuͤrchtungen, der trockene Winter
werde die Ernteausſichten truͤben, haben ſich zum Gluͤck nicht be-
ſtaͤtigt. In unferer Umgegend wenigſtens bexechtiget der Stand ſowohl
der Saaten als wie der Obſtbaͤume zunden beſten Hoffnungen.
Graubünden. Im Rheinwald ſoͤll eine Kraͤnkheit ausgebroͤchen
ſein, die in einem heftigen Kopfſchmerz beſteht, und nach Verfluß von
3—4 Tagen haͤufig den Tod nach ſich zieht! Der Name dieſer Krauk-
heit iſt den dortigen Aerzten unbekannt. 8* ;
Paris, 25. April. Das in den letzten Tagen verbreitete Geruͤcht
von eiaem neuen Erdbeben, welches die Inſel Guadelonpe, diesmal
beſonders bei Baſſe⸗Terre heimgeſucht haͤtte, findet ſich durch ein Schrei-
ben des Gouverneurs vom 29 Maͤrz widerleat.. Im Haͤfen von Pointe-
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fluß! Mit großer Anerkennung wird des huͤlfkeichen Beiſtando erwaͤhnt,
Antillen fortwaͤhrend erhielt. „Sie wuͤrden, heißt es in dem Bertchte,
gegen Englaͤnder Daͤnen und Schweden nicht anders gehandelt haben.“
— Der Militaͤrdienſt in Paris wird fortwaͤhrend, wie In einer Fe-
den an die Soldaten ſcharfe Patronen vertheilt,
— Ueber die Miniſtereriſis zu Madrid ſind mancherlet Geruͤchte
im Umlauf; gewiß iſt nur, daß das Cabinet Rodiſ am 20. April -
noch nicht abgegangen war. Der Regent will, ehe er vorfchreitet, die
voͤllige Conſtituirung der Cortes abwarten.
— Die ſchoͤnen Tage fuͤr die ſpaniſchen Effekten ſind wieder voruͤber.
Madrid, 18 Mpril. Ein miniſterielles Journal berichtet, der
Geſetzentwurf uͤber die Preſſe ſei berits abgefaßt und werde gewiß die
Zuſtimmung aller ehrenwerthen Maͤnner erhalten.
Carlsruhe. Die Bewerber um nachbenannte erledigte Schul-
dienſte haben ſich bei ihrer vorgeſetzten Bezirksſchulviſitatur innerhalb. 6
Wochen zu melden:
Der erledigte katholiſche Schul⸗- Meßner und Organiſtendienſt zu
Neuſatz, Bezir£sanmts. Buͤhl iſt dem erſten Hauptlehrer Joſeph Fritz zu
Ehrenſtetten, Bezirfsamts Staufen, uͤbertragen, und dadurch die kaih.
erſte Hautlehrerſtellezu Ehrenſtetten mit dem geſetzlich regulirten Dienſi-
einkommen von 175 fl. jaͤhrlich nebſt freier Wohnung und Antheil am
kr. jaͤhrlich fuͤr jedes Kind feſtgeſetzt iſt erledigt worden.
Der erledigte kathol! Schul⸗ Meßner- und Organiſtendienft au
Trefzger zu Schönwald,, Bezirksamts Tribers übertragen , und dDadureh
der kathol. Schul? Meßner z und Organiſtendienſt zu Schoͤnwald, Be-
des, weiches bet einet Zahl von ‚etwa 204 Schulkindern auf 40; Er,
jaͤhrlich für jedes Kind feſtgeſeßt iſt, erledigt worden.