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Mannheimer Morgenblatt — 1843

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September (No. 204 - 229)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44564#0913

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Tagsbericht.
„Geidelberg, 27. Sept. Herr Pfarrer Sabel hat geftern zum
erſten Male wieder bei einer Leichenbeſtattung als Geiſtlicher funcionirt.

ECarlsruhe, 25. Sept. Das großh. Staats- und Regierungsblatt vom
Heutigen, Nr. 22 enthält:

LEine Bekanntmachung des großb. Miniſteriums des Innern, nach welcher
Seine königliche Hoheit der Großherzog gnädigſt geruht haben, wegen
Verhinderung des Geh. Regierungsrath Lang den Oberamtmann Lichtenaner
in Buchen zum Wahlcommiſſär für die Wahl eines Abgeordneten ım dreiunddrei-
ſigſten Aemter⸗Wahlbezirk (Amt Sinsheim, Hoffenheim und Eppingen) huldreichſt
zu ernennen.

Il Die Ueberſicht über den Zuſtand der Gebäude⸗Verſicherungsanſtalt in dem
Jahre 1842. ;

1II, Die Ueberſtcht des Zuſtandes der Wittwencaſſe für die Angeſtellten der Ci-
vilſtaatsverwaltung im Nechnungsjahr 1842, ;

IV. Eine Bekanntmachung des großh. Miniſteriums der Finanzen: die Ver-
Toofung und Rückzahlung 33 procentiger Rentenſcheine im Kapitalbetrag von
74,000 fi. betr.

Y. Eine Bekanntmachung des großh. Miniſteriums des Innern, die Aufnahme

er farret Silsbach in die Diözeſe Sinsdeim betr.

VL Eine Bekanntmachung, die Ertheilung eines Privilegiums an das Hande
lungshaus Gebrüder Wilhelm, Herrmann und Guſtav Alberti zu Waldenburg in
8 für die Erfinduͤng einer Flachs- und Hanfbrech- und Schwingmaſchine
betreffend.

VIL Eine Bekanntmachung deſſelben Miniſteriums, die Ertheilung eines Pris
vilegiums an den Oberfeuerſchauer Ege von Biberach im Königreich Würtemberg,
fr die Verfertigung der ihm erfundenen holzerſparenden Oefen betreffend.

VIIEL Eine Betanntmachung, nach welcher die Prüfung der Lehramts-⸗Candi-
daͤten am 26. Ott. I. J. Morgens 8 Uhr beginnen wiro.

IX. Mehrere Stiftungen zu wohlthätigen Zwecken.

XNachſtehende Medaillenverleihungen.

Seine Fönigl. Hobeit der Gtoßherzog baben Sich gnägigſt bevogen gefunden,
dem Bürgermeiſter und Unteretheber Fluhrer zu Dberndorf, Bezixksamt Krautheim,
{n Anerlennung ſeiner langfäbrigen Dienfte die filberne Civil-VBerdienfi-Medatlle, und

dem -Grenzeontrofeur Zgnaz Böale zu Toengen, als Anerkennung ſeiner vorzüg-
lichen Dienftleiftungen ſowohl früher beim Militat alg in ſeinem gegenwärtigen Wir-
kungskreiſe. die kleinere goldene Eivilverdienſtmedaille zu verleihen.

XI Nachftehende Eivil⸗Dienſtnachrichten: ; *
Seine töuigi. Hoheit der Großberzog haben Sich gnädigſt bewogen gefunden: -


dem Juſtizminiſterium zu ernennen;

dem proviſoriſch zum Expeditor bei dem katholiſchen Oberkirchenrath ernannten
Zohann Baptift Keimer dieſe Stelle definitiv zu verleihen;

den Revifor Müler in Mannheim in gleicher Eigenſchaft zur Kreisregierung nach
Raſtatt, und dafür
den RNevifor Sartorius zu Raftatt zur Kreisregierung nach Nannbeim zu ver-
ſetzen;
die bei der Regierung des Seekreiſes erledigte Neviſionsſtelle dem Buchhalter
Ludwig Romann zu Sinadeim, unter Ernennung deſſelben zum Revifionsgehütfen
mit Slaatodienereigenſchaft, zu übertragen;

den Proͤfeffor Dr. Theodor Biſchoff an der Univerſität Heidelbexg, ſeinem un
terthaͤnigſten Anſuchen gemäß, aus dem dieſſeitigen Staatsdienſt Behufs der An-
nahme eines Rufs an die Univerſität Gießen, zu entlafſen;

dem praktifchen Arzt, Wund: und Bebarzt Guſtav Schmidt in Appenweiher
das Amtschirurgat Blumenfeld,
das erledigte Amtschirurgat zu Gengenbach dem praktiſchen Arzte, Wund- und
Bebarzte Rudolpp Ris zu Kirchen zu ühertragen;

den Phyſikus Dr. Luß in Borbergein den Penſignsſtand zu verſetzen;

ebenfo in den Penſtoͤnsſtand zu verſetzen den Stedtamtechirurgen Wocher zu
; Breiburg, wegen hohen Alters und immerwäbrender Lränklichkeit;
die erledigte vangeliſche Pfarrei Waldmimmersbach dem bisherigen Pfarrer
‚„ ‚zu Leibenſtadt Martin Werner,
* Fatholifche Pfarrei St. Paul in Bruchſal dem Stadtpfarrer Joſeph Fiſcher
in Durlach, und

bie erledigte katholiſche Pfarrei Kürzell Oberamts Lahr, dem Pfarrverweſer
‚Branz Anton Schmidt in Ulm, Amts Oberkirch zu verleihen, und
der von Seiner Durchlaucht dem Herrn Fürßen von Leiningen erfolgten Ernen
nung des Forfpraktikanten Ignaz Sepfricd, zum Bezirksförſter für den fürſtlich







leiningenſchen Forſtbezirk Obrigheim, die hoͤchſtlandesherrliche Beſtätigung zU er-
theilen.
Die Ingenieur-Candidaten:
Leopold Binder von Carlsruhe,
Auguſt Kopp von Karlsruhe,
Ludwig Scholl von Karlsrube,
Eduard Heibing von Albbruck,
Johaun Haffelwander von Hauſach urd
Robert Feil von Gernsbach, *
ſind nach ordnun smäßig erſtandener Prüfung unter die Zahl der Ingenieur-Prat-
tikanten aufgenommen worden. }
XII. Nachftehende Stellen, die zur Bewerbung bekannt gemacht werden:
1) das Phyſikat Boxberg;
J die Steile eines Amtschirurgen bei dem Stadtamt Freiburg;
H die Stelle eines Hauptzollamtsverwatters bei dem Hauptzollamt Konſtanz;
H eine Chirurgenſtelle im großh. Armmeecorps;
5) ;eine Lehrſtelle am Gymüaſium in Offenburg;
6) die katholiſche Stadtpfarrei Durlach;
J die katroliſche Pfarrei Birndorf;
8) die katholiſche Pfarrei Pülfringen, Amts Walldürn;
9) die katholiſche Pfarrei Sinsheim;
105 die evangeliſche Pfarret Oefingen, Dekanats Hornberg.
Freiburg. Der unlaͤngſt verſtorbene geißliche Rath und Stadt-
pfarrer von Sffenburg, Merfy, ein bekannter „Lieberaler“, hat vor ſei-
nem Tode vor dem Empfang der heiligen Sterbſaeramente erklaͤrt, daß
er Alles und Jedes, was er je geredel und gefchrieben, widerrufe,


Aargau. Gegenwaͤrtig ſind die Drohbriefe gegen einzelne Frei-

Einem wurde letzthin von St.

Cöln, 25. Sept. Was zur Bequemlichkeit des correſpondirenden


Es ſollen naͤmlich vom 1. Okt.
an die Dampfſchiffe der Koͤlniſchen Geſellſchaft zur Correſpondenzbefoͤr—


Briefe nach Mainz und Frankfurt eine Beſchleunigung um 37% Stun-


Berlin, 23. Sept. Nach einer heute hier angekommenen Eſtaf-


fangenen daraus entlaſſen haben. Demnaͤchſt habe man die Stadt an


(Der Altonaer Merkur vom 22. Sept. hat noch

Vom Nhein, 23. Sept. Der Congreß in Betreff der ſpaniſchen
Angelegenheiten, von dem die franzoͤſiſchen Journale bereits vor eini-


ſigen Nachrichten wird er im naͤchſten November ſtattfinden, und man


Kaͤrliſten und Chriſtinos werden in derſelben vertreten werden.
Paris, 25. Sept. An der Boͤrſe herrſcht ein wahrhaft paniſcher
Schrecken; man wußte lange nicht, was die Urſache des Weichens der
Notirung ſei; erſt gegen 3 Uhr verbreitete ſich das Geruͤcht, der Koͤ—
nig fet ernfehaft erFrahft; aͤhnliche Geruͤchte waren ſchon ſo oft
ohne Grund im Umlauf, daß man auch dießmal hoffen darf, die Angabe


dern um 80 Centimes gefallen; noch audere Geruͤchte eirculirten; ſo
hieß es, die Wahlen in Spanien fielen nachtheilig fuͤr die Regierung


— Telegraphifche Depeſche. Toulon, 23. Sept. Der


 
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