Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mannheimer Morgenblatt — 1843

DOI Kapitel:
Juli (No. 152 - 177)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44564#0692

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


6’8


Obrigkeitliche Bekanntmachungen.
* [4710]1_ No. 22 221 Gegen die Berlaffenfhaft der |
Theobalb Schafer'ſchen Wittwe, Chriftine ged. Blei- \
gdert von Mannheim iſt Gant erkannt, und Tagfahrt
zum Nichtigkellungs » und Borzugs-Berfahren auf

; Donnerſtag den 17. Auguſt 1843,

Voͤrmittags 9 Ühr,
auf dieffeitiger StadtamtsKanzlei feſtgeſetzt, wo alle
diejenigen, welche aus was inimer für einem Grunde
Mnfpräche an die Maſſe zu machen gedenken, ſolche, bei
Vermeivung des Ausſchluͤſſes von der Gant, perſoͤnlich
pder durch gehörig Bevollmächtigte, ſchrifttich oder
muͤndlich anzumelven, und zugleich die etwaigen Vor-
zugs · oder Unterpfandsrechte, welche ſie geltend machen
woͤllen, zu bezeichnen haben, und zwar mit gleichzeitiger
Lorlegung der Beweis⸗Urkunden oder Antretung des
Beweiſes mit andern B eweismitteln.

Zugleich werden in der Tagfahrt ein Maſſepfleger
und ein Gläubiger⸗Ausſchuß ernaͤunt, Borg⸗ und Nach-
labvergleiche verſucht, und ſollen in Bezug auf Borgver-
gleiche und Ernennung des Maſſepflegers und Släudi-
zer⸗Ausſchuſſes die Nichterſcheinenden als der Nehrheit
der Erſchienenen beitretend angeſehen werden. ;

Mannheim den 17, Juli 1843,

Großh. bad. Stadtamt.
Fuchs.
[1711]1 No,22,223. Gegen die Verlaſſenſchaft

der
Philipp Seker'ſchen Wwe., Marg.

geb. Bender von


tigftellungs und Vorzugs-Verfahren auf
Donnerſtag den 17. Auguſt 1848,
Vormittags 9 Uhr, .

auf dieſſeitiger Stadtamtg⸗Kanzlei feitgefegt wo alle die-
jenigen, welche aus was immer für einein Grunde An-
pruͤche an die Maſſe zu machen gedenken, ſolche, bei
Vermeidung des Ausſchluſſes von der Gant, perſoͤnlich
oder durch gehörig Bevollmächtigte, ſchriftlich oder münd-
lich anzumelden, und zugleich die etwaigen Vorzugs-
oder Unterpfandsrechte, welche ſie geltend machen wol-
len, zu bezeichnen haben, und zwar mit glrichzeitiger
Vorlegung der Beweis⸗Urkunden oder Autretung des
Beweiſes mit andern Beweismitteln.

Zugleich werden in der Tagfahrt ein Maſſepfleger
und ein Giäubiger⸗Ausſchuß ernannt, Borg- und Nach-
laßvergleiche verſucht, und ſollen in Bezug auf Borg-
vergleiche und Ernennung des Maſſepflegers und Gläu-
higer⸗Ausſchuſſes die Nichterſcheinenden als der Mehr-
heit der Erſchienenen beitretend angeſehen werden.

Mannheim den 17, Juli 1843.

Großh. Stadtamt.
Fuchs.

[1703]2 Dienfiag den 26. dieſes Monats, Nachmit-
tagé 3 Uhr, wird auf dem dieſſeitigen Bureau die Gerſte
von nachſtehenden Aeckern an die Meißbietenden öffent-
lich verfteigert:

a) mr Rheinhäuſer Hofgut No. 18& und 19 in der lan-
— 1 Morgen 2 Viertel 56 Ruthen
*



‚b) auf der Uutermühlau die vom ſogenannten Sten-
gelggut umgebrochene Wieſe neben dem guten Mann
3 Viertel groß.
Mannheim, den 12. Juli 4843;
Großh. Domainenverwaltung.
Andriano.

[1742]1 Mittwodh den 26, d. M., Nachmittags 2
Ubr, wird zu Brühl im Wirtbshauſe zum Ochfen die
Ernie von den mit Gerſte angeblumten. 70 Morgen im
Kollerfeld loosweiſe an die Nelftbietenden auf dem Halme
verſteigert. .

Manndeim den 20. Juli 1843.

Großh. Domänen⸗Verwaltung.
Andriano.
‚ [1658|2 3000 fi. Stiftungogelder ſind gegen gerichi-
licht Verficherung —— * — 8 * *
tdeilungen vergeben werden. Näheres in Lit. N 3 No. 6,



[1696]2. Ein Maochen das einer kleinen Hausha'tung
vorſteben kaun, wird ſogleich als Hausbälterin in Dienf




Vikariatsgeſuch.

1170811 Ein Cantidat der eveng. Theologie, der
eine Pfarrei ſeit vier Monaten vollſtändig verſehen hat,
ſucht ein Vikariat auf den 23. Oktober. Auszkunft er-
theilt

Blankenloch, den 21. Juli 1848.

Mann, Vitar.

— — — — N Z — I e N

— — — HRE
* *

A UnRSinMO. 3*

x [1691]2 Freitag, den 28. z

35Juli von 6 bis S Uhr Abends 5E

3& Harmonie: Muſit, und von 84


A&

82 2

76 im Badner Hof. *
S 3

* Der Vorſtand. 2
28 *
— — — —
— A AT MS ME ⏑—





[1706]L Unter ſehr vortheilhaften Bedingun-

gerichtete Bierbrauerei wegen Familienverhaͤltniſ-
ſen zu verkaufen. Da dieſelbe in der Nähe der
Feſtung Germersheim liegt, ſo iſt bisher ein be-
deuteuder Abfall erzielt worden. Die Felſenkel-
let faſſen 6U bis d0 Fuder Bier. Der Ver-
kaufs Vreis iſt 10,000 fl. wovon die Haͤlfte zu
47 pCt. ſtehen bleiven kann. Das Naͤhere bei
der Redaction d. Blatts.

Muͤhlenverkauf.

[1699j2 Am Dienſtag den i. Auguſt d. J.
Rachiittags 2 Uhr, werden im Gaſthof
zum badiſchen Hof (Poſt) in Raſtatt fol-
OS gende Werte und Gebaulichkeiten von dem
Eigenthümer aus freier Hand öffentlich verſteigert wer-
den:

1) Eine in Raſtatt an der Murg gelegene, nach

neueſter Art konſtruirte, bei 7 Fuß Gefälle mit
8 Waſſerraͤdern verſehene Mahlmühle von 6 Gän-
gen, die fich, nebſt dem Wohnhauſe, in einem
miaſſiven Gebaͤude von I6 Fuß Länge und 56
Fuß Breite befindet.
2) Ein maſſives Wohnhaus von 2 Stockwerken, in
deſſen unterm 5 Zimmer, 1 Küche und 2 Zimmer
für Mühlburſchen, im obern aber 5 Zimmer und
1 Küche ſich befinden.
Dierzu gehören:

a) ein Speicher üder dem Wohngebäude;

„b) ein Speicher über der Mühle und vem Wohn-
hauſe, 96 Fuß lang, 56 Fuß breit;

c) ein weiterer Speicher über Mühle und Wohn-
haus, 96 Fuß lang, 40 Fuß breit.

S) Eine zweiſtöckige neu eingerichtete Sägmühle
mit 7 Fuß Gefälle, wovon der untere Stock aus
Stein, der obere aus Stein und Holz gebaut iſt.
Bei dieſer Sägmühle befindet ſich ein Klotzplatz

und ein Vordhof.
Aufferdem gehören zu den
1) eine Scheuer, 2) ein Pferdeſtall für 18 Pferde,
8} ein. Kuhſtall für 8 Kühe, 4) ein Schweinſtall für 30
bis 36 Schweine, 5) eine Waſchküche mit einem anſto-
ßenden Ziinmer, nebſt einem Badofen, 6) eine Wagen-
remiſe 7) ein großer Garten, nebſt Kohlenmagazin
und Hofraum. } } — *
Nähere Auskunft iſt auf Anfragen zu erlangen, auf
der untern Mühle in Raſtatt und bei dem pofgerichts-
Advokaten Wolff allda.






beſucht. Ja Lit. C 2 No, 3 zu erfragen.



[1707]1 In der Nacht vom 16. auf den 17. gult
wurde mir aug Bosheit oder Rachſucht auf einem Taͤet
an beiden Grenzfurchen die abgeſchnittene Gerſte auf
die Kartoffel⸗ und Kleeäcker meiner Nachbarn geworfen.
Ich machte ſogleich morgens, als ich davon Kenntnig
erhielt, dem Bürgermeifter Anzeige hierüber Weil ich
Gemeinderath bin und alſo aug der Gemeindekaſſe Sche-
denerſatz anzuſprechen habe, beauftragte der Bürgermeis
fier zwei Gemeinderathamitglieder den Acker einzuſehen
und den Schaden abzuſchätzen. Sie taxirten den Scha-
den auf 30 Garben. Hirrauf ließ der Bürgermeifter
die Gerſte aus den Kaͤrtoffeln und dem Klee meiner
Nachbarn berausleſen, auf meinen Acker legen und ord-
nete eine zweite Expertiſe an, obgleich ich mit der erſten
zufrieden war. Dieſe Expertiſe brachte nun heraus, daß

ich 3 Seſter Gerſte als Entſchädigung erbaͤlten ſolle;
ich leiſtete aber hierauf Verzicht Beim Aufbinden der
Gerſte ergab ſich, daß nicht nur 30 ſondern 43 Gaͤrben
verdorben war en.

Ich nebme Veranlaſſung, für die mir zugedachte
Entſchädigung meinen verbindlichſten Dank zu ſagen.
Um aber einen Hauptzweck des Geſetzes, warum ein auf
ſolche Weiſe angerichteter Schaden auf ſämnittiche Orts-
einwobner, und zwar in reichlichem Maaße, ſogleich nach
Köpfen vertheili werden ſoll, damit nämlidH das
Intereſſe für die Entdeckung folcher Frevler
allgemein gemacht werde, beſſer zu erreichen,
ſetze ich biemit auf die Entdeckung meines Uebelthäͤters
eine Belohnung von drei Louisd'ors aus.

Feudenheim den 23. Juli 1843.



Ludwig Hill.

Rhein Luſt.
Dienſtag den 25. Juli

muſikaliſche Unterhaltun

Anfang 3 Uhr.

Fuͤr Gutoͤbeſitzer.

[1700]3 Neue Dreſchmaſchinen mit Roſtwerken
von Eiſen, welche ovne Gebäude aufgerichtet werden
können und für die ſtündlich zwei Fuder Frucht rein
auszudreſchen, garantirt wird; ferner Waagen zum
Wiegen ganzer Ladungen von Heu, Früchten Dünger
und ein Dampflkeſſel von 16 Fuß Länge, ſind vore
raͤthig b ei

[1709]1

g.



P. Gandenberger,
Lii. A No. 41 in Darmfert.

Flügel und Tafelelaviere

[1695]3 von A. Biber in

Nünchen und von andern gu-

ten Meiſtern, fiudet man in

Auswahl vorräthig bei
K. Fer d. HeKel,
Lit. 03 _ No.10,






2 Sermiethungen.

[1697]2 In Ln. 'T 2 No. 20 if der à. Gtod zu
vermiethen und kann gleich bezogen werden.

[1704]1 Sn Lit, C4 -No. 19 iſt der zweite Steck

und zu ebener Erde ein möblirtes Zimmer zu vermie-
then.



Theaternachricht.

Dienſtag den 28. Juli, mit aufgebobenem Abonnement,
zum Vortheile der Penſions Auſtalt: Cabale und
Liebe.“ Trauerſpiel in 5 Acten von Schiller. (Einzige
Gaſtrolle) Lady Miford . Mlle. Denker, t. bait.
Hofſchauſpielerin von Nünchen.

Mittwoch den 26. Zuli: ‚,Prectofa.“” Schaufpiel in ®
Acten v. Wolff. (Gaßrolle) Preeioſa — Mile. Lilla
Löwe, E& k. zuſſ. Hofſhauſpieierin von Petersburg.



, Raſtatt, im Juli 1843.

Nach beiben Vorſtellungen um 10 Uhr Eiſcubahnfahrt
nach Heidelberg.

2




k

¶. Schmelzer
 
Annotationen