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Mannheimer Morgenblatt — 1843

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November (No. 256 - 282)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44564#1048

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Obrigkeitliche Bekanntmachungen.
„ .[2428]2 Zur Berathung und Beſchlußfaſ-
ſung über folgende Gegenſtaͤnde / ndmlich:

D
2

bers;

des derſelben bisher zu ihren Schießuͤbun-


eingerdumten Platzes, unter gleichzeitiger


daſelbſt geſtattet werden moͤge;


hieſiger Gemeinde abgehalten werden, wozu man
; Hreitug, den 10. d. M.,
Moͤrgens 9 Uhr,

anberaumt hat.

Saͤmmtliche Mitglieder des Gemeinderaths,
des kleinen und des großen Buͤrgerausſchuſſes
werden daher eingeladen, ſich an dem obenge-
dachten Tage, zur feſtgeſetzten Stunde, in dem
gewoͤhnlichen Verſammlungslocale, naͤmlich der
hieſigen Aula, im Quadrat Lit. A No. 4 zur


gen puͤnktlich einzufinden.
Mannheim, den 1. Nov. 1843.
Großh. Buͤrgermeiſteramt.
Jolly.“

Diebſtahl.


wurden dem Gemeinderath Muͤllermeiſter Goos in Wies-

entwendet. ;


nicht ergeben haben, ſo bat der Damnifikat eine
Belohnung von 150 Al


Entdeckung hringt, oder aher dem Gerichte ſolche Inuch-
ten an die Hand giht, daß mit Hülfe derſelben der Thaͤ⸗
ter überwieſen und beſtraft werden kann.
Dies wird biermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Viesloch, ?0. Oetober 1843,
Großb bad. Bezirkgamt.
Bleibimſaus.

Bitte an Theologen.

[2414]2 Waͤhrend die Theologie jetzt reich




Kernwerke vergeſſen, was theils daͤrin ſeinen
Grund haben mag, daß ſelten neue Ausgaben
von denſelben mehr exiſtiren, theils auch darin,
daß auch dieſe nicht einmal mehr zu haben ſind.
Da ich als Laie nicht beurtheilen kann, welche



werth waͤren und uͤberdies in der jetzigen Zeit




ſtens zum Theil, der neuen

auch braktiſch⸗thevlogiſcher Kernwerke zu widmen


theelogiſche Publikum auf, mir

Werke namhaft zu ma:
Hen . — *
Ich werde derlei Mittheilungen ſehr dauk-









1044


jenigen Sachen, die mir von mehreren Seiten
genaͤnnt werden, zuvoͤrderſt mein Augenmerk
richten. 2 ) ‚
Berlin im Sept 1843.,
G. W. F, Müller's Verlag,
fruͤher Enslin'ſche Buchhandlung.



[2434]1 Es werden SOOO fl. als
erſte und einzige privilegirte Forde-
rung auf ein Haus in einer Stadt
Rheinheſſens geſucht. Außer der be-


fuͤr Capital und Acceſſorien kann noch
fuͤr die puͤnktliche Zinszahlung ſolida-


heres bei der Redaction.


ſelle der ſich dazu verffeht Garderobearbeit zu machen
und beim An⸗ und Auskleiden im Theater zugeßcu zu ſein,
auf immer Arbeit erbalten; derſelbe muß ziemlich ge-

Briefe wegen Bedingungen werden nur frankirt an-

C. Saake, Hoftheaterſchneider in Nannheim,
Lit. :B 1 No..9,

Frische Süssbücklinge '
[2433]1 mit Eingeweide, sind angekommen

Marx Dinkelspiel,
Lit..E 2. No. 3 der Pfarrkirche vis-ä-vis,



[2429]1. So eben empfing ich eine große


genſchuhe und Sttefel, ebenſo auch kaſaniſche


ſtickt, welche ich einem hochzuverehrenden
kum hiermit beſtens empfehle.

J. Happel, Schuhmachermeiſter,
Eit. EL No, 18 ‚an den Vlanken.

[242511 Suͤßer Trauben-MNoſt
in der „ſchoͤnen Ausſicht.“



[2378]2 Eine Parthie

buchener Holzkohlen


herrſchaftlichen Neckar⸗Holzhof, Lit. U3 No. 6.



[2169]4 Bei C.

Schmelzer in Mannheim ſind zu
aben:

Wand⸗Kalender
fünr das
Schalt Jahr 182444

auf buntem Papier &2 fr, per Stück/ das 100 2 fl. 20 kr.



Tueateruachricht.


n Weber, (Gaſtrolle. Aßaihe Mile. Meßmer
aus München.
Nach der Vorftellung Eiſenbahnfahrt.


Theater.
-[2432]t Wir ſind weit entfernt uns in die mmer -
heftiger werdenden Theaterberichte einzulaſſen und das
pro et contra dicſer Axtikel zu erörtern, aber waͤhrend
es ſich um die beſſere Beſetzung der Stücke um die Ab-
nahme unſerer Theaterkräfte handelt, verliert man auf
eine nabegreifliche Veiſe vinen Mann aus den
Augen, der das Ofer einer feinen Cabale für den Nuͤth-


hieſigen Bühue, nun derfelben durch Nichtauftreten ſeit
3 Monaten entzogen iſt. Wir meinen damit Hertu
Braunhofer. Im Voraus müſfen wir bemerken, daß
wir Orn. B. gänzlich fremd, ihm weder Freund noch
Feind, denſelben nur als Künftler von der Bübne aus
iennen, um ſo freier und offener können wir die Sache
vom Geſichtspunkte des Rechtes und der Billigkeit aus
Wir nennen die Entlaffuͤng des
Hrn. 8. ungerecht gegen den Künſtler
wie geßen das Publikum, und die 120 Büraer würden
ihre Beiſtimmung zu ſeiner Entlaſſung gewiß nicht ges
geben haben, wenn ſie die Sache in dem wahren Lichte
betrachtet hätten, wozu freilich nicht uur ſchlichter Be:is
ſtand. ſondern auch Sachkenntniß gehört. — 2—
Väre Or. B. in Mainz, Vürzburg, Nürnberg ꝛe.
15 Jahre der Liebling des Publikums geweſen, ſo dürfte
ihm für ſeine künftige Exiſtenz Richt dange fein, er würde
nicht nöthig haben, nach ſo laͤngen Dienftjahren ſich eine
neue Heimath zu ſuchen, jede Birection würde von der
Stadt verpflichtet werden, ihn zu engagiren, aber Mann-
heims Bürger geben ſich den Schein, ibren Liebling nach
15 Jahren auf dieſe Art zur Staͤdt hinzuſtoßen was
doch von diefen, als Frexnden der Kunſt, kaum denkbat
ſein vürfte. — Ja man hat ſogar um dieſe Handlung
zu beſchönigen. behauptet, Or. wolle nicht
in das ältere Fach übergeben, während derſelbe ſchon
ſeit 2 Jahren, wie wir aug den Tbeaterzetteln entueh-
men mußten, bemüht war, die jüngere Parthie los zu
werden und ältere dafür einzutauſchen. — Es ift keines-
wegs unſere Abſicht Jemanden zu verdächtigen, denn wir
wollen nicht ſchaden ſondera nützen, und zwar der An-
ſtalt ſowohl als guch dem Publikum und Künſtler.
Doch wie das anfangen, daruber waren wir lange un-
ſchlüffig. Man nennt Hrn Düringer einen guten Res
giffeur , iſt er das wirklich, ſo muß er den Verluſt des
Hrn. B. fühlen, meint er es mit der Anſtalt gut, fo




zu erſetzen ſuchen, denn Or Reger ſcheint uns kein Er-
ſatzmann für B, in den Rollen, die letzteren ausgezeich

ner wie Hr. R., Zr. R. iſt aber trotz aller Anpreiſung
gewiffer. Leute, lange nicht der gewandte und vielfeitige
Schauſpieler wie Br. B. Das iſt eine Wahrheit, die
nicht nur wir, ſondern auch der Or. Regifſeur, wie ganz
Nannheim füblen werden. — Hr, N., Sr. B, und Hr. K,
fönnen ganz gut neben einander beſtehen, ſo verſchieden
ſind ihrẽ Leiftungen, — *

Hr. D. könnte nur dabei gewinnen, wenn er Ver-
anlaſſex wäre, ein Mitglied unſerer Bühne zu erhalten;
das keineswegs Invalide iſt, wie verläumdẽriſchẽ Artiz
kel in auswaͤrtigen Blättern zu verbreiten ſuchten, ſon-
dern in der beſten Kraft ſeiner Jahre, dem Mannheimer


denn der Vernünftige beurtheilt nicht die Mitglieder
nach dem Theater, ſondern das Theater nach den engas
girten Nit liedern. — ; 2

Erſt dann, wenn Hr. Braunhofer Mannheim ver-


immer fühlbarer werden, erſt dann wenn das Pub litum
fagt, dieſe Vorſtellung beſuche ich nicht, uns iſt B in
dieſer Rolle unpergeßlich, erſt dann wenn die geringen
Einnahmen auf den Zuſtand des Ganzen wirken, erft

dann fage ich, würden fich Borwürfe gegen Hrn, D,


nen entgegen zu ſtellen fein möchten. —

Indem wir nochmals die Verſicherung ausſprechen,
daß wir ohne Partheilichleit aus freiem Antrieb nur
allein im Gefühle des Rechtes, dieſe Bemerkungen nie-
dergeſchrieben, die hoffentlich bei jedem Freunde der
Kunſt Anklang finden werden, wünſchen wir ſeyr, daß


ſondern das Recht und die Kunſt den Sieg behaupten,
und Mannheim, es mag nun Stadttheater werden oder
Hoftheater bleiben, nicht als undankbar gegen ſeine Künfa

ier im Auslande verrufen werden. —
* — * 8 Y






* *
 
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