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Pfälzer Bote für Stadt und Land (27) — 1892

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Nr. 31 - Nr. 40 (9. Februar - 19. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44150#0159

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en 10 Uhr.







Erſcheint täglih mit Ausnahıne der Somnn- und Feiertage
Samftags mit Unterhaltungsbeilage. Preis vierteljährlich
ME. 1.20 ohne Trägerlohn ı. Poftanfichlag. Beſtellungen
hei dem Boftanftalten 1. bei der Expedition Zwingerfiraße 7.



für Stadt



Anzeige-Blatt für die Amtsbezirke Heidelberg
Ladenburg, Weinheim, Schwebingen, Phılippsburg,
Wiesloch, Bruchfal, Bretten, Nedargemüänd,MosSbach,
Eberbach, Buchen Walldürn, T.Biſchofsh. Wertheim ꝛc.






Verantwortlicher Redalteur:
Julius Jecker in Heidelberg.




Druck, Verlag u. Expedition von Gebr. Huber
in Heidelberg, Zwingerſtraße 7.











Beſtellungen
auf den „Bfälzer Boten“ werden fortwährend bei
fanimtlichen Poſtanſtalten, bei unſeren Traͤgerinnen.
ſowie in anſerer Expedition Heidelberg, Zwinger⸗
ſtraße entgegen zenommen.

Berlag des „Pfälzer Bote.“

— — — —
1

n die Mitglieder det Sentrums-Bartei

im bad. Unterland.
XI XII: XIIL und XIV. NMeichstagswahltrei8.

Im Anſchluſſe an das Circulär des geſchäfts
leitenden Ausſchuſſes d. d. Freiburg 12. Februar 1892
empfehlen wir den Parteifreunden aller
Orten den Beitritt als Mitglieder des Volks⸗
Vereins für das katholiſche Deutſchland.

Dieſer Verein, gegründet zur Be kämpfung der
Zrrthümer und der Umſturzbewegungen








auf ſozialem Gebiete, ſawie zur Verthei—
digung der ehriſtlichen Ordnung
Geſeliſchaft iſt eine Vereinigung aller katholiſchen
Manner Deutſchlands zu dieſem gemeinnützigen Zwecke.
Mitglied kann jeder Katholik werden welcher einen
Zahresbeitrag von mindeſtens einer Mark zahlt. Jedes
Riiglied erhält die Vereins: Zeitſchrift der, Volkz⸗
beretn? unentgeltlich. Es bilden ſomit die ſäcintt.
Mitglieder nur einen einzigen gqroßen Vex—
ein fürganz Deutſchland; (Unter-Bereine In |
einzelnen Orten ſind nach preußiſchem Geſetze, in
weichem Lande der Verein ſeigen Sitz hat, nicht zu—
laſſig. Es iſt demnach der Beitritt einzelnex Cent⸗
rums· Vereine als ſolche unter keinen Umſtänden zu⸗
läſſig, wohl aber können dieſe Vereine auf den Ein—
triit ihrer Mitglieder hinarbeiten.

Auch iſt in der Ceutralleitung für Baden beſchloſ—
ſen worden, daß die früher vorgeſehenen beſonderen






„Preß und Wahl Vereine,“ zu beſtehen aufhören.


Orten den Beitritt zu dein Volks⸗Verein für das Kath.
Deutſchland zu organiſiren, und die Liſten mit den




betr. Beträge an den Geſchäftsführer der Section
Baden, Herru Karl Bannwarth, Kaufmann in Freiburg
einzuſenden, worauf die Mitglieder⸗Karte und Vereins

— — — — — —— — —⏑ *
oxmund und Mündel,
24) Orginalroman von Marie Dobſon.

Za, das war ich,“ verſetzte aleichaſltig die Damgu.
Elfriede * alies daͤrum gegeben, Hd nach dem Paar
umſehen zu können.

„Und gereut e& Dich ihn aufgegeben zu haben?“ forſchte
der Herr.

Kein, mein Theurer!“ rief lachend die Dame und
ſie ſchritten dem Zimmer zu, welches zum Ausruben der
®aleriebejucher deſtimmt war. Mir fagt kein eruſter
und {trenger Shemanun 3U, au war Walldorf nicht
reih genug, um alle meine Anſprüche befriedigen zu
fönnen.”

Wozu ich imftande bin und immer fein werde,“
entaegnete ihr ®atte, und fie begaben ſich in das
Zimmer.

Lebhaft erreat ſtand Elfriede noch einiae Augenblicke
vor den Gemälden, dann aber wandte ſie ſich um, die
Stelle zu verlaſſen v
dem Leben ihres Bormundes erfahren, das, früh gereift
wie fie war, fie nur zu gut veritand. Sie warf dabei


fehnend eine Dame von etwa dreis bi8 vierundzwanzig
Sahren, in gejhmadvoller, fojtbarer Kleidung,

Frau, die er ſein eigen nannte.


ufehren, al3 ihr jdharfes Ohr einen Schrei zu vernehmen
älaußbte. Von 44 Anglt. erfaßt wollte ſe ſchnel


nicht Bejorgnik aus, jodaß e hHaftig fragte':
„Sit etiwas gejdehen Herr Walldorf?“


Holt einen Wagen, und wir müffen uns ſogleich ins Hotel


— —







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Für die Stadt Heidelberg nimnik Hr. Jakob
Lindau die Anmeldung zum Beitritt entgegen.
Die letzte Thätigkeit unſeres großen Parteiführers


für das kathoͤliſche Deutſchland; mit klarem Blick
erkannte er die Nothwendigkeit der Organiſation aller
Katholiken zur Bekämpfung der Sozialdemokratie und
dürfen wir wohl ſicher erwarten, daß unſer engeres
Vaterland an der Durchfihrung dieſer ſeiner letzten
Willensanordnung ſich lebhaft und mit Hingebung
betheilige. ;
Heidelberg, 15. Februar 1892.
Das Provinzial:Comite der Centrums⸗Partei.



Deutſches Reich
* Berlin, 16. Febr. In der heutigen Sitzung
der Schulgeſetz⸗Commiſſion des Landtages erklärte
Frhr. v. Zedlitz, die Freiconſervativen ſeien an der
aͤußerſten Grenze des Entgegenkommens angelangt;
ſie hielten eine Verſtändigung mit der Regierung und
unm öglich. Die Volks—

Paragraphen 14 nach der Vorlage an.

Deukſchex Reichatag.
Berlin, 16. Febr.

Der Reichstag ſetzte die geſtrige Militärdebatte
fort. v. Manteffel beleuchtete das Verhalten der
Sozialiſten, und ſtimmte dem Reichskanzler bei, daß
es beim Kampf gegen das Volksſchulgeſetz um den





dele.
keine Aenderung des Militar Strafprozeſſes
ſten der Diseiplin. — Richter kritiſirte ausführlich
die geſtrige Rede des Reichskanzlers und erklärt die
Reſolution der Commiſſion für unannehmbar, da die
Conſervativen höchſtens daran dächten, andere Unter—
offiziere zu den Gerichtsverhandlungen
aber nicht Untergebene oder gar Civiliſten. — Hauß—
mann beſprach zahlreiche Soldaten Mißhandluͤngen
ſchlimmſter Art in Württemberg.
häft, daß die Offiziere und Unteroffiziere trotzdem
nicht degradirt worden ſeien Gört! links Ein

auf Ko⸗

ſinn getrieben Aber es bedürfe erſt der Heſtellung


Redner widerſpricht lebhaft der Behauptung Caprivi's,
das deutſche Volk verrohe zunehmend. Daß wäre
die grauſamſte Verurtheilung der Politik ſeines Amts⸗
vorgängers. — Richter waͤndte ſich beſonders gegen
die ſüddeutſchen Mitglieder des Centrums, welche die
Münchener Ueber zeugungstreue mit der Berliner
Diplomatie im Centrum vereinigen wollten. Anchriſt⸗
licher Ergebenheit ſei ſchon eher zu viel als zu wenig vor⸗
handen. Redner hofft, der Reichskanzler werde die geiſt⸗
lichen Conventikel abſchaffen, die nach Angabe des Gene⸗
ral⸗-Majors v. Goßler in der Commiſſion in einzelnen
Caſernen bereits beſtänden. Er befürchte aber, Graf
Caprivi komme dann in den Verdacht des Atheismus.
(Große Heiterkeit) Das Centrum könne auch unmog—
lich an der Duellfrage vorbeikommen; es ſolle daher
lieber für die Reſolution Buhl-Richter ſtimmen.
Geifall links) — General Spitz trat mehrern
Aeußeruugen Richter's entgegen. Derſelbe glaubt

nicht, daß das Urtheil der General⸗Commandos
über die Militair-Strafprozeß-Ordnung weſentlich
von demjenigen des Reichskanzlers abweichen
werde. (Zuruf links: Glauben wir! Geiterkeit.)

Caprivi: Ich kann nur glauben, daß der Vor⸗
redner durch ſein Rede Beunruͤhigung und Mißtrauen
im Lande erregen will. ECebhafter Wiederſpruch links)
Jawohl, Mißtrauen erregen will, indem er es ſo dar⸗
ſtellt, als ob von den Mititärbehörden nicht das ge—
ſchieht, was geſchehen ſoll. Wenn ich in Behandlung
dieſer Frage der Reichskanzlerpflicht nicht gerecht ge⸗
worden waͤre, würde ich es beklagen den Beweis aber
Im Uebrigen ver⸗
giebt ſich der Reichskanzker nicht, wenn er als preußi—
ſcher General ſpricht Die Verrohung iſt allerdiugs
vor dem Dienſteintritt vorhanden und nimmt während
der Dienſtzeit ab. Die Preſſe iſt nach Richter eine
Ergänzung der Militärgerichtsbarkeit weil wir Oeffent⸗
lichkeit des Verfahrens noch nicht haben. Wäre ſie
vorhanden, ich glaube, es würde mit der Preſſe noch
ſchlimmer werden. Gröber (Centr.): Beide Reſo⸗




das könnte nur eine Aenderung des Exerzierreglements.
Wenn aber noch nicht abgeſchloſſene Fälle hier erör—
tert werden, muß nothwendig Verbitterung eutſtehen.
Gegen die Anwendung des baͤheriſchen Verfahrens auf
Redner begrümdet




und im Weitergehen zurückblickend, ſah er in
das Bimmer, und auch deſſen beide Inſaſſen Im nächſten
Auͤgenblick reichte er Elfrieden den Arm, und während ſie in
fein ernſtes, doch ruͤhiges Geſicht blickte, glauhte ſie in
ſeinen ihr ietzt zugewandten Augen einen forſchenden Aus-
druck zu erfennen. Sich entfernend konnten Beide ſich
ſagen, daß ſie wahrſcheinlich vom Zimmer aus heobachtet
woͤrden, was in der That geſchehen denn die ſchöne Frau
ſagte in gleichgültigem Ton zu ihrem Gatten:

* hahe ich Walldorf auch geſehen, mein
— ——
Ein wunderſchönes Madchen mit dem er fortge⸗

gangen,“ erwiederte lebhaft Mr. Elmore und bemühte ſich
das davoneilende Paar nochmals zu entdecken. „Er muß im
nächſten Saal geweſen ſein.“

Vielleicht ſeine Braut,” meinte nachläſſig
Gattin doch ſcheint ſie noch ſehr jung zu ſein.“

„Wir wollen in den Fremdenliſten nachſehen mit wem
er hier iſt,“ verſetzte erſterer ſo lebhaft wie er vorher ge—
ſprochen hatte. — ;

Thue das, wenn e& Dih interejfirt, mir iſt es alei
gültig,“ antwortete Mr3. Eimore und mit ihrer kunſtvollen
goldenen Ührkette ſpielend! begann ſie mit ihm zu über—

ſeine



Galerie bereits langweilte. —

15.

üon der Commiſſion. Gegen 5 Uhr wird die Be—

Morgen Juſtizetat und Forſetzung.

Und doch Panie ich Dir noͤch fehr dier Unterhalten-
des davon erzählen, liebe Tante, entgegnete die mun-
tere Marga, der Verſtimmung ihrer Tante nicht

achtend.
Nein, heute nicht, mein Kind“ verſetzte dieſe ent⸗
ſchieden. Sieh lieber noch einmal, ob Elfriede zu mir



Jetzt betrat Frau Roſe daz Bimmer, aus dem ſich
Marga mit einem bedeutungsvollen Blick auf fie zurüdzog.
forderte Frau Walldorf ſie in gereiztem




Glück, Deinem Hırao und der glänzenden Gejellfchaft des



diẽ Rückreiſe nach Dresden unternommen.

an dem verlegten Fuß keine merklüiche Beſſerung zu ſpüren
und, eineaufgeregte TuhHelofe. Aranke wie ſie war, machte
ſich das auch geltend.


unternahm. Sie aber war nicht zu befrie-
diger erſten Bexrührung ihrer lang-
jähriden Kammerfrau zog ſie den Fuß heftig zurück und
ſagte ſo ungeduldig wie unfreundlich:

„Sie verſtehen das Verbinden nicht und verurſachen
mir noch größere Schmexzen Fräulein Römer die
es von dem Dresdener Arzt ſo oft geſehen, wird fogleich
fommen !”

Von Maxaa geſchickt. erſchien dieſe in der nächften
im Krankenzimmer, und an das Ruhebett tretend
ſie zuerſt mit leiſer Hand die Herabgefunkene

7 den ftarkgerötheten ug Kihlte.













des Frau Roſe
an ein Zeichen gebeud ſich zuruͤckzuziehen ſaate Frau
in wenig freundlidhem Tone:; _
binde meinen Fuß, Eifriede, die Schmerzen werden
träalicher —“
Bereitwillig volzog Elfriede die begehrte Dienttleiſt⸗
mit fo leichter und gelchikter Hand, daß die Leidende
1 Laut äußerte. Als es geſchehen, ergriff erftere
e am Rvranfenbette ſtehende Nerveneſſenz und befeuch⸗

tete damit Fran Walldorfs Stirn und Schläfen; dann
4 voll inniger Theilnahme anſehend, ſagte ſie mit ſaufter
Stimme :

„Soll ich Ihnen vorlefen, Frau Waldorf ?”

Laß uns lieber von unferer Reiſe plaudern, Elfriede,
erwiedexte dieſe mit veränderten Geſichtszüaen und Ton!


2

Anſichten und Beſchreibüungen —
Fortſetzung folat


 
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