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Pfälzer Bote für Stadt und Land (27) — 1892

DOI Kapitel:
Nr. 161 - Nr. 170 (19. Juli - 29. Juli)
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T Breis vierteljährlich
erlohn u. Poſtaufſchlag. Beftellungen
lten u. bei der Expeditian Zwingerſtraße?.



Verantwortlicher Redalteur:
Julius Jecker in Heidelberg.



eidelderg, Dienifag, den 19. Inl 160

gibt, die im höchſten Grade die Kritik herausfordern.
Es ſind zwar hergebrachte Unordnungen, aber für den,
















Druck/ Bexlag u. Exped
in Heidelberg, Zwi

Amerika erwartet ſind, die den Anforderungen der
amerikaniſchen Behörden genügen,










der außexhatb der chriſtlichen Anſchauungen ſteht, 3 Perſonen, welche mit ekelhaften oder anſteckenden,
M der B ortwaͤhrend bei liegt es ſehr nohe, ſie auf das Konto der beſtehenden gefährlichen Krankheiten oder Schwindſucht behaͤftet
Üümtlichen ⏑ — *** Drdnung“ zu feßen. (_äoltl)cx.ltc vor Kurzem der ſind. — *
* 7 *— Londoztr Daily Chronicle mij, daß durch den Tod 4. Perſonen, welche dem Gemeinweſen zur Laſt
E eines Prinzen der Poſten eines Gouverneurs und Be- fallen ob\er_ auch zur Laſt fallen könnten.
* entgegen enomn fehlshabers des Rundthurmes auf dem Schloͤffe! 5. Perſonen, welche wegen eines gemeinen Ver-
2 —

— — — — —
— — — —



m. Die beftchende Dıdaung.

5 Ueber nichts wird fo diel gehöhut und nichts wird
f Vel in8 Lächerliche gezogen von den Sozialdemo—
Uten als die „beſtehende Ordnung.“ Um aber ihren
den Spott loslaſſen zu können, fallen ſie nicht
4 her über die „beſtehenden Unordnungen“ und
en dieſe dar als nothwendige Folgen der beſtegenden
8 nung oder nennen ſie geradezu die „beſtehende
nung.“ C
Unter der beſtehenden Ordnung verſtehen ſie im
Kende unſer wirthſchaftliches Leben, inſoweit es auf
4 Privaterwerbe und Privatbeſitze beruht. Das
ereigenthum im chriſtlichen Sinne gehandhabt,


4 , ſondern die höchſte Ordnung und Harmonie.

des moderne Maſſenelend iſt tkeine nolhwendige
4* des Privateigenthums. Leider hat aber der
Wralismus unſerer Tage die chriſtlichen Grundſätze
f * das Eigenthumsrecht über Bord geworfen und
5 die Anſchauungen der alten heidniſchen Welt zu
gemacht. Durch ſein Ausbeutungsſyſtem und
Genußſucht liſt das Volk veraruit'und dadurch


n und Deiu hHeraufbejhworen.
du Aber noch mehr. Die herrſchende Klaſſe, ganz
Bfeuert von den Ideen, daß ſie mit ihrem Befig-

2 2
8 ſchalten und walteu kann, wie es ihr beliebt,
©


ein kümmerliches Daſein führen, iſt nur allzu ge—
ge Wallen Unfug, den ſie treibt, alle Verſündigungen
4 die Geſellſchaft, welche ſie ſich zu Schulden
2* läßt, als rechtliche Ordnung darzuſtellen und
— welche gegen dieſes Treiben ge—
tſind, aͤls freventliche Angriffe gegen
beſtehende Ordnung“ zu brandniatken. Auch
ge rch dielet ſie den Sozialdemokraten Veranlaſſung
den die beſtehende Ordnung überhaupt zu eifern.
uud Bem läßt ſich auch nicht leugnen, daß es hie
Rin unſerm geſellſchaftlichen Leben Einrichtungen

T

die „zu

ih — — —
Original Erzählung von Marhy Dobſon.
(Nacdhdruck verb.)
eviß; Fräulein Eichsfeld antwortete ſie anblickend
T

oa C Wiefen, dax fie Talent und VerjtänoniB für Ddie
— —


er Sapitän. } . reundli
nindner Tochter Arbeiten, denn ſie hat deren hier einige
— einmal anzıufehen —“ . ;
0S wird Hertn Engelbert wenig Vergnügen ge⸗
A fl'n' ‚Jagte mit erhöhter Farbe Unna, „Dder mir er?äb{_t,
Und eérähfh eins ſeiner Gemaͤlde in Düſfeldorf verkauft ift
NOrg OT nicht Langer Beit ein zweite8 zur Musftellung
‘“uuelt hat, das er ebenfallz verkaufen wil, um nach
S en Glr Kömnen —
* 8* freul mich! freut mich ſehr, Herr — rief
4 — der Capitän, „und Hoffe und wünfcdhe ich
Denı“ Mit dem zweiten o viel @lück wie mit dem erften
asS ftellt dies neue Bild dar?“ .
Engelbert beſchrieb es genau ohne jedoch

heh
ſein Modell zu nennen, uuͤd aufmerkfam hörle

* 8 ſe
e ‘ Capitän, mit leuchtenden Augen Ddejien Tochter zu,
de * $ er die Bejdhreibung beendet, lebhaft Jagte:
N ia Tgfiube, daß das Bild ſchon in Düſſeldorf iſt,
— A ⏑
—— ‚„„‚Wäre Ddoch hin z kommen, Kind,“ entgegnete
rthin * VBater. „Sinmal auf Neijen, könuten wir auͤch
Ta ran — L ‚
Quft‚“lg Wenn mir hinfommen, i{t eS pielleicht ſchon ver—
Mar Das ÜDerte Anna mit Leichter Verftimmung.
fingler‚ Slaube ich Faum, Fräulein Eichsfeld,“ : jagte der
eh, :Qder : c3 muüßte fih {cOnell ein Liebhaber t_)uäu
ié’g“me * Lir natürlich nur erwünſcht wäre Jedenfalls
* 8 Anzeige, mwenn. ein foͤlcher vorhanden fein




Windſor mit einem Gehalt von etwa
und „keinen Dienſtleiſtungen“ erledigt
Königin zur weiteren Verfügung ſtehe.
Es ſteht Jedermann frei!
mögen Geſchenke zu geben.
Gewalt auch Poſten beſtehen laſſen, welche keine Dienſt⸗
leiſtungen erferdern? Wer gibt ihr das Recht dazu?
Iſt es nicht ein Raub an dem Säckel der Steuer—
zahler, deren Geld an Perſonen zu
welche keine Gegenleiſtung bieten? Wenn man öffent⸗
liche Arbeiten vollbringen läßt, wird vielfach verſucht,
die Arbeiter mit moͤglichſt Wenigem abzüfinden. Da
ſollte man denn doch wenigſtens auf der anderen Seite
das Wort nicht zu Schanden machen: Wer
arbeitet, ſoll auch nicht eſſen.

< Die Yuswanderung.

28,000 Mart
ſei und der


in den letzten Jahren ſtrenge Vorſchriften betreffend
die Landung von Einwanderern erlaſſen und es
kommt gar nicht ſelten vor, daß Zurückweiſungen von
Naſſagieren aus dieſem oder jenem Grunde erfolgen.
Der arme Mann, welcher das Reiſegeld für Ddie
HOinfghrt bezahlt hat und ſchon das Ziel ſeiner Wünſche
vor Augen ſieht, wird ohne weiteres zurückſpediert,
um, ſofexn die Agenturen oder Schiffogeſellſchaften


Rütckpaſſage
| zufommen,

$

als er ſie verlaſſen hatte. Eine ſolche
Reiſe kann für manchen geradezu verhängnißvoll werden

lein, wenn weitere Kreiſe von den Hauptbeſtimmuuͤgen
des nordamerikaniſchen Einwanderungsgeſetzes Kenntniß
erbalten, Nach dem betreffenden Geſeße vom 3.


{
E
}
5

B. bei Kindern, welche mit oder zu ihren Eltern
eijen,

|
|

oder Perſonen, welche von Verwandten in




„Und ſollte es auch verkauft ſein, ſo bleibt es jedenfaͤlls
in der Ausſtelung, daß Sie, wenn Sie: wollen, e8 dort
; Jehen fünnen,“ erwiderte Rudolph Engelbert.
{ Dit eingetretene Pauſe unterbrechend, {prach Capitän
Eichsfeld:

„Und die Arbeiten meiner Tochter Herr Engelbert?“
Ich bin jederzeit bexeit, fie anzufjehen, Herr Eichsfeld,“
entgegnete der jüngere Mann, „und bitte i

1bmb_ 'öcit zu beſtimmen, wo und wann ich Sie auffuchen
arf!

; nächiten Zufammentreffen an diejer Stelle das Weitere be-
; iprechen,“ antwortete der Capitän.

. t, werden wir morgen
nicht fommen, übermorgen jedoch, wenn fich ugterdeß nicht?
ereignet, finden wir unS hier wieder ein, 1D Ddann bitten
wir um Ihre nochmalige Begleitung:

Die ſage ich Ihnen mit Veranügen zu, Herr Eichsfeld,“
erwiderte lehhaft dex Malext, und als jihH dann Eriterer
erhob, ward in freundlicher Weiſe Apſchied genommen, und
VBater und Tochtex verließen die Gallerie, während Rudolph
Engelbert nochmals zu feiner Staffelei zuxückkehrte, um
bis zum Schluß Dderjelben zu Farbeiten. Eritere {uchten
einen Miethwagen auf, um ſich nach enem ſchönen Vunkte
in der Umgebung zu begeben, und als ſie darin Blaß ge-
nommen, jagte Lebhaft und in Heiterer Stimmung Capitän
Eichsfeld:

„Nun, Anna,
Bekanntſchaſt?“ — ?

Als Maler gefällt mir Herr Engelbert ſchon fehr gut
VBater,“ entgegnete Anna in ruhigem Ton „IH lerne durch
ihn die Kunftwerfe mit anderen Augen als bisher anzıt
jehen, und bedaure mur, daß er nicht auch in Berlin unfer
Begleiter hat ſein können.“

Er ſcheint in der That ſchon ein tüchtiger Maun von
zDa zu ſein antwortetẽ ‚ ihr Vater, „und eben {ojehr
glaube ich, daß er einen recht/Hhaffenen Charakter hat, mit
Ddem er fih Hon in Leben durdhHarbeiten wird, wa jeinen

was ſagſt Du zu unſerer unerwarteten



e Daspı.
&)en Q&qeg&hltte ich mir mitzutheilen,“ fiel; von einem plötz⸗
Anfen erfaßt, der Capitän Sichsfeld ein.

Andeutungen nach er muß!“


















„Und ſein letztes Bild, Vater?“ ſagte Anna und ſah

brechens oder Vergehens, dem eine moraliſche Schlech—
tigkeit zu Grunde liegt, vexurtheilt worden ſind. Aus—
genommen ſind politiſche Verbrecher.

6. Perſonen, deren Ueberfahrt von Andern bezahlt
iſt, reſp. welche bei der Ueberfahrt von Andern unter—
ſtützt werden, ſofern es nicht genügend bewieſen iſt,
daß die betreffende Perſon nicht zu einer der ausge—
ſchloſſenen Klaſſen von Einwandeker gehört. Jedoͤch
iſt es Perſonen, welche in den Vereinigten Staaͤten
leben, nicht verwehrt, Verwandte oder Freunde mittelſt

Freikarten nach Amerika kommen zu laſſen, ſofern
im Uebrigen gegen keine geſetzliche Voͤrſchrift gehandelt
wird.

7. Perſonen, welche auf Grund eines vor ihrer
Auswanderung nach Amerika geſchloſſenen Arbeita—

kontraktes einwandern wollen. Ausgenommen hiervon
ſind: Privatſekretäre, Diener und Dienſtboten, welche
von nur vorübergehend in den Vereinigten Staaten
wohnenden Ausländern engagiert ſind, Perſonen, die
für eine Induſtrie arbeiten welche eine beſondere
Geſchicklichkeit erfordert und in den Vereinigten Staaten
noch nicht betrieben wird, ſofern dieſe Arbeitskräfte
nicht in den Vereinigten Staaten ſelbſt beſchafft werden
können; Diener einer Religionsgeſellſchaft Profeſſoren,
Lehrer, Schauſpieler, Künſtler, Reduer, Sanger, häusliche
Dienſtboten, Perſonen, welche einen Beruf ausüben,
der eine Prüfung oder Approbation vocaus ſetzt.

Den Dampfſchifffahrts⸗ und Trangportgeſellſchaften,
ſowie den Reedereien iſt es unterſagt, zur Einwanderung
in die Vereinigten Staaten von Rordamerika diren
oder durch Agenten, ſei es ſchriftlich oder mündlich,
aufzufordern oder zu ermuntern. Geſtattet ſind nur
gewöhnliche Geſchaͤftsbriefe, Zrckulare, Veröffent—
lichungen oder mündliche Vorſtellungen über die Fahrten
der Schiffe Ueherfahrtspreiſe, Bedingungen und Vor⸗


Pp. Plakliſch⸗ſtzialer Kuſus.

Zur Hebung und Foͤrderung der ſozialen Stuͤdien
beabſichtigt der
Volksverein für das katholiſche Deutſchlaͤnd in der
zweiten Hälfte des Monates September d. 3 in M.



ihn mit plötzlich verändertem Geſichtsausdruͤck an

„ glaube, die Maifee, wie du das Biid benannt,

hat es Dir angethan, und Du möchteft ſie am liebſten

verſetzte lächelnd der Vater. „Da es zum

Dich Hinter Onkel

gewiß Deinen Wunſch erfüllen

wenn er weiß, daß er damit ein gutes Wert
ut!

Den Weg durch ſchöne alte Alleen und Baumparthien

ſprachen Vater und Tochter noch weiter über

die Begegnung, weldhe fie in der Bildergallerie hatten/

in einige Aufregung verjebt, Da er jelten

« ſchon in der

erſten Stunde des Beijammenfein8 10 {jehr gefallen, und der

ruhig an feiner Studie weiter arbeitete, doch auch der neuen

Bekannten gedachte, Ddie ebenfall® einen Iebhaften Eindruck

S er wie jonit ſpät am Vachmittag in Frau Elbergs
Hauſe anlangte, hatten feine Züge einen {o belebten Aus-
druck, daß dieſe, welche mit einır Handarbeit vdor der Thüre
jaß, während Hilda bei gefchloffenen Fenitern ihren Mufik-
übungen oblag, nach gegenfeitiger Begrüßung fich nicht
enthalten fonnte zu bemerfen: $

„Sie hahen gewiß eine Freude vder ein angenehmes
Erlebniß gehabt, Herr Engelbet. Ihrei Meußern nach
muß ich es ſchliezen — —“ -

„Ja Frau Elberg, das habe ich,“ erwiderte er und be—
grüßte zugleich die hinzugekoͤmmene Hilda. Daun erzählte
er von ſeiner Begegnuͤng in der Bildergallerie, beſchrieb Vater
und Tochter, und fügte auch Hinzu, Ddaß er fie in Den näch⸗
ſten Tagen wiederſehen würde Frau Elberg und Hilda
hörten ihm aufmerffanı zu, und Eriterer entging nicht, daß
de neuen Bekahnten einen unverkennbaren Sindruck auf
ihren ſonſt ſo ruhigen Hausgenoffen gemacht, der ſich dann
wie ſonſt an ſeinẽ Arbeit begab.

ortſetzung folat.)





 
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