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Pfälzer Bote für Stadt und Land (27) — 1892

DOI Kapitel:
Nr. 151 - Nr. 160 (7. Juli - 17. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44150#0631

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— — — — — — —
M mü“fié\f nitt Unterhaltungsbeilage. Preis viertelfaͤhrlich
8 * obne Trägerlohn u Boßauffhlag.: Beſiellungen
— — u. hei der Expeditien gwnigerſtrahe ?.




Knzeige-Slatt für die Amtsbezirle Heidelbere,
— — Ph LPpSsburg,
Wiesloch Bruchfal, Bretten, Nedargemünd, Mosbach
Eterbadh, Buchen, Waldiürn, T.-Bifhof8h., Wertheinuc,















2

Berantwortlicher Redalteur:
Zulinus Yeder in Heidelberg,



— Donnerfkag; en 14 Suli- 1802.



Drud; Berlag ı. Erpedition von Gebr. Yuber
in Heidelderg, Zwingerfraße 7.

37 Zabeg.





Beſtellungen

4* ⸗Pfalzer Boten“ werden fortwährend bei

8 In unferer Gypedition Deidelberg, Zwinger⸗
— — ſenommen

* — — —
füpı, Berlin, 12. Iuli. ‚Die, Weitdeutfche ANg. Ztg.“
Ma
Weil;
fl)[get .



Fortführung der Wmter bis zur Ernennung
achfolgers aufgetragen worden ſei. Der Nach
rſchien alsbald im Hauſe — ſchreibt das Blatt
— Beſitz von den Geſchäftsräumen und

ziate ſo ſeinen Vorgaͤnger, daͤmit der Empfang


3 pa r 0th;g mwürde, Dals über Kın pf Ddie Räume
ım S laffen. Fürft Bismarck war buchſtablich nicht
8 — (?), Drd-ntlich, einzupaden, hat beim über⸗
4 8 Umzug eine Menge Eigenthum verloren (9

deut m ſich und den Seinen vor etwa wie eine
* e Familie, die im Jahre 1870 aus Paris aus⸗
Feen worden. — Dieſe horrende Darſtellung richtet

K
doch ſelbſt kurz nach ſeiner Entlaſſung Linen
Veten Genllerien nannie Und ein foicher Feiner


ma

ie:‘i"%‘iüfinnige Btg.“ {reibt denn-auch: mit Bezug auf
„Di Darſtellung der
e Schilderung: ift jedenfals er Lu:g en.
un‘fcben

der
— — —— hat Fürſt Biswarck bekannuich
in Februar ſich auf die Verabſchiedung
Zzfnahme
8 Regel findet die Räumung des Miniſterhotels
B f * ſtatt. Im gegebenen Falle aber
* Biemarck
OS

einige Tage Länger

nunmehr/ um
&U _ potemifiren.”



— —⏑

*5 Heidelberg 13 Juli.

zeſigen er Pfälzer Bote wurde , bekanntlich ‚vom
chöffengerichte zu einer Geldſtrafe von 40

Turtheilt, weil in einem Correſpondenzartikel,

14) m — — —
Öriginal-Erzählung: von Ma xy9ı Dobfon.
(NacdhHdruek! verb.)

A

4 Franks Abweſenheit machte ſich in dem kleinen
me b‚geltenb, denn durch ſein tägliches Gehen unDd
7 auch durch ſeine ſtets heitere Stimmung war
erden — Deil das belebende Eiement des Hauſes ge
* — rank ſchien unperändert, in ihrem Herzen
8* dır e fie 9 nna, die ſo ſelbſtſtändig alle ihre Plaͤne
ache doch , hHatte ‚Jie, ihrem. Bruder ver]prochen, DEr
iuem @rfie Wieder zu erwähnen. , Das that. e auch nicht,
8 So CVe Ihußte - oft genug fiihlen, Ddaß fie die Liebe
Nanfo RE S autrüct gewielen, /umnd“ voM Meitgefühl \ und
u“b Mmit g geen ihre Tante ertrug ſie alles ſchweigend
* 46 Geduld Dennoch gab es im Hauſe Augen
d Ddenen j0,Leicht nicht3 entging, .
ggi"hen‚ — Keonhart hatte dieje wiederholt in Thränen
DE CD 08 4O SFrau Sranks unfreundliche Worte gehört.
mr‘.ngen‚ 5 \Ot. Für vichtig.-Hielt, Die Saͤche zur Syraͤche zu
* erauf Erſterer und ihres BaterS zeit-
4 14 uarbeiten,. Der unbejHadet.Ddie Keife
— — Ddurite. ” Cines‘ Morgenz Zzu Anfang Mar
hüfä dei — — aus/ und zu ſeiner Freudẽ erwiderte
$ itän:
* 2 * auch ſchon ans Reiſen gedacht Onfkel- Leon-
Dır ß miruge. ſind lang und die Wärme Yt noch mähis⸗
ale dazu X die ‚Beit benußen fönnen!) Was meinft aber
ifm‘ ihrer 8 27 wandte ‚er fidhsdanıtn an Dieje,n Die,
N Jap. “ Sanfe. mit ‚einer; Handarbeit, be/häftigt, bei

n%[n } *

E


2



Nicht unzufrieDen Damit feint,“ entgegnete
rank ſchnell ünd in ſchroffein Ton
* W könnteſt uns begleiten, Tante Emma,“
1 RBater zu antmorten. , .
E enfit Dır KD,“ verſetzte wenig freundlich
dn atel 2
8 — ſorgen? Nenn ich bleibe hier
Wirthichaft allein,
— 4 Y⏑ !⏑—




4


der ſich mit dem hetzeriſchen Gebahren der Badiſchen
Landeszeitung beſchaͤftigte, von dieſer Zeitung behaup⸗


gelegte Berufung wurde, wie wir heute aus der Lan—
desztg erſehen, vom Oberlandesgericht als unbegrün—
det verworfen.



die Badiſche Landesztg in der That beleidigt haben.
Dieſe Abſicht hatten wir nicht, der betr Correſpondent
wollte nur die ſchamloſe Hetze brandmarken,
welche die Landeszig! gegenn den Bürgermeiſter von
Friedrichsdorf getrieben hatte, dem ſie in der hämi—
ſchſten Weiſe ſogar ſeine Wallfahrt nach Trier vor—



Ausfall der Klaͤgeſache fällt die Landesztg. nun über
den Pfälzer Boten her, man ſollte meinen, ſie wollte
ihn abſchlachten.
gegen uns nicht ein, wir rufen gegen die Lande ztg.
wegen dieſer Beleidigungen auch nicht den Richter an,

Blatt, welches uns durch Schimpfworte
kann. Aber die Verſicherung geben wir der Landes⸗



ihce Hetze gegen die Katholiken im Lande
Baden, gegen die kath. Kirche und gegen kath. Ge—
bräuche uſw. ſtets njedriger hängen werden. Die Leſer
werden dann ſelbſt urtheilen können, welchen Namen


Kirche in Baden fortgeſetzt den größten Schaden zu
fügt. Die Wacker ſche Wahrheitsliebe und feine
„jeſuiriſchen Fechterkunſiſtücke ſind in Baden laͤngſt
zum geflügelten Wort geworden. — Der Badiſchen
Correſpondenz bemerken wir, daß im Gegentheil der
geſammie geiſtliche Stand, ohne jede Ausnahme, mit
der Haltung und mit der Thätigkeit des Centrums⸗
führers in Kammer und Preſſe einverſtanden iſt u ſein
Wirken als ein ſegenvolhes für Kirche un Staat
mit großer Genugthuung begrüßt. Beweis dafür
ſind u. A. die zahlreichen Zuſtimmungsadreſſen, die
dem Herrn Pfarrer Wacker aus allen Kapiteln des
Landes wiederholt zugegangen ſind. Die Redak—
tionsbemerkung der Badiſchen Landesztg. bezeichnen
wir als eine Unver ſchämtheit Ein Biatt von
der Qualität einer Badiſchen Landesztg. wirft einem
kath. Prieſter, der ſeine ganze Kraft der Vertheidigung
und Wiedergewinnung der der Kirche von einem frei⸗




Schmähungen auf Alles, was dem größten Theile des
Badiſchen Voͤlkes heilig iſt, verdient
O Nach der Bad. Correſpondenz iſt das Auf⸗

treten des vom ganzen kathoiiſchen —7 —
ader
1





Beobachtern nicht geläugnet oder verkannt
werden, daß Herrn Wacker's Auftreten der
Würde und dem Anſehen des geiſtlichen Standes
Abbruch ihun müſſe, wenn nicht glücklicherweiſe ſeine
Träger in ihrer weitaus überwiegenden Mehrzahl
durch Wort und That beweiſen würden, daß das Ver⸗
fahren des Herrn Wacter als eine Verkennung der
Stellung ſeines geiſtlichen Amtes bezeichnet werden
Dazu bemerkt die Bad Landesztg.: „Dieſer





Wacker, der darin von der Freiburger Kurie noch

unterſtützt oder begünſtigt wird längſt nicht mehr der

Würde und dem Stande der achtbaren katholiſchen

Geiſtlichkeit entſpricht, ſondern ihr und der katholiſchen
RE


der kath Kirche den größten Schaden zu!! Ein
Blatt von der Qualität ciger Bad Laͤndeszig waͤgt
die Wahrheitsliebe eines Mannes, der bei der über—
wiegenden Mehrheit der Bevölkerung des Landes im
höchſten Anſehen ſteht, anzuzweifeln! Pfui! Welche
Bezeichnung verdient ein ſolches Blatt?

„Heiland des deutſchen Volkes wird Fürſt
Bismarck von dem Redaktenr der /Düſſeld. Zig.“,
Peter Schwuchow, genannt. Das iſt empöoͤrend,“
ſagt mit Recht der Lahrer Anz, „aber wer die frühere
Thätigkeit des Herrn Peter Schwuchaw bei der/Bad.
Landesztg. in Karlsruhe kennt, wird dem Manne
mildernde Umſtände zubilligen; er weiß nicht ſo recht,
was er ſchreibt Uns wundert nur daß die Ldaztg
welche das deutſche Volk zum Volke Bismarcks herab⸗
für

ſich in Anſpruch genommen hat!

— Die Gläubigen und die „liberalen Prote⸗
ſtanten Badens liegen gegenwärtig in einem Streit,
dec auf die evangeliſche Kirche ſehr bedenkliche Streif⸗
lichter wirft. Den Ausgangspunkt dieſer Streitigkeiten
bildet eine vom evangeliſchen Stadtpfarrer Längin in
Karlsruhe herausgegebene Broſchüre, worin er den
Gebrauch des apoſtoliſchen Glaubensbekenntniſſes be—
anſtand et, weil er nicht alle in dieſem ausge⸗
ſprochenen Thatſachen für wahr hält, weil er insde⸗


Inſpiration und Unfehlbarkeit der Schrift leugnet!
Dagegen traten die Gläabigen ſowohl in der „Badiſchen
Landpoſt? wie im evangeliſchen „Korreſpondenzblatt



— — — — — — —
zu befüchen, um eine Rheinreije, mit ihm zu unternehmen
zu welcher er dann die Zeit zu finden hofft!“


Kaum eine halhe Stunde ven Tresden entfernt und
in der ſchönſtenmgebu ug dieſer Stadt, lag faſt gänzlich
im Grün verſteckt, Ddas HausS, Der Zrau . EClherg.. Sie war
die Wittwe eines. Gejhaftsmannes, der vor etwa zehn
Jahren xerſtorben ſie mit drei Kindern miltellos zurückge—
laſſen Die atteſte Tochter war bereits in einer nahegele⸗
genen Stadt verheirathet, 144 eSohn daſelbſt
in einer Fabrik thätig und nuür die 4 Hilda,
welchẽ zu Eſtern die Schule derlajfjen, bei ir In Ddem
größeren ihr gehörenden Haufe nahm Frau Elbers reiſende
Freinde und auch Sommergäfte auf, ind da bereits vor⸗
Hheilhaft bekannt! war ſelten ein Stübchen bei iheleer Auf
dieſe Weiſe hatte ſiebisher für ſich und ihee Kinder gejorgt;
und wuͤßte auch von ihrer jüngſten Toͤchter unterſtützt
weiter orbeiten *

Hilda war ein liehliches Mädchen genau genommen


Nugen, die ſriſch und,: ahynunagslos in die Welt hinein⸗
blickten
Herz tiefes Gemüth und aing mit der ihrem Alter

eigenen Rührigkeit ihrer Mutter in der Haushaͤltung zur

(3 war. zu Anfana Mai,. als Hon verjhiedene Sonimer-
gäfte‘ Frait Clbergs Haus bezogen und, unter‘' ihnen ein
junger Maler, Rudolph-Engelbert, ?welcher - in‘ den Tönig-
lichen Galerien ſeien Studien oblag. Eines ſeiner Zimmer


arbeitete, .. unDd. . hatfe ra @lber% alle Urjache mif ihrem
aöau?agennigen zuftieden zu ſein Er befaß eine gewinnenDde
verſolilichkeit; und ließ der ruhige Eruſt ſeines Anftretens


24 Sahre,; : Bei . feingefOnittenen , Gefichtsziügen - hatte‘ ‚er

meiches,) hwarzes arx unDd fiefdunkle, ‚ernjt” blieentde
Nugen: Ba einer beſonderen Berautaſſung hatte er ihrier


— — {





dieſe Mittheilungen ſein Geſicht noch mehr umdüſtert hatte
Frau Elberg keine weiteren Fragen an ihn gerichtet und
auch ihrer Tochter geſagt, ihm gegenüber nie ſeiner Familie
zu erwähnen Er hatte jedoch Beider Theilnahme gewonnen
und bewieſen ſie ihm das unwillkürlich in ihrem Benehmen
Aber auch er fühlte ſich zu Mutter und Tochter hingezogen
und daͤher in ihrem Hauſe wohl und heimiſch was er auch
offen an den Lag legte. }

Sines Nachmittags: fehrte Engelbert {pät aus der Stadt
vriick und in die Nähe des Hauſez gelangt, toͤnte ihm
Mujit — ‚Clavierfpiel. —, ‚was er in diefent noch nicht ver«..
nomMMen, entgegen. Einige Augenblice lauſchend, benierkte
er, daß Frau Elbexs, mit einer Handarbeit beſchäftigt, vor
der Thüre ſaß, und auch ihn gewahrend, begrüßte fie ihn

freundlich Ihrer Aufforderung gemäß neben ihr Pias
nehmend, horchte er dann wiederüm anf das Spiel dent

ein hübſcher Anſchlag und einige Fertigkeit nicht abzuſprechen
war. Dies bemerkend, ſaate Irau Elberg

Hilda ſpielt Herr Engelbert. Sie iſt nicht ohne Be⸗
gabung für die Muſik/ doch haben wir mit allem Unterricht
enſtwveilen auch dieſen aufgegeben. Es gibt im Somimier


„Um. . dieje Zeit aber iſt doch ibr Tagewerk faſt be= .
endet,“ erwiderte, noch immer hoxchend der junge Maͤnn.
Hilda mußte an eineſchwierige Stelle gelangt ſein, denn
ſie verſuchte ſie immer wieder, hörte aber plötzlich aͤuf und
trat mit erhißtem Geſicht zu ibnen. Ihren Hausgenoſſen
begrüßte ſie ihn und ſagte mit einem leichten
Grad von Vexſtininung!

Sie haben doch nicht zugehort. Herr Engelbert?
Heute ains es zi ſchlecht: es wird mir auch ſchwer, dieſe
neuen Notrem allein ;zum-4pielen. o 4 uua T

‚y Solbrich Ihnen: Heljen; räulein Hilda?” fragte, Rır-
dolphn Enaekbert in / Ddenı umnbefangenen . Ton eines älteren
Bruders; den, er ihHr gegenüberangenommen. *

Wie? Sind Sie auch im Claͤvierſpiel geſchickt?ent⸗
geguete ebenſo unbefangen Hilda, deren Unmuth ſchon zu


kindlich forſchend an.
ů Gortſetzung folat)


 
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