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‚ und vol
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eferaut.
2—
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och. 4
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2 lilln,
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tz.
—
*
ellt,
—
ruder DE
hat, IM
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ſofoͤrt er
heiden
. find 09
—
— 4
—
quelle
—
— tagtich mu Ausnahme der Sorn⸗· und Feiertage
— nit Unterhaltungoͤbeilage. Preis vierteljährlich
8 * — — Poftanffchlag. Beftellungen
Knzeige-Blatt für die Amt3bezirke Heidbelbero,
dadenburg, Weinheim, Schwetzingen, Philippsburg,
Wiesloch/ Bruchſal, Bretten, Neckargemünd, Mozbach
Eberbach Buchen Walldürn, T-Biſchofsh., Wertheimc
oßauftalten u. bei der Expedition Zwiugerſtraße ?.
Berantwortlicher Redalteur:
Julius Jecker in Heidelbers.
A
, Beſtellungen
— —⏑ — —
ꝛecen Poflanſtalten, bei unſeren Trägerinnen.
* W im aͤnſerer Erpedition Heidelberg, Zwinger⸗
— — —
— umd Ddie notlib. Bartet.
Im „Schwäb. Merk.“ iſt zu leſen:
jehe „Wie jchon in den Landtagsverhandlungen vorauszue
gt"% War, erhebt fich mun bei den an den Schulen in den
* ten Dder Städteordnung angeftellten Elementarlehrern
Mer Dringender der Wunich, daͤß ihre nothwendige und
Xeh thatjächlidh vorhandene Befjeritellung gegenüber den
5„nrm\ auf dem Lande nicht allein hinſichklich des Gehalts,
50 bm auch hinfichtlich der Ruhegehalte und der Hinter-
2 enen Verjorgung auf geſetzlichen Boden geſtellt werden
Sie befürchten, daß der früher vielfach erprobte gute
der Staͤdtgemeinden doch der neuen Aufgabe zur
Sicherung der Lehrer ſich nicht gewachſen zeige,
8 dies quz Anzeichen von Pforzheim, Mannheim, Karl8-
i)eite und auch Heidelberg * ſchon nüt einiger Beſtimmit⸗
4 £rgebe. Man wird diejen Beſtrebungen der ſtädtiſchen
er ſoweit fie berechtia ind die Anerbennung nicht ver-
—* Sie laufen aber Gefahr, jede Svmpathie zu yxer⸗
zen, wenn ihre Bertrefer aͤhnlich handeln, wie ein Mit⸗
Wie
8 damit glaubt üben zu konnen daß er zun Boraus
— die Lehrer würden ſich den Oppoſitionsparteien
S enden, wenn ihre Wüniche nicht erfüllt werden. Diefe
fmrte von „Gefinnung“ hat fchon früher aus Lehrerkreiſen
— — Eben ſo
el und gelinnungsvergiftet ijt die nach Mannheim ge-
e Andeutung, daß ‚„Staatsbeamte, deren Wiege in
44 Schulhauje ſtand in der Regel nicht zu den arehten
refreunden zahien Hofft man in der That mıt jolchen
Städte den Lehrern gefügiger zu machen ?“ ; ;
x azır Ichreibt man dein Bad. Beob.: Die erwähnte
Orderung der Lehrer iſt eine durchaus berechtigte.
die bat die ſtonſeauenz auf ihrer Feite
— Siaͤdten günſüger zu regeln, dann iſt es
fi ſach eine Forderung der Könſeguͤenz und Gerech—
Sfeit, daß dic guͤnflizere finanzielle Stellung a uch
den Ruheſtand übergeht.
Jan OM der Schuldebatte des ſetzten Landtages hat be—
9 der Abg. Wacker dieſen Standpunkt beſonders
vertreten, was zu einer kleinen Scene zwiſchen
2 und dem Abg. Wilckens führte.
Ttritt der Abg Wilckens diejenigen Elemente in der
— — Partei, mit denen nach Entfernung
— Leitung in einzelnen Fragen zu reden
Druck, Serlag u, Erpebition von Gebr. Yuber
in Beidelberg, Zwingerſtraße 7.
A. daltt
ſein wird und ein Zuſammengehen gegen die Sozial⸗
demokratie denkbar iſt
handelte, ſo dachte das ganze Centrum. Regierung
und Nationalliberale aber wollten von
dieſerForder ung derKonſequenz und Ge—
rechtigkeit nichts wiſſen.
Die Entrüſtung über dieſe Sorte von „Ge—
finnung““ hätte der Gewährsmann des „Schwäb.
Merk.“ fuͤr ſich behalten können, falls ſie überhaupt
vorhanden und nicht bloß zur Schau getragen iſt.
„Soweit eine ſolche Geſinnung in Baden uuter
den öffentlichen Dienera vorhanden iſt hat der National⸗
liberaͤlismus ſie gepftanzt und gehegt Das iſt eine
feiner „großenSänden“.. Regierungund
nationalliberaleBartei thHeilen|ich indie
Undgerade der
Lehrerſtand iſt förmlich in die Schule ge—
nommen worden umihnmiteiner ſolchen
Geſinnung zu erfüllen Wenn die Erfüllung
der Lehrerwuͤnſche und Hoffnungen durch Beſchlüſſe
der Regierung und Kamniern die Lehrerwelt mit Dank⸗
barkeit gegen die nationalliberale Partei erfüllen und
zu Anhängern und Agitatoren derfelben machen darf,
wenn man ihnen zumuͤthet, zu denken und zu ſagen:
wir wählen und arbeiten für die Nationalliberalen,
Im Haufe des Dorfooktoxs.
Original-Erzählung von Mary Dobjon.
X (Nachdruck verb.)
zp Bum Nachdenfen über die ſie ſo ſchr intereſſirenden
l4 blieb ihr indeß nicht lange Zeit, ihre Häus
* nabhın fjie in Anfpruch, und Kudolph Engelbert's
Fward wohl verwaͤhrt. — *
8 13 nach Erledigung aller Tagesgeſchafte ſie und Hilda
w Ammen jaßen, Leßtere in Lebhafter Weije von der unter⸗
Ür elen Sahet berichtete, unDd ungewohnter Weiſe von
dett Mautter mur einfilbige Antworten erhielt, glaubte ſie
© berftimmt und jagte, Jich erhebend : *
— will ‚einmal Herrn Engelberts ſchönes Lied
Maͤmg, das ich Heiute bei meinem Lehrer geübt!
— das einitweilen, . Hilda,“ antwortete ruhig Frau
%, „denn-ih habe Dir etiwas NeueS mitzutheilen !”
Ur „Ctwas Neues?“ fraͤgte überraſcht die Tochter, und
Im Qampenlicht faſt ſchwarzen Veſſchenaugen blickten
—— Ffindlicher Neugier entgegen. „Und das ſagſt Du
*rit jept, Nama?“ 2 *
$ 1it Die geeignetite Zeit, mein Kind,“ erwiderte
Clberg, „höre aljo zu. habe dieſen Nach⸗
jg 09 einen Brief von Herın Engelbert_befommen,“ unDd
Tens tDebend nahm jie Diejen aus dem Schreibtijch wäh-
‘“i%e%‚‘[?{‘ ſchuͤetl uͤnd mit höher ſich färbenden Wangen
olte:
45)
dra e
Mittn
— Herrn Engelbert, Mama?“
Jein Sa Kind. Da ich ihn bereitS gelefen, Könnte ich Dir
%i(fi“ HYnbhalt mittheilen, doch iſt ed richtiger, Du machſt
hr Jelbit damit vertraut,“ antwortete Frau Elbers, und
Ürey 3S Schreiben reichend, Öffnete fie dagegen den Brief
Toͤchter was noch nicht geſchehen.
— nahıı mechanifch das ünifaͤngreiche Couvert ent—
‚ und Fonnte fich nicht enthalten zu ſagen:
Nas ſchreibt Herr Engelbert Mana?”
ru Lies doͤch Kind,“ entgegnete dieſe mit leiſem Nach⸗
4 En „aber fehr rtuhig und aufmerfjanı.. Der Inhalt
Uın * ſo ernſter wie wichtiger, und legt Dir Verpflich⸗
24 die wir, jobald Du Alles erfahren, beſprechen
erfüllt hat, dann darf die Nichterfüllung ihrer Wünſche
die Lehrer auch zu Anhängern der Oppoſition machen,
dann kann es ihnen nicht verübelt werden, wenn ein⸗
zelne etwa ſagen: wenn die nationalliberale Regierung
dann ſtimmen wir für
die Oppoſition Das eine iſt die ganz naturgemäße
Es gehört zu den betrübendſten Erſcheinungen und
zu den bedenklichſten „badiſchen Eigenthümlichkeiten,
daß die hetrſchende Partei dafür kein Verſtändniß
haben und ſich ducchaus nicht auf den Standpunkt
der der einzig richtige und einzig ntz—
liche fir die Staatsintereſſen iſt. Dieſer Standpunkt
lautet:
Gewiſſenhafte Pflichterfüllung iſtder
einzige Dant, den Diener des Stagtes
und der Gemeindefür Verbeſferungihrer
materiellen Verhältniſſe ſchulden.
Die Freiheit der politiſchen Ueberzeugung ſowie
der Bethaͤtigung derſelben bei Wahlen hat damit nichts
zu thun und bleibt unberührt davon.
Es iſt ſehr beklagenswerth, wenn derartige An—
— „Wber Mama — —“ wandte Hilda nochmals ein.
ſtocktẽ aber bei deren verweiſenden Blick ynd die verſchiedenen
Blätter aus dem Umſchlaͤg ziehend, begann ſie zu leſen,
was auch Frau Elberg that denuͤoch aber zu ihrer Tochter
hHinüberblicte, deren Wangen fich hHöher färbten, indeß der
Ausdruck ihrer Züge ſchnell wechſelte. Ohne jegliche Be⸗
nierkung aber laͤs ſie weiter, legte Blatt nach Blatt auf
den Tiſch, und als ſie auch das letzte hinzugefügt, heftete
ſie eine Weile ihre Blicke darauf Dann aber ihre Augen,
in denen ein freudiger Strahl nicht zu verkennen war, zu
ihrer Mutter erhebend, ſagte ſie:
„Wie jeltſam, Mama, daß Fräulein Eichsſeld von
der Hexr Engelbert uns ſo viel erzählt, ſeine Schweſter
ſein muß!!
Es iſt in der That eine ſeltſame Fügung,“ erwiderte
ruhig Srau Clberg, „dennoch aber, den durch ihn heſchil—
derten Thatjachen nach, Leicht erflärlich. Auf Herrn Engel⸗
bert’3 Wunjch, wie Du auch geleſen mit dieſen That—
%qcben befannt, Hilda, wirkt Du gewiß jein Bertrauen ehren
is ** —
„Mama,“ rief Hilda vorwurfzvoll, „wie koͤnnte es
mir wohl einfallen übex Herrn Engelberts Familienge
jchichte zu ſprechen! - Ich finde überhaupt, er hättte
dieſe Bemierkung unterlaſſen! und unſere Verſchwiegenheit
dbraͤusfezen müſſen!“ fügte ſie in leichgereiztem Ton hinzu :
Wif wolletz ihm nicht zürnen, daßzer es nicht gethan,“
antwortete ihre Mitter ſondern bedenken, daß er Capitän
Eichsfeld's eigene Schweſter zu ſchonen hat!“
Sie hat damals in dem Dorfdockorhauſe, wie Herr
Engelbert e& nennt, ein jehr großes Unxecht begangen,“
jagte Hilda wieder auf die Blätter blidend,
„Sa, ein ftrafbares Unrecht,“ erwiderte zrau Elberg,
„das durch ihren ploͤtzlichen Tod die einfachſte Erledigung
ſchauungen einer Regierung gegenüber betont werden
müſſen
Deutſches Reich.
TOBerlin, 18. Aug. Die Aeußerung eines Rhe⸗
ders über den Untergang zweier ſeiner Schiffe erregt
an der deutſchen Küſte großes Aufſehen In der
Oſtfrieſ. Ztg. veröffentlicht ein Herr Karl Winters
folgendes Inſerat: Iſt es mit der Würde des Amtes
eines Mitgliedes des Vorſtandes der See Berufs⸗
genoſſenſchaft und des kaiſerlichen Reichs-Verſicher⸗
ungs · Amts (als Schiedsrichter) verträglich, daß der—
ſelbe in ſeiner Eigeuſchaft als Correſpondert Rheder
über den Verluſt von Schiffen Folgendes an einer
ſeiner Capitaine bezw. Mitrheder ſchreibt: „Hugo u.
Rebecke habe ich total verloren und freue mich, die
Aſſeeurauzgelder eingeheimst zu haben; heider iſt bei
beiden Schiffen die Mannſchaft gerettet. Der Hugo
ging in der Südſee die Rebecke bei Sapanilla ver—
loren.“ Als Verfaſſer dieſes Briefes meldete ſich im
Brem. Courr. Hr. Adolph Schiff in Elsfleth durch
eine Erklärung, in welcher folgender Paſſus vorkommt:
„Jetzt glaubt Herr Winters nun, dadurch einen be—
ſondern Trumpf gegen mich auszuſpielen, daßer durch
Inſerat in dieſen Blättern die Stelle eines Briefes
mittheilt, den ich vor circa fünf Jahren an einen
jetzt widerwillig aus meinen Dienſten geſchiedenen
Capitain geſchrieben habe und in dem ſich der be—
dauerliche Flüchtigkeitsfehler eingeſchlichen
hat, daß ſich das Wörtchen „leider“, welches ſich
aͤuf den plötzlichen Verluſt zweier ſchöner Schiffe be—
ziehen ſollte, an die Stelle hinverirrt hat, wo von
der Rettung der Mannſchaft die Rede iſt. Für die⸗
jenigen, welche mich kennen, bedarf es dieſer Aufklär—
ung nicht; doch auch diejenigen, welche mich nicht
kennen, werden weder mich noch irgend einen andern
Menſchen, auch den tiefgeſunkendſten für ſo verworfen
halten, daß Jemand die Rettung einer Reihe braver
Seeleute aus Todesgefaht bedauern könnte. Das traue
ich nicht ein Mal Hrn. Karl Winters zu! Der ſozial⸗
demok. Berl. Vorwärts erklärt die Angaben des Orn.
Adolph Schiff für unglaubwürdig und ſpricht die Anſicht
aus, Herr Schiff würde ſich gefreut haben wenn er durch
den Tod der Seeleute die Koſten für Hin und Rück—
transport derſelben erſpart hätte. Wenn man auch
dieſen ungeheuerlichen Verdacht ſich nicht aneignen
mag, ſo drängt ſich doch die Bemerkung auf, daß es
mindeſtens auffällig iſt, wie man ſich ſo irren kann,
wenn es ſich um eine Bemerkung über Tod und Leben
gefunden!“
Mutter und Tochter beſprachen noch eine Weile ,
Rudolph Engelberts Brief in allen Einzelheiten, dann
verwahrte Erſtere ihn zum gelegentlichen Beantworten und
nahm ihre Arbeit zur Hand, Hilda aber ſetzte ſich an das
er geſchenkt, und ſie mit großem Eifer bei dem angenom—
von Mitmenſchen handelt. Daß dieſe ſcharfen An—
menen Lehrer ſtudirt. Frau Elbers gher hHörte faum ihr
fertiges Spiel, noch die ergreifenden Melodien, die ſie den
Sailen zu entlocken wußte, ſie dachte wiederum an die
Thatiache, die unverfkennbar auch für Hilda von Wichtigkeit
geweien, daß Anna Eidhsfeld des Jungen Malers Schweiter
jei. Dann auf ihre Tochter blidend, die mit mehr Aus-
dauec al3 fonit ihrem Spiel oblag, ſagte ſie leiſe:
So weit ich es vermag, werde ich ſie vor einer Hoff-
nungsloſen viebe zu bewahren ſuchen, die bei ihrem Gemüth
Teicht einen Schatten auf ihr ganzes Leben werfen konnte
Dennoch ift fie, Faum 16 Jahre alt, faſt zu jung als daß
diẽ kurze Bekaͤnntſchaft mit dem viel älteren Manne zu
wehr als einer flüchtigen Neigung ihres Herzens geführt
hHätte. Auch wird ſie älter und verſtändiger, und andere
junge Männer — —“ —
„Mama,“ rief jetzt lebhaft Hilda, „Du Iobit und
tadelit mich hHeute nicht einmal, und gewiß denkit Du noch
immier über die erhaltenen Briefe nach —”
Einen Augenblick außer Faſſung gerathen, erwiderte
Frau Elberg dann ruhig : ;
Daͤ haͤſt Du allerdings Recht, mein Kind —
Du haſt mir nicht einmal geſagt Mama, was El⸗
friede zeſchrieben,“ fuhr, ihren Platz verlaſſend und näher
kommend, Hilda fort.
Die eben noch ſo beſorgte Mutter
ihr Kind und antwortete zugleich:
Daͤs haͤtte ich nach Beendigung Deines Spiels gethan
Hilda. Elfriede und ihr Mann wünſchen Deinen Beſuch,
befonders einiger Feſtlichkeiten wegen, die unerwartet in den
Krei3 ihHrer Bekannten tallen. Wa3 meinit Du zu dieſer
Einladung ?“ und Fran Elberg blickte ihre Tochter forſchendan.
„WazZ meinſt Du dazıu, Mama, das iſt doch wohl die
erſte Fraͤge, antwoͤrtete dieſe mit plötzlich freudig erregten
Bügen, die ihrer Mutter zur Beruhigung gereichten, und
leichteren Herzens erwiderte ſie:
SIch meine Du gehır, Kind, und genießeſt die Freuden
und Vergnügungen, welche ſich Dir ſobald nicht wieder
darbieten dürften. Elfriede möchte Antwort haben und ſo
wollen wir ihr denn gleich morgen zuſagend ſchreiben.“
Fortſetzung folgt)
“
blickte bruͤhigt auf
ſitzer!
—
‚ und vol
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heiden
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—
— 4
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quelle
—
— tagtich mu Ausnahme der Sorn⸗· und Feiertage
— nit Unterhaltungoͤbeilage. Preis vierteljährlich
8 * — — Poftanffchlag. Beftellungen
Knzeige-Blatt für die Amt3bezirke Heidbelbero,
dadenburg, Weinheim, Schwetzingen, Philippsburg,
Wiesloch/ Bruchſal, Bretten, Neckargemünd, Mozbach
Eberbach Buchen Walldürn, T-Biſchofsh., Wertheimc
oßauftalten u. bei der Expedition Zwiugerſtraße ?.
Berantwortlicher Redalteur:
Julius Jecker in Heidelbers.
A
, Beſtellungen
— —⏑ — —
ꝛecen Poflanſtalten, bei unſeren Trägerinnen.
* W im aͤnſerer Erpedition Heidelberg, Zwinger⸗
— — —
— umd Ddie notlib. Bartet.
Im „Schwäb. Merk.“ iſt zu leſen:
jehe „Wie jchon in den Landtagsverhandlungen vorauszue
gt"% War, erhebt fich mun bei den an den Schulen in den
* ten Dder Städteordnung angeftellten Elementarlehrern
Mer Dringender der Wunich, daͤß ihre nothwendige und
Xeh thatjächlidh vorhandene Befjeritellung gegenüber den
5„nrm\ auf dem Lande nicht allein hinſichklich des Gehalts,
50 bm auch hinfichtlich der Ruhegehalte und der Hinter-
2 enen Verjorgung auf geſetzlichen Boden geſtellt werden
Sie befürchten, daß der früher vielfach erprobte gute
der Staͤdtgemeinden doch der neuen Aufgabe zur
Sicherung der Lehrer ſich nicht gewachſen zeige,
8 dies quz Anzeichen von Pforzheim, Mannheim, Karl8-
i)eite und auch Heidelberg * ſchon nüt einiger Beſtimmit⸗
4 £rgebe. Man wird diejen Beſtrebungen der ſtädtiſchen
er ſoweit fie berechtia ind die Anerbennung nicht ver-
—* Sie laufen aber Gefahr, jede Svmpathie zu yxer⸗
zen, wenn ihre Bertrefer aͤhnlich handeln, wie ein Mit⸗
Wie
8 damit glaubt üben zu konnen daß er zun Boraus
— die Lehrer würden ſich den Oppoſitionsparteien
S enden, wenn ihre Wüniche nicht erfüllt werden. Diefe
fmrte von „Gefinnung“ hat fchon früher aus Lehrerkreiſen
— — Eben ſo
el und gelinnungsvergiftet ijt die nach Mannheim ge-
e Andeutung, daß ‚„Staatsbeamte, deren Wiege in
44 Schulhauje ſtand in der Regel nicht zu den arehten
refreunden zahien Hofft man in der That mıt jolchen
Städte den Lehrern gefügiger zu machen ?“ ; ;
x azır Ichreibt man dein Bad. Beob.: Die erwähnte
Orderung der Lehrer iſt eine durchaus berechtigte.
die bat die ſtonſeauenz auf ihrer Feite
— Siaͤdten günſüger zu regeln, dann iſt es
fi ſach eine Forderung der Könſeguͤenz und Gerech—
Sfeit, daß dic guͤnflizere finanzielle Stellung a uch
den Ruheſtand übergeht.
Jan OM der Schuldebatte des ſetzten Landtages hat be—
9 der Abg. Wacker dieſen Standpunkt beſonders
vertreten, was zu einer kleinen Scene zwiſchen
2 und dem Abg. Wilckens führte.
Ttritt der Abg Wilckens diejenigen Elemente in der
— — Partei, mit denen nach Entfernung
— Leitung in einzelnen Fragen zu reden
Druck, Serlag u, Erpebition von Gebr. Yuber
in Beidelberg, Zwingerſtraße 7.
A. daltt
ſein wird und ein Zuſammengehen gegen die Sozial⸗
demokratie denkbar iſt
handelte, ſo dachte das ganze Centrum. Regierung
und Nationalliberale aber wollten von
dieſerForder ung derKonſequenz und Ge—
rechtigkeit nichts wiſſen.
Die Entrüſtung über dieſe Sorte von „Ge—
finnung““ hätte der Gewährsmann des „Schwäb.
Merk.“ fuͤr ſich behalten können, falls ſie überhaupt
vorhanden und nicht bloß zur Schau getragen iſt.
„Soweit eine ſolche Geſinnung in Baden uuter
den öffentlichen Dienera vorhanden iſt hat der National⸗
liberaͤlismus ſie gepftanzt und gehegt Das iſt eine
feiner „großenSänden“.. Regierungund
nationalliberaleBartei thHeilen|ich indie
Undgerade der
Lehrerſtand iſt förmlich in die Schule ge—
nommen worden umihnmiteiner ſolchen
Geſinnung zu erfüllen Wenn die Erfüllung
der Lehrerwuͤnſche und Hoffnungen durch Beſchlüſſe
der Regierung und Kamniern die Lehrerwelt mit Dank⸗
barkeit gegen die nationalliberale Partei erfüllen und
zu Anhängern und Agitatoren derfelben machen darf,
wenn man ihnen zumuͤthet, zu denken und zu ſagen:
wir wählen und arbeiten für die Nationalliberalen,
Im Haufe des Dorfooktoxs.
Original-Erzählung von Mary Dobjon.
X (Nachdruck verb.)
zp Bum Nachdenfen über die ſie ſo ſchr intereſſirenden
l4 blieb ihr indeß nicht lange Zeit, ihre Häus
* nabhın fjie in Anfpruch, und Kudolph Engelbert's
Fward wohl verwaͤhrt. — *
8 13 nach Erledigung aller Tagesgeſchafte ſie und Hilda
w Ammen jaßen, Leßtere in Lebhafter Weije von der unter⸗
Ür elen Sahet berichtete, unDd ungewohnter Weiſe von
dett Mautter mur einfilbige Antworten erhielt, glaubte ſie
© berftimmt und jagte, Jich erhebend : *
— will ‚einmal Herrn Engelberts ſchönes Lied
Maͤmg, das ich Heiute bei meinem Lehrer geübt!
— das einitweilen, . Hilda,“ antwortete ruhig Frau
%, „denn-ih habe Dir etiwas NeueS mitzutheilen !”
Ur „Ctwas Neues?“ fraͤgte überraſcht die Tochter, und
Im Qampenlicht faſt ſchwarzen Veſſchenaugen blickten
—— Ffindlicher Neugier entgegen. „Und das ſagſt Du
*rit jept, Nama?“ 2 *
$ 1it Die geeignetite Zeit, mein Kind,“ erwiderte
Clberg, „höre aljo zu. habe dieſen Nach⸗
jg 09 einen Brief von Herın Engelbert_befommen,“ unDd
Tens tDebend nahm jie Diejen aus dem Schreibtijch wäh-
‘“i%e%‚‘[?{‘ ſchuͤetl uͤnd mit höher ſich färbenden Wangen
olte:
45)
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— Herrn Engelbert, Mama?“
Jein Sa Kind. Da ich ihn bereitS gelefen, Könnte ich Dir
%i(fi“ HYnbhalt mittheilen, doch iſt ed richtiger, Du machſt
hr Jelbit damit vertraut,“ antwortete Frau Elbers, und
Ürey 3S Schreiben reichend, Öffnete fie dagegen den Brief
Toͤchter was noch nicht geſchehen.
— nahıı mechanifch das ünifaͤngreiche Couvert ent—
‚ und Fonnte fich nicht enthalten zu ſagen:
Nas ſchreibt Herr Engelbert Mana?”
ru Lies doͤch Kind,“ entgegnete dieſe mit leiſem Nach⸗
4 En „aber fehr rtuhig und aufmerfjanı.. Der Inhalt
Uın * ſo ernſter wie wichtiger, und legt Dir Verpflich⸗
24 die wir, jobald Du Alles erfahren, beſprechen
erfüllt hat, dann darf die Nichterfüllung ihrer Wünſche
die Lehrer auch zu Anhängern der Oppoſition machen,
dann kann es ihnen nicht verübelt werden, wenn ein⸗
zelne etwa ſagen: wenn die nationalliberale Regierung
dann ſtimmen wir für
die Oppoſition Das eine iſt die ganz naturgemäße
Es gehört zu den betrübendſten Erſcheinungen und
zu den bedenklichſten „badiſchen Eigenthümlichkeiten,
daß die hetrſchende Partei dafür kein Verſtändniß
haben und ſich ducchaus nicht auf den Standpunkt
der der einzig richtige und einzig ntz—
liche fir die Staatsintereſſen iſt. Dieſer Standpunkt
lautet:
Gewiſſenhafte Pflichterfüllung iſtder
einzige Dant, den Diener des Stagtes
und der Gemeindefür Verbeſferungihrer
materiellen Verhältniſſe ſchulden.
Die Freiheit der politiſchen Ueberzeugung ſowie
der Bethaͤtigung derſelben bei Wahlen hat damit nichts
zu thun und bleibt unberührt davon.
Es iſt ſehr beklagenswerth, wenn derartige An—
— „Wber Mama — —“ wandte Hilda nochmals ein.
ſtocktẽ aber bei deren verweiſenden Blick ynd die verſchiedenen
Blätter aus dem Umſchlaͤg ziehend, begann ſie zu leſen,
was auch Frau Elberg that denuͤoch aber zu ihrer Tochter
hHinüberblicte, deren Wangen fich hHöher färbten, indeß der
Ausdruck ihrer Züge ſchnell wechſelte. Ohne jegliche Be⸗
nierkung aber laͤs ſie weiter, legte Blatt nach Blatt auf
den Tiſch, und als ſie auch das letzte hinzugefügt, heftete
ſie eine Weile ihre Blicke darauf Dann aber ihre Augen,
in denen ein freudiger Strahl nicht zu verkennen war, zu
ihrer Mutter erhebend, ſagte ſie:
„Wie jeltſam, Mama, daß Fräulein Eichsſeld von
der Hexr Engelbert uns ſo viel erzählt, ſeine Schweſter
ſein muß!!
Es iſt in der That eine ſeltſame Fügung,“ erwiderte
ruhig Srau Clberg, „dennoch aber, den durch ihn heſchil—
derten Thatjachen nach, Leicht erflärlich. Auf Herrn Engel⸗
bert’3 Wunjch, wie Du auch geleſen mit dieſen That—
%qcben befannt, Hilda, wirkt Du gewiß jein Bertrauen ehren
is ** —
„Mama,“ rief Hilda vorwurfzvoll, „wie koͤnnte es
mir wohl einfallen übex Herrn Engelberts Familienge
jchichte zu ſprechen! - Ich finde überhaupt, er hättte
dieſe Bemierkung unterlaſſen! und unſere Verſchwiegenheit
dbraͤusfezen müſſen!“ fügte ſie in leichgereiztem Ton hinzu :
Wif wolletz ihm nicht zürnen, daßzer es nicht gethan,“
antwortete ihre Mitter ſondern bedenken, daß er Capitän
Eichsfeld's eigene Schweſter zu ſchonen hat!“
Sie hat damals in dem Dorfdockorhauſe, wie Herr
Engelbert e& nennt, ein jehr großes Unxecht begangen,“
jagte Hilda wieder auf die Blätter blidend,
„Sa, ein ftrafbares Unrecht,“ erwiderte zrau Elberg,
„das durch ihren ploͤtzlichen Tod die einfachſte Erledigung
ſchauungen einer Regierung gegenüber betont werden
müſſen
Deutſches Reich.
TOBerlin, 18. Aug. Die Aeußerung eines Rhe⸗
ders über den Untergang zweier ſeiner Schiffe erregt
an der deutſchen Küſte großes Aufſehen In der
Oſtfrieſ. Ztg. veröffentlicht ein Herr Karl Winters
folgendes Inſerat: Iſt es mit der Würde des Amtes
eines Mitgliedes des Vorſtandes der See Berufs⸗
genoſſenſchaft und des kaiſerlichen Reichs-Verſicher⸗
ungs · Amts (als Schiedsrichter) verträglich, daß der—
ſelbe in ſeiner Eigeuſchaft als Correſpondert Rheder
über den Verluſt von Schiffen Folgendes an einer
ſeiner Capitaine bezw. Mitrheder ſchreibt: „Hugo u.
Rebecke habe ich total verloren und freue mich, die
Aſſeeurauzgelder eingeheimst zu haben; heider iſt bei
beiden Schiffen die Mannſchaft gerettet. Der Hugo
ging in der Südſee die Rebecke bei Sapanilla ver—
loren.“ Als Verfaſſer dieſes Briefes meldete ſich im
Brem. Courr. Hr. Adolph Schiff in Elsfleth durch
eine Erklärung, in welcher folgender Paſſus vorkommt:
„Jetzt glaubt Herr Winters nun, dadurch einen be—
ſondern Trumpf gegen mich auszuſpielen, daßer durch
Inſerat in dieſen Blättern die Stelle eines Briefes
mittheilt, den ich vor circa fünf Jahren an einen
jetzt widerwillig aus meinen Dienſten geſchiedenen
Capitain geſchrieben habe und in dem ſich der be—
dauerliche Flüchtigkeitsfehler eingeſchlichen
hat, daß ſich das Wörtchen „leider“, welches ſich
aͤuf den plötzlichen Verluſt zweier ſchöner Schiffe be—
ziehen ſollte, an die Stelle hinverirrt hat, wo von
der Rettung der Mannſchaft die Rede iſt. Für die⸗
jenigen, welche mich kennen, bedarf es dieſer Aufklär—
ung nicht; doch auch diejenigen, welche mich nicht
kennen, werden weder mich noch irgend einen andern
Menſchen, auch den tiefgeſunkendſten für ſo verworfen
halten, daß Jemand die Rettung einer Reihe braver
Seeleute aus Todesgefaht bedauern könnte. Das traue
ich nicht ein Mal Hrn. Karl Winters zu! Der ſozial⸗
demok. Berl. Vorwärts erklärt die Angaben des Orn.
Adolph Schiff für unglaubwürdig und ſpricht die Anſicht
aus, Herr Schiff würde ſich gefreut haben wenn er durch
den Tod der Seeleute die Koſten für Hin und Rück—
transport derſelben erſpart hätte. Wenn man auch
dieſen ungeheuerlichen Verdacht ſich nicht aneignen
mag, ſo drängt ſich doch die Bemerkung auf, daß es
mindeſtens auffällig iſt, wie man ſich ſo irren kann,
wenn es ſich um eine Bemerkung über Tod und Leben
gefunden!“
Mutter und Tochter beſprachen noch eine Weile ,
Rudolph Engelberts Brief in allen Einzelheiten, dann
verwahrte Erſtere ihn zum gelegentlichen Beantworten und
nahm ihre Arbeit zur Hand, Hilda aber ſetzte ſich an das
er geſchenkt, und ſie mit großem Eifer bei dem angenom—
von Mitmenſchen handelt. Daß dieſe ſcharfen An—
menen Lehrer ſtudirt. Frau Elbers gher hHörte faum ihr
fertiges Spiel, noch die ergreifenden Melodien, die ſie den
Sailen zu entlocken wußte, ſie dachte wiederum an die
Thatiache, die unverfkennbar auch für Hilda von Wichtigkeit
geweien, daß Anna Eidhsfeld des Jungen Malers Schweiter
jei. Dann auf ihre Tochter blidend, die mit mehr Aus-
dauec al3 fonit ihrem Spiel oblag, ſagte ſie leiſe:
So weit ich es vermag, werde ich ſie vor einer Hoff-
nungsloſen viebe zu bewahren ſuchen, die bei ihrem Gemüth
Teicht einen Schatten auf ihr ganzes Leben werfen konnte
Dennoch ift fie, Faum 16 Jahre alt, faſt zu jung als daß
diẽ kurze Bekaͤnntſchaft mit dem viel älteren Manne zu
wehr als einer flüchtigen Neigung ihres Herzens geführt
hHätte. Auch wird ſie älter und verſtändiger, und andere
junge Männer — —“ —
„Mama,“ rief jetzt lebhaft Hilda, „Du Iobit und
tadelit mich hHeute nicht einmal, und gewiß denkit Du noch
immier über die erhaltenen Briefe nach —”
Einen Augenblick außer Faſſung gerathen, erwiderte
Frau Elberg dann ruhig : ;
Daͤ haͤſt Du allerdings Recht, mein Kind —
Du haſt mir nicht einmal geſagt Mama, was El⸗
friede zeſchrieben,“ fuhr, ihren Platz verlaſſend und näher
kommend, Hilda fort.
Die eben noch ſo beſorgte Mutter
ihr Kind und antwortete zugleich:
Daͤs haͤtte ich nach Beendigung Deines Spiels gethan
Hilda. Elfriede und ihr Mann wünſchen Deinen Beſuch,
befonders einiger Feſtlichkeiten wegen, die unerwartet in den
Krei3 ihHrer Bekannten tallen. Wa3 meinit Du zu dieſer
Einladung ?“ und Fran Elberg blickte ihre Tochter forſchendan.
„WazZ meinſt Du dazıu, Mama, das iſt doch wohl die
erſte Fraͤge, antwoͤrtete dieſe mit plötzlich freudig erregten
Bügen, die ihrer Mutter zur Beruhigung gereichten, und
leichteren Herzens erwiderte ſie:
SIch meine Du gehır, Kind, und genießeſt die Freuden
und Vergnügungen, welche ſich Dir ſobald nicht wieder
darbieten dürften. Elfriede möchte Antwort haben und ſo
wollen wir ihr denn gleich morgen zuſagend ſchreiben.“
Fortſetzung folgt)
“
blickte bruͤhigt auf