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Pfälzer Bote für Stadt und Land (27) — 1892

DOI Kapitel:
Nr. 61 - Nr. 70 (15. März - 27. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44150#0263

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Stellen








Erſcheint taͤglich mit Auenahme der Sonn und —
Samftags mit Unterbaltungsbeilage. Preis vierteljährlich
Mi.-1.20 ohne Trägerlohn u. Poftauffhlag. Beftelungen
bei den Poſtauſtalten ı. bei der Exrpedition Zwingerfiraße 7.



für Stadt


ote

Anzeige-Blatt für die Amtsbezixle Heidelberg
Ladenburg, Weinheim, Schwebingen Philixpsburg
Wiesloch, Bruchſal, Bretten, Neckargemünd Mosbach
Eberbach, Buchen Walldůrn, T.-Bifhofsh. Wertheim ?






gr 6

Verantwortlidher Redakteur :
Julius Jecker in Heidelberg.




/ 37 Jabrg.

Drud, Vexlag u. Expedition von Gebr. u

in Heidelberg, Zwingerſtraße?



D

Des St. Iofeph-Leltes wegen, erfeint morgen

kein Pfälzer Bote. Die nächfie Nummer wird am
Monlag Mittag expedirt.

HZ







— — — — — — — — —
Ner heutigen Aummer liegt ur 12 der Unterhaltungs⸗
beilage bei.

— — — — — —

Den „Pfälzer Bote“

bitten wir (insbeſondere die verehrl. Po ſtabonnen—
ten) rechi frühzeitig für das bevorſtehende 2. Quartal
zu beſtellen. Die Herren Agenten werden erſucht,
dafür Sorge zu tragen, daß zahlreiche neue Abon⸗
nenten für das neue Quartal hinzutreten und gebeten,
davon unſerer Expedition rechtzeitig Mittheilung
zu machen.

Jede katholiſche Familie ſoll ein katho—
liſches Blatt halten — und nicht eine Zeitung
durch Abonnement unterſtützen, in welcher von kath.
Angelegenheiten nichts zu leſen ſteht, noch viel weni—
ger ein ſolches Blatt, welches unſeren Glauben ver—
döhnt, unſere religibſen Gebräuche verſpottet, die
Diener der Kirche beſchimpft und die für Wahrheit,
Freiheit und Recht eintretenden Abgeordneten u. Par⸗
ſeiführer in den Augen des Volkes herabwürdigt.

Es muß alſo jeder Katholit, dem es um
die Sache, die ihm heilig ſein ſoll, ernſt iſt, dafür












Familie ein Centrumsblatt liege.

fen, die Centrumspreſſe weiterzuverbreiten, damit

nicht im Unklaren bleibe, und auch damit jeder Bür⸗



Ziele unſerer Gegner.



Alle dieſe, verkappte oder nicht verkappte Gegner, ſind
unſere Feinde, denn ihre Ziele gehen dahin, das
Chriſtent hum in Staat, Schule undFamilie
auszurotten. Darüber muß das Volk aufgeklärt

werden. Der

Pfälzer Yote *
thut dies! Tag täglich kommt er in die Familie u.
bringt über alle Fragen, welche
Belehrung und Aufklärung.

Widerlegung gegneriſcher Angriffe, zahlreiche Nachrichten
aus Staͤdt und Land, ſpannendes Feuilleton und ein
von wahrhaft chriſt-katholiſchem Geiſte getragenes
Unterhaltungsblatt — dies Alles zu bieten
Pfälzer Boͤte ſich angelegen ſein; er verſpricht dies
am Ende des Quartals ſeinen Leſern nicht allein,
ſondern jeder Leſer weiß, daß das Verſprochene auch



Pfälzer Boten einzutreten, ihn durch Weiter—
verbreitung, durch Correſpondiren und durch
Inſeriren zu unterſtützen! Das Kritiſiren allein
hilft nicht, eifrige Mitarbeit — eifriger denn
bisher — iſt Pflicht eines jeden Centrumsmannes der


es noch immer, beſonders ſeitens derjenigen Leute, die
am meiſten zum Nörgeln ſich berufen fühlen.

Alſo nochmals: Den Pfälzer Boten weiter
verbreiten, für den Pfälzer Boten ſchreiben
(kleine Lokalnotizen für die Rubrik Stadt und Land)
in den Pfälzer Boten ſeme Anzeigen einrücken
laſſen, welche durch die große Verbreüung des Blattes
immer erfolgreich für den Geſchaͤftsmann ſind, das iſt in
der Hauptſache die Bitte, welche wir beim Quartals⸗
wechſel an alle unſere Geſinnungsgenoſſen richten.

Redaktion und Verlag des Pfälzer Boten.



*Gewichtige Stimmen gegen die konfeſſionsloſe
und für die konfeſſionelle Schule.

Die Vertreter des Liberalismus ſpielen ſich be—

kanntlich als Erbpächter des Patriotismus auf. Auch

der Kampf gegen die konfeſſionelle Schule wird unter


der Liberalismus aber mit dieſem ſeinem Kampfe ein

folgende Stimmen beweiſen

Bekanntlich wurde Oeſterreich nach 1866 im Tau—
mel des Liberalismus mit der konfeſſionsloſen Schule
beglückt. Die Früchte dieſer interkonfeſſionellen Er—
ziehung liegen heute klar zu Tage. Ein k und k.
bſterreichiſcher Offizier kommt nach einer längeren
Ausführung im „Vaterland“ zu folgenden Ergeb—

niſſen:
1. Die Armee hat ein kapitales Intereſſe, daß
die dem Herre zugeführten Jünglinge Gottesfurcht,



— giebe.
5) Von Amalie Peters.

Ihre Augen ſchweiften weit in die Ferne,
ſeltſam glückliches Laͤcheln ſpielte um ihre Lippen.

Zraͤulein Lena, rief Arthur,
ihändliche, eine grauſamt Rolle gefpielt; idh gelobe Ihnen
daß ſie dafür büben ſoll.“

OQ nein,“ bat Lena, ſie trifft keine Schuld; ſie weib
nicht? davon; ich hoffe guch, daß er es ihr niemals ſagen
wird, e& wäre zu |chredlich.” ) . !

„BWenn er glüdlich ift,” fuhr ſie nach einer kleinen
Weile fort, lann ich es extraaen; denn ich bin alücklich
jeßt, ja wirklih ganz glüdlich. Die „Schweftern“ find fo
gut gegen mich, und ich glaube nicht“, fügte fie, die Hand
wie in Schmerzen auf das Herz ‚legend, hinzu, „iqh glaube
nicht, daß ich lange leben werde. — Ich bin froh, daß er
mich liebte,” haucmte Ke leiſe. 4

„Sena,“ {prach Arthur und ſchaute in ihr bleiches,
liebliches Geſicht, „alauhen Sie nicht, daß Sie ie einen
Anderen lieb gewinnen fönnten!” ———

Könnten Sie jemnls wieder lieben, wenn Sie ein
Mal fo tief gelieht haben, wie ich? antwortete Lena und
fah mit thränenfeuchten Augen zu bm aus -

5 D Lena!” rief Urthur, „ih liebe ſie ſchen lange! Ich
liebtẽ Sie ſchon ehe ich hier fortging, und Ihr liebeS Ger
fiht hat mi überall hinbegleitet. Könnten Sie micdh nicht
einft lieben — nur ein fein, HNein wenig ?* z

Die andexs denn, als einen lieben. lieben Freund,
lautete Lenas ſanfte Antwort.

Und'ein teftrauriges Gefühl überfam Arthur, als er
des Mädchenz aboezehxte Geſtalt und ihre hektiſchen
— — S al

eben Sie wohl ſprach ſie, „ich bin froh, daß ich

und ein

. M0 wie‘ Yırhur zum eriten Male feinen Nauien von
{ — da baite er fie am liebften in ſeine

Hrme aechloffen




Mit einem feſten eiſernen Griff umfaßte er ihre Hand.

Moralität, Liebe zum Monarchen und zum Vaterlande,
Gehorſam, Treue, Standhaftigkeit, Pflichtgefühl und
Rechtſchaffenheit in ſich vereinen

2. Da die Gottesfurcht die Grundlage dieſer For⸗
derungen iſt, ſo kann auch nur jenes Bildungsſyſtem

— „Siebfte, theuerfte — der Himmel jegne Sie !“ ſtieß
er mit vor Erregung heiſerer Stinime hervor, und ſchritt
dann eilends davon.

* * *





kennen gelernt.

Als ex wieder zu ſich kam, war ſein erſter und ver⸗
2 Wunſch, er wäre nie wieder aus dieſer Ohnmacht
erwacht.

Sein Geiſt war ſo wirr, ſo betäubt, ſein Körper ſo
ſchwach und kraftlos/ daß er das Bett hüten mußte, eine
lange, ſchlafloſe Nacht hindurch blieb ihm BZeit, darüber


kunft beſchließen ſaſite.

Er rief, ſich Ales in das Gedächtuiß zurück, Alles,
was er an jenem Tage, wie er Abſchied genommen, gejagt
und gethan hatte — er erfannte, wie er durch feine thör-
xichten, unklaren Worte gegen Fraͤulein Marſchaller der⸗
jelben ein: Recht zu der Vermuthung gegeben hHatte, daß
ſie dex Gegenſtand ſeiner Liebe fei. — und wie letden-
ichaftlich diefe ihn Liebte, das ſacte ihm ihr Brief.. Was
Yollte er ihun? — er jah nur einen Ausweg: vor den
Augen, der Welt ſeinen ſchrecklichen Srrthum der geichehen.
zu verbergen und Die zu Heirathen, deren Liebe zu ihm
He Hunderte von Meilen von ihrem, eigenen, friedlichen
%a?gir;{ heraebracht hatte, um Freud! ünd Leid mit ihm
zu iheilen.

So entſchied Rudolfs. ſtrenges Bflichtgefüh nach
langem, qualvollen,, verzweifelten Ueberlegen: Ein Gedanke
gewährte ihm einigen. Troft:; nad Lenaz kaltem Benehmen
beim Wbijchied Hatte er Feine Beranlafjung , an ihre Liebe
3u glauben; und fo lange fie, die Geliebte, nicht darunter
}!g; fgnitäg er- jein Schial (ertrageit, jo ichwer nd {Hrec«
lich e ien. Ya



*
*

2 nächften Morgen- begegneten -Rudolf Kogler „und
— Marihaller f «8 7— * * und







?}g ge?eib[id)eß ſein, das die Gottesfurcht zur Ba
is hat.

3. Es iſt aber ſchon an ſich und nicht bloß mit
DBezug auf militärijche Forderungen Ddie natürliche
Aufgabe der Volksbildung, den Wenſchen von frühe⸗
ſter Lindheit an, in Schuͤie und Haus, im Sinuͤe des
Glaubens an Gott und ſeine geoffenbarten Geboie zu
erziehen und zu unterrichten.

4Eine ſolche Aufgabe kann in nicht coufeſſionel⸗
len Schulen und von confeſſionsloſen Lehreru gedeih⸗
lich nicht gelöſt werden, und es kann daher die Urmee
8 datz den kirchlichen Obrigkeiten und
religiöjen Genoffjenfhaften ein entfprechender Einfluß
auf die Bildung der Jugend gewahrt werde
3. Die in der Armee geſammelten Erfahrunge
rechen nicht zu Gunſten des jetzigen * 8
Boltsbildung ; denn diefes erweift in feinen Refultaten
kezüglich der Erziehung wie des Unterrichis viele
Mängel.“

Ein militäriſches Fachblatt, „Die Rei “
— — —

„Es iſt ein ſchwerer Fehler unſeres Volksſchul⸗
geſetzes, daß dasſelbe die naturgemäße *EU
Scheidung der Schullinder dem leidigen Prinzip der
daß es die Religion als
einex Lehrgegenſtand wie jeden anderen behaͤndelt
hierdurch den religiös-erziehliHen Zwed der Volts-
Gule faſt gänzlich illuſoriſch macht Hätte man im
Taumel des Liberalitätsrauſches dieſen einen Fehler
nicht begangen, haͤtte man in der Volfsfchule der
Stirche belaffen, was der Kirche ift, e& wäre n#r mög⸗
Iich geweſen, daß eine tief in das Volt eingreiferde
Bewegung gegen die confeſſionslofe, daͤs heißt reli⸗
gionsloſe Schule entſteht Der Soldat braucht Re⸗
Ligion.. .Sr-muß auf feinen Herrgott tranen und vere
trauen; er muß unerſchütterlich glauben au ihn
wenn er jene moraliſche Stütze finden ſoll, deren er
nicht bloß inmitten der Gefahren und Schrecken des
Krieges ſondern auch im Frieden, in der Ausübung
ſeines Berufes dringend bedarf, der mehr als jeder
andere Beruf Entbehrungen auferlegt, Entſagung for⸗
dert und Demuth und Unterordnung erheifcht. e
rcligibſer unſere Rekruten ſind, d.5, je mehr die
VBoltsfchule ihnen an religiöfem Fond mitgab, deſto
kraftiger wird das moraliſche Rücgrat des Heeres.
Die Freigeiſter mögen in der Gelehrtenſtube am Platze
ſein (nan vergeſſe aber nicht, daß cben der Atheis⸗
mus aus den Gelehrtenſtuben, durch Wort und Schrift
ins Volk eindrang), in Reih und Glied _ aber im
ehernen Rahmen eines Standes, der ſtumm —

Wie ſchön i iei 2 $ un
giebe frablenden Algen entgeaeutzafr n 997 @ME und

Er nahm ihre beiden Händen in die

mit zitternder Stimme:
Wie gut von Dir,

ſeinen und fragte

daß Du von ſo weit her zu mi
2 und er neigte fih zu ihr herab und Hıgte

Magdalena fühlte, dak dies nicht der Kuß ei ieb⸗
enden war, und plöglih fehrte dieſelbe %utgattnegie&fg?fi
beim Lefjen feines Briefes ihrer bemächtigt, und der
ſchreckliche Verdacht, den ſie gewaltfam voͤn ſich gedrängt
hatte, wieder zu ihr zurüc, und eine innere Stimme rief:

„Rede — vede — [aß: Ules Har zwijden Euch werden
— unter jeber Bedingu: g — um jeden Breis !“

Aber fie erftidte die Stinme und verfhloß ihr das
Ohr; der ſchreckliche Verdacht wäre für fie Tod gewefen
und in ihrer leidenihaftlidhen Liebe wagte fie nicht. ibhm
* —— — Nein! ſie ftieß den Gedanten von
ſich — ! ar vorü — i ;
Hi ”Oéfäi orüber — der Augenblid - vorbei

* wih verſuchen ein auter, liebend
— 2 mußt Geduld mit einem
v en Manne haben — willſt Du das?“ fragte

„ „®ern“, erwiderte fie und ſchmiegte ſi
widerfireitenden Gefühlen erregt, 5ätt%icbfia?r' * —

* ä *

Rudolf Kogler und Magdalena Marfchale
bermählt. UW’ Freunde in New York fjagten : „ggt„d‚'?%ffg
gute Bartie !” — „Was für ein paffendes Paar !“ — i
8 ſie ihn 8 * — * 2 er fie !” 4
ann man aber auch von einem ſo kaͤlten v
Mann wie Rupolf Koaler erwarten — waz — 2





 
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