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Pfälzer Bote für Stadt und Land (27) — 1892

DOI Kapitel:
Nr. 151 - Nr. 160 (7. Juli - 17. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44150#0639

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ohnn Poſtauffchlag tellungen
n. bei der Expevitien Zwingerſtraße 7.
Berantwortlicher Rehatteur

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Programm

der

M beeraluerſiiiillun det Wiholie
Deutfhlands zu Wainz

vom 28. Auguſt bis 1. Septeniber 1892.

Sonntag. 28. Auguſt:
Abends Gi/s Uhr: Feierliches Glockengeläute.


halle.

Montag, 29 Auguſt:

8 Uhr Feierliches Pontifikalamt im
hohen Dom zur Anrufuug des
hl. Geiſtes.

9'% Uyr: L. geſchloſſene

ſammlung im großen Saale
des Frankfurter Hofes.

IIſz Uhr: Begruͤßung des Präſidiums der

Generalverſammlung in der

Aus ſtellung für chriſtliche Kunſt

und Führuͤng durch dieſelbe.

Sitzungen der Ausſchüſſe im

im Schulhaus am Holzthor.

5 Uhr: 1. öffentliche Generalverſamm⸗
lung in der Stadthalle.

Dienſtag, 30 Auguſt:

Vormittags

Nachmittags 3 Uhr:

Vormittags 8 Uhr: Feierliches Hochamt im hohen
Dom nach der Meinung des
hl. Vaters.

9 Uhr: Sitzungen der Ausſchüſſe im
Schulhaus am Holzthor.
11 Uhr: II. geſchloſſene Generalver⸗

ſammlung im großen Saoale
des Frankfurter Hofes.


Schulhaus am Holzthor.





lung in der Stadthalle.

16) m Haufe des — —
Original⸗Erzählung von Mary Dobſon.
(Nachdruck verb.)

— aber?“ fragte verwundert ſeine Wirthin, und
nd Plickte ihn eben ſo xerwundert an.
Buͤß hören Sie mich an Fran Elberg,“ fragte ſchnell
4* Engelbert weiter, „doch befürworte ich, mir einer
zu wo Egen, die ich Ihnen vortragen möchte, nicht zürnen
P“Iten en, fie au abzujfchlagen, falls Sie es für richtig
K M in neues Bild wird „Der Mai“ Hheißen. €
doy Sine im Frühlingsihmudk Yrangende Gartenparthie
{%“utg mmitten dieſer 8 als Verkörperung des Wonne—
5 ein ſehr junges Mädchen, das ebenfallz wit Früh⸗
nen geſchützt iſt, ſtehen, und da für dieſe Figur die
Y bfl des ganzen Gemäldes abhängt, ih fie alfo lebens-
obf me ritellen muß, „ mwürden Sie — würden Sie da
nalt Nir geftaiten, das ich Fraulein Hilda ais eine Solche

5 — fragte Hilda beluſtigt, und konnte ſich bei
di arken, in leihlicher Geſtalt, auf einem ‚großen
— ſtehen, eines leichten, kindlichen Lachens nicht er—

Ölict KRudor ihrni i

t ph Engelbert antwortete ihrnicht ſogleich, ſondern
auf ihre Mutter, welche nach einigem

g wortete:

ng HDE Engelbert, jollte wirklih Hilda, dies Halbe Kind,

S „Sianete Sigur filr Ihr Gemälde abaeben ?“

%}e näfl‚ verficherte Lebhaft der junge Maler, „und wenn

5 fa und nach das Bild foxtſchreitex ſehen, werden

4 4 Sie . mir die erbetene ESrlaubuiß ert[geiten‚ mir

%urtug’ggge%en uͤnd nach dieſer Erklärung blickte er ſie
oll an.

* Engelbert, fragte nach nochmaligem Bedenken
üp. gem %a@)bryä Frau Elberg, „ich ehre ihr Streben,
Un 4 — — eben ſo hoch! und will daher ihren
1 n !

nit 4 junge Maler hatte ſie verſtanden und erwiderte
1ger Bewegung ;
ehmen Sie meinen Dank,

»

Frau Elberg, und ſeien




Mittwoch 31. Auguſt:
Voͤrmittags 8 Uhr Feierliches Requiem im hohen
Dom für die verſtorbenen Mit⸗
glieder der früheren General—
verſammlungen.
9 Uhr: Sitzungen der Ausſchüſſe im
Schulhaus am Holzthor.
11 U6r: MI gefchloffene Generalver⸗
ſammlung im großen Saale
Frankfurter Hofes.
Nachmittags 3 Uhr: Sitzungen der Ausſchüſſe im
Schulhaus am Holzthor.
5 Uhr: II öffentliche Verſammlung
in der Stadthalle.




gedition von Gebr guber . 47 Kad
Zwingerſtraße 7. 2* 8 4

Eine Delegirten⸗, ſowie eine Generalverſammlung
der „St. BVBincenz: Vereine“, Generalverſammlungen
des S Raphaelbereins des Verbandes Arbeiter—
wohl des „kathol Erziehungsvereins“, des „Volks⸗
vereins“, der „Lehrlings und Jünglingsvereine! des
„Caniſiusvereins“, der Präſides derGeſellenvereine!
und „Lehrlingsvereine“ der „Kaufmänniſchen Con—
gregotionen und Vereine“, der „kathol. Geſellenvereine!,
der „kathol. Männer- und Arbeitervereine“ des /kath.
Juriſtenvereins?, ECartellverſammlung der „fathol.
Studentenverbindungen“ und Commers der „kathol.









Ein vollſtändiges Verzeichniß dirſer Vereine mit



} . derſelben; bei ungünſtiger
Witterung: Concert in der
Stadthalle.

Donnerſtag, 1. September:

fatiusvereins.

S Uhr: IV. geſchloſſene Generalver⸗
verſammlung im großen Saale
des Frankfurter Hofes.

10 Uhr: V. Jöffentliche Generalver⸗—
ſammlung in der Stadthalle.

Gemeinſames

großen Saale des Frankfurter

Hofes.

Lilz Uhr: Feſtfahrt auf dem Rhein mit
Extraboot

Nachmittags i⸗. Uhr:

Geſellige Zuſammenkunſt im
Frankfurter Hof.

Die mit der — — verbundene

Ausſtellung für chriſtliche Kunſt

im ehemaligen kurfürſtlichen Schloſſe wird Samſtag
den 20 Auguſt um 11 Uyr Vormittags feierlich
eröffnet und dauert bis September cinſchließlich.
Dieſelbe iſt geöffnet an Werktagen von Vormittags
9 Uhr bis Nachmittags 6 IIhr, an Sonntagen
von Vormittags 11 Uhr bis Nachmittags 6 Uhr.

Während der 39. Generalverfammlung der Ka
tholiken finden gleichzeitig ſtatt:


/

1
$


ſammlungen wird ſpäter bekannt gemacht werden.

Aufragen und Mittheilungen allgemeinen
Juhaltes detteffs der Generalverſammlung, ſowie
Anträge ſind an den Vorſitzenden des Localcomitos,
Herrn Bürgermeiſtereibeigeordneten Dr. Heinrich
Geier zu richten.

CTeſegrammadreſſe: Pr. Geier, Mainz)

Bemerkungen zu dem Brogreasum,

1. Das Anmeldungs-, WohHnungs- und Aus
kunftsbüreax befindet ſich im Kathoͤl Caſino zum
Zraukfurter Hof Auguſtinerftraße 55 und ijt Sumitag
Dden 27. AMuguft von Naͤchmittags 2 Uhr, Sonntag den 28.
Auguft von Vormittags 10 Uhr und an den folgenden drei
Tagen von Vormittags 8 Uhr ab, jedesmal bis Abends 9
Uhr geöffnet. Dafelbſt werden auch die Rarten, fowie
der„SremdenfühHrer“ ausgegeben. — Tageskarten,



außerdem an den Kaͤſſen der betreffenden Lokale vor Ein—
tritt in dieſelben gelöſt werden.

2, Die Mitgiiederkarte zu IMk. 7.50 berechtigt zur
Theilnahme an allen Sigungen, Verſammlungen und Unter⸗
Haltungen der Generalderfammlung mit Ausnahme des
Zeftmahles und dex Rheinfahrt, zuni beliebigen Beſuche der
Ausſtellung fuͤr chriſtliche Kunſt ſowie zum koſtenfreien
Bezug dez FremdenfiihHrers und des Berichkes über die Ver⸗
Handlungen der GeneralverJammlung. SZürrefjervirten

ag — im Parterre Dder Stadthalle — Koftet die
Mitali-derkarte Ik 10. | .
3, Die Theilnehmerkarte zu ME 5 berechtigt zum

(Eintritt in die Stadthalle am Begrüßungs-Abend, zum Be-
Juche der vier Hffentlidhen Generalverfammlungen und des
Anlagefeites, ſowie zur Befichtigung der Ausitellung für
chriſtliche Kunſt Für refervirten Plas auf den
44 der Staͤdthalle koſtet die Theilnehmerkarte
Nark 6.

4. Die Tageskarte zu MK 1 berechtigt zum Beluche
der am Tage ihrer Ausſtellung ſtattfindenden Generalver—
ſammlung.





* — * — — — —
Sie überzeugt, ich werde mein Beſtes thun, dem, Bilde
Ihrer Toͤchter einen würdigen Platz verſchaffen, unDd
ſich an dieſe wendend fuhr er fort: Was aber ſagen Sie,
Fräulein Hilda?“ ; ; ;

Ich mug wohl mit Mama ihrer Entſcheidans ein
verftanden jein,“ erwiderte dieſe mit ernſtem Geſicht; und
fügte {ogleich lachelnd Dhinzu: „alaube aber nichHt eher,
gi‘% bi? ich mich Jelbit Jehe, daß Sie mich wirklich gemalt
aben!“

Davon können Sie ſich vielleicht bald überzengen!
antwortete hHeiterer ihr Haͤuüsgenoſſe, „denn meinẽ Arbeit
— e

Daͤnn wünſche ich Ihnen, daß ich Ihnen viel Glück
bringe,“ verfeßte wiederum ernſter das junge Mädchen,
Sie, daͤ es doch ſein muß, bald nach Italien reiſen
Önnen !“

Hilda,“ gentgegnete eben fo ernft Rudolph Engelbert, und

au3, welcher einise höhere Bäume noch mehr Ausdruck ver-
liehen. Aus dieſer trat, ſichtlich im Begriff nach der nahe
fiegenden, zu einem alterthümlighen Gebäude führenden



im weißen, mit hellblauen


während ‚ ein Kranz von Maiblumen in ihrem lockigen
braunen Haar befeitigt war, hHervor. In der rechten Hand
trug ſie ein Körbchen mit bunten Frühlingsblumen, die
linle aber hielt einige frifchrothe Bluͤthenſtraͤuße. Das Ge⸗
mäld- war offenbar mit dein größten Fleiß ausgeführt, die
Idee dazu eiue glückliche, und die Perſon des Modells, wie
dies in feiner äuͤßeren Ausſtattung ein ſo vollkommenes
Bild des Wonne und Blüthenmonats, wie der Maler kaum
An anderes hätte finden können. Hilda betrachtete noch



chloffene Sache in eingehender Weiſe.



vder fuͤrzere Zeit in ſein Atelier.

gaben ſich auf längere


und nochmalz mußte dann Hilda ihm als
Modell Itehen. Nach einigen Tagen des größten Fleißes
aber forderte er Mutter und Tochter auf, jeine Schöpfung
zu ſehen Sie leiſteten ſeinemn Wunſche Folge, und mit
einem

ſeiner Axbeit,

Ausruf freudiger leberraſchung trat Frau Elberg
naͤher, als er langlam das verhüllende Tuch fallen ließ und
Hilda rief in kindlichem Staunen; —
„Aber, Herr ESngelbert, bin ich das wirklih? Sehe ich
jo au3? — Die Figur erinnert mich ja an ein Bild in
einem Märtchenbuch, das ich habe,

tellft — —
Und wohl war das Gemälde geeignet, Hildaz und

$
$



denn-eine lieblidhere Daritellun

hehen. Den Hintergrund füllte, wie bereits Rudolph



aber ſagfe eruſt und mit einiger Beweguns: *
_ „Möge des Himmels Segen mit Ihrem Werke jein,
Herr Engelbert, und es Ihuen zum Mittel werden, ſich


So find Sie zufrieden, Frau Clberg, und bereuen
nicht, mir Fräulein Hilda zu malen geftattet zu haben?“

„Nein, dasS bereue ich nicht,“ entgegnete mit Nachdruck
Frau Elhberg, und wandte fich dem- Bilde wieder zu, aus
Ddem mir dem glüclichen Lächeln eineS mit der Welt unde-
kaͤnnten Kindes das ihrige ihr entgegenblickte. 2

Und Sie Fräulein Hilda?“ wandte er ſich dann dieſer
zu, die noch immer betrachtend daſtand. Sind Sie eben—
falls zufrieden ?” —

„Zufrieden,. Herr Engelbert ?“ rief Hilda, weldhe den
eriten Sindruck überwunden, jeßt lebhaft, „ja, gewit und
zwar {o fehr, daß — daß hier ſtockte ſie und ſah
ihn halb verlegen und haltz ſchelmiſch an.

„WazZ Fräulein Hilda?“ forſcht der Maler und auch
ihre Mautter blicte ſie erwartungsvoll an.

(Fortſetzung folat.


 
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