nochmal thue, werde er aufgehängt, zugleich habe er
ihm im Spaſſe zeig'n wollen, wie man es beim Auf⸗
hangen mache Fn Dez. v. J. ließ er die Gemeinen
Dijchler und RKotter 10. Minuten lang die Kniebeuge
nit Gewehrſtreckea machen, woran er ſich nicht erinnern
will.
welcher zu Kameraden eines
handlung ſagte: „Heute Abends 9 UGr laffe ich meine
ganze Garde antreten.“ womit er die Mannſchaften
lich zur Nachtzeit ) zugetragen haben Wäßhrend des
Verhöres konnte
Richter Stabsauditeur Richter, nicht enthalten, ſeine
Entrüſiung über dieſe kraſſen Vorkommniſſe in draſti—
ſcher Weiſe zum
wuͤnderung darüber auszuſprechen, daß ſolche Dinge
moͤglich waren. Das Urtheil lautete im Sinne der
TMonat 24 Tage Gefängniß, gegen
Fiedler auf
In Betreff der Hänge⸗
Kunder auf 8 Tage Arreſt.
ubung erfolgte Freiſpruch. Bezüglich der Kniebeuge
uud des Gewehrſtreckens erwies es ſich als günſtig
für die Angeklaͤgten in Beurtheilung des Reates, daß
e8 orönungsmäßige Uebungen waren!!
Deutſches Neich.
»Berlin, 29. Juni. Die Norddeutſche „Allg.
Ztg.“ enthält hochofficiös eine ſpaltenlange entſchiedene
Aritik des jetzigen Auftretens des
Fürijien Bismarck., Der Artikel beklagt die
Trübung, welche die große hiſteriſche Geſtalt Bis—
mard’3 durch ſeine Angriffe auf die jetzige Regierung
erleide, und befürchtet, daß die Mittel, welche er zum
Sturze des Miniſteriums in Bewegung ſetze,
tiefeıe Erfchütterungen unſeres Stagtslebens zeitigen
fönnten. Die Noͤroͤd. Allg. Ztg. erinnert ſich keines
in der Gejchichte anderer Reiche, geſchweige denn in
derjenigen Deuiſchlands. — Bei der Kritik des deutſch—
öfietreichiſchen Handelsvertrages gebe Bismarck, von
Dem einfeitigſter Geſichtspunkt anſpruchspoller Einzel⸗
doltbeile aus, während es doch dem frühexen Reichs⸗
kanzier wohl bekannt ſei, daß Deutſchland in einer
Zwaͤngslage ſich befunden habe.
daupteten Einfluſſes auf den Zaren liege eine der
jeltjamften Selbfitäufdhungen vor. Wer
nöthigt, 1879
Rußlaͤnd mit Oeſterreich zu ſchließen? Fürſt Bismarck.
nußiiche Verhältniß zu Rußland iſt
die Entlaſſung Bismarck!s
die jünften Auslaſſungen des Leibblattes des Zaren
iſcher Zeugniſſe über Bismarck, welche
hatten als Druckerſchwärze.
eine3 Staatamanne3, defjen fidherer Blick bisher
nicht
Sinn mehr. Iſt Bismarck
Dieſen Zuſatz verſchweigt die Bad. Landpoſt ihren
Leſern, ſie hat auch nicht den Muth, ihn nur zu er⸗
wähnen Sie entſtellt, ja ſie fälſcht durch dieſe
Hinweglaſſung ſowohl die Ausführungen des Pfälzer
Boten als auch die Abſicht, die ſeinen Ausführungen
zu Grunde lag Das iſt eine ſehr ni edrige Kampf⸗
esweiſe, aber bei den Conjervativen äala Land⸗
poſt iſt dieſe Lampfesweiſe üblich. Schimpfen, ent—
ſtellen und fälſchen iſt Grundſag, hei dieſer Art Preſſe,
ſie denkt, es bleibt immer etwas hängen. Die gleiche
Taktik übte bekanntlich auch der große „Reformator“
und in neuerer Zeit der „evangeliſche“ Bund.
— Zur Ordensfrage. Aus, Ben ron, wird
geſchrieben: Jüngſt beehrle eine größere Anzahl hoher
der deutſchen Nation gegen den Mann zu vertheidigen, der
dieſe Güter einſt am meiften gefördert hätte werde von den
Fuͤhrern des Staates weder derkannt noch zurückgewieſen.
S In einem weiteren Artikel wendet ſich die Nordd.
Allg 3tg, direlt gegen die Aeußerungen Bismarcks
! in Wien betreffend die Unfähigkeit und Unzulänglich⸗
keit der deutſchen Unterhändler und das Vordrängen
von Männern, welche bisher im Dunkeln gehalten
worden ſeien. Das Blatt erwidert, jene Beamten
hätten die vollſte Anerkennung verdient und bei ihren
Vorgeſetzten auch gefunden. Wer mit dem Haudels-
vertrag mit Oeſterkeich nicht zufrieden ſei, moͤge ſich
an den gegenwaͤrtigen Reichskaͤnzler wenden. B züglich
des letzten Punktes gibt die „Nordd. Allg. Zig.“ zu,
daß Caprivi den Erlaß Bismarch's aufgehoben, wo- Beamter aus Stuttgart, daranter auch der Herr
nach die Berufung Aler Hülfsarbeiter in die Reichs— Regierungsdirecior, das hieſige Kloſter mit ihrem
ämter, auch in das Reichoͤboſt⸗ und das Reichsmarine- Beſuche. Daß dieſe Herren einen ganz andern
Begriff vom Leben und Treiben der Ordensleute be—
kommen haben, wie Herr Lamey im badiſchen Landtag
isn zum Beſten gad, kannte Schreiber dieſes aus
den ſehr lobenden Anerkennuggsworten, die dieſe meiſt
proteſtantiſchen Herren den Ordensleuten zollten, ent—
nehmen. Könntẽ man nicht auch einmal die libexalen
Amt, von deren politiſcher und wirthſchaftspolitiſcher
Haltung abhängig gemacht werde. Aenderungsſucht
fei dafuͤr nicht maßgebend geweſen, ſondern der Um—
ſtand, daß der Erlaß bezüglich der Wahl der Beamten
Schranken auferlegte, welche der ſachlichen Begründung
entbehrten. (Zetzt wird alſo klar, daß untex Bismarcks
Regime nur Solche Beachtung fanden, die gut Bis- Wortführex Badens, Herr Eiſenlohr an der Spitze
marckiſch geſinnt wareg. Wir können Gott danken, in ein Kloſter führen? Vielleicht würden ſie dann
daß der Kaiſer den Nann entlaſſen hat und die heu- mehr lernen und einen ſolchen Unſinn über die Klöſter
tigen Leiter anſcheinend andere Wege einzuſchtagen nicht mehr begupten.
Die
gefonnen find.) } ; ; ! = Die Sonn und Feſttage. landes⸗
München, 29. Juni. Einem Dr ahtbericht des herrliche Verordnung, welche die weltliche Feiex der
Baxeriſchen Courier aus Regensburg zufolge verlieh Sonn- und Feſttage regelt und am 1. Juli in Kraft
der Papft dem Biſchof v. Senẽſtrey daͤs erzbiſchöfliche tritt, unterſagt: 1 Au den Sonntagen und an fol—
Ballium. Biſchof Seueſtrey hat das ehw als perſönliche genden gebolenen Feſttagen: nämlich am Neujahrs⸗—
{ Aus zeichnung verliehene, ſonſt nur den Erzbiſchöfen zu⸗ tag, Oſterwontag, Himmelfahrtstag, Pfingſten, Chriſt⸗
ſtehende Paͤllium beteits bei dem heutigen Pontifical- tag und Stephanstag, feruer in Gemeinden, in welchen
Amt getragen. die katholiſche Konfeſſion. Pfarxechte hat, am
— mstag, und in Gemeinden, in
— welchen die evangeliſche Konfeſſion Pfarrrechte
Aus Baden hat, am Cha * 44 14 *
O Gegen den Fürſten Bismarck ſcheint man — — vorzunehmen, welche geeignet ſind, durch
an Teitender Stelle etwas energilcher vorgehen zu | !C VBornahme an foldhen Tagen Öffentlihes UAergerr
Der Artifel der Nordd. Alg. Ztg. (jiehe ; niß zu erregen, oder durch welche der Gottesdienſt
wollen.
unter Deutſch. Reich) läßt darauf ſchließen. Das oder andere “’«‚“8‘\U!t‘“_‚öv”—fif[\;}fif“tt‘ll
Auftreten des Fürſten Bismarck in Wien und ſein 2 aer chriſtlichen Konfellion geltört werden
allgemeınes Berhalten auf der Reije, beſonders jeine | UL 2. an folgenden Sejttagen: nämlih am
Klagen über jeine Abſetzung und gar ſeine förmliche — Martä Lichtmeß. Soje[Stag, Näriä
al3 06 ! Verkündigung, Gründonnerstag, Charfreitag, Peter
Anklage gegen die deutſche Reichsregierung,
dieſe unfaͤhig ſei, find eigentlich für einen Staats—
mann gaͤnz unerhöet Sie laſſen ſich nur dadurch
erkläreu, daß ſeinue Eitelkeit und ſein Groll groͤßr
ſind, als ſeine Vaterlandsliebe. Wenn Fürſt Bis · E * Ö —
maͤrck noͤch Kaͤnzler wäte, ſo dürfte ein abgeſetzter meinde Pfarrrechte befigenden Oriftlihen Konfejfionen
Beamter und ftehe er noch jo Hoch, der fo gejprochen‘ ! 3 itören, — Arbeiten und Handlungen, welche in
hätte, nicht mehr nach Deutſchland zurücktehren Fürſt Nothfällen oder im Öffentlichen Iuterelje unverzüglich
Biamarck würde ihn wegen HochverrathS vor Gericht werden müſſen, fallen nicht unter dieſes
flellen und unbarmherzig zu Grunde zu vichten ſuchen. Berbot, Die unter Zifjer 1, bozeichneten gebotenen
wie er es dem Grafen Arnim wegen weit geringeren TFefttage gelten au al8 Fefttage , im Sinne der
Anlaſſes gethan hat. deutjchen Gewerbeordnung. — Ueber die Abhaltung
; Die Bad⸗ Landpoſt brachte vor einiger Zeit von Uufzügen, Mufikaufführungen, Schauftellungen,
eine Kotiʒ über die Canſtin ſche ſog. „revidierte Bibẽl“, theatraliſchen Vorſtellungen oder ſonſti en Luſtbar⸗
empfahl. In keiten iſt unterſagt: 1. füx den ganzen Zag: am
u ſaͤmmtlichen Tagen der Charwoche, am
den Stand der ; Chrijttage, an jäm
Oſter⸗ und Pfingjttage, ferner in Gemeinden, in
über Auzdruck verlichen wurde, daß die Einführung ! welchen die katholiſche Konfejfion Pfarrrechte hat, am
| der Glarner’{hen Famikienbhibel (nicht der } HronleichnamStage, und in Gemeinden, in welche: bie
Canftein’jchen „revidierten Bibel“, wie wir irrthümlich | evangeli[he Konfejfion Pfarrrechte hat, an dem Sonne
annahmen) in den VolksjHulunterricht glücklich eine | Lage, auf welchen der Buß- und Betiag fällt; 2, für
üübermwundene Sache fei. (Wir gebrauchen abfichtlidh | die Dauer des, vormittägigen Haupigottesdienſtes:
die eigenen Worte der Landpoft.) Diefjen Irrthum &M den übrigen in $ .1 diejer Berordnung dezeichneten
unjererfeıtz benüßt nun die Bad. Landpoft, um die | Sonn- und Fefttagen. Jedoch dürfen außerhalb der
gauze Schaale ihres Giftes über den Pfälzer Boten | deM Vormittägigen Hauptgottesdienjte , gewidmeten
zu ergießen. Sie nenut den Pfälzer Boten ein „ge» ; Zeit an den lepten drei Tagen, der Charwoche Auf-
wiſſenlofes Hetzblatt', ſpricht von unſerer ,Demagogie“, führungen ernſter Muſik und an den übrigen unter
von einer bemerfenswerthen FJanoranz, von „Dumm- | Hiffer . 1) bezeichneten Lagen Nuſikguffſhrungen.
heit“ und „Unbildung“ und was dergleichen Liebens⸗ welche einem höheren Interefje - Dder Kunit dienen
würdigfeiten mehr find. Mnd daz AMe8 .auz dem ; (Konzerte), jowie Theatervorftellungen ernften Inhalts
Grunde, meil wir. die „revidierte Bibel“ und die Glar= ; Hattfinden, vorbehaltlich der nach S, 63 des Bolizei-
leicht ſtrafgeſetzbuchs der Polizeibehörde zuſtehenden Unter⸗
und Paul, Mariä Himmelfahrt, Mariã Gedurt, Aller⸗
heiligen, Mariä Empfängniß geräuſchvolle Handlungen
vorzunehmen, welche geeignet ſind, den Gettesdienſt
oder andere religiöſe Feierlichkeiten einer in dex Ge—
deren Anſchaffung ſie ihren Leſern
voriger Woche beſprach das Blatt
dem monarchiichen Gefühl widerftrebe. Die Erfurcht | nerfehe Familienbrbel verwechjelten, waS gar 2
vor dem Kaifer werde auch durch die willkürliche Be⸗ vorfommen kann bei den zahlloſen proteſtant, Hihel⸗ ſagungsbefugniß.
Hauptung des Fürften verletzt, daß Windhorſt die be⸗ ausgaben, von denen daz eine ein größeres Pfuſch⸗
vorſtehende Ernennung Caprivils nur aus dem Munde werk iſt als das andere. Wir wollen alſo hiermit { Aus Stadt und Land.
unfereu Jerthum feſtſtellen. Wir wollen aber auch Gocdrichren ſur —— — — — —
des Kaiſers gehört haben
Windthorft's vor der Entlaſſungs Kriſis,
wuͤrde Bismarck's Nachfolger, ſei unbeglaubigt.
alles, um ſein Werk zu zerſtören
folger zu
getriebene
immer weiter
Weiteres feſtftellen. Als die Bad. Landpoſt
— — - Heidelberg, 30. Juni Muthmaßliches Wetter für
Freude darüber Ausdruck gah, daß die Cin= ! Zreitag, den 1. Iuli.) — *
* geidelberg, 30. Zuni Scheiden thut weh! Das
zeigte fich ſo recht wieder am geſtrigen Abend im Centrums⸗
verein, Kathol. 4 Der Hochw. Herr Kaplan Krotz,
der unZ morgen ichon verläßt, um na Holland zu gehen
und jih dort dem Kloſterleben zu widmen⸗ beehrte zum
legten Maͤle vor ſeiner Ahreie den Geſellſchaftsabend mit
jeiner Anwejenheit.. E3 ijt überaus fOmerzlih ür einen
Deutjhen, fein Vaterland verlaſſen zu müſſen, beſonderẽ
ſein engeres Vatexland derlaͤffen zu müffen! wenn er den
evangelijdhen Räthen folgen will, wenn er durch fein Ge⸗
wiffen und durch ſeine Neiguns ſich berufen fühlt ein Gott
geweihtes Leben in Köfterlicher Einfankeit und Arbeit 3U
; führen. Diefer Schmerz kam denn auch in den verfchiedenen
' Reden, Ddie an Ddem geitrigen Abjchiedsabend gehalten
wurden, J0 recht zur Geltung.und zum Auzdruck. Luͤch di?
ihrer
führung der Glaxner'ſchen Familienbibel in den Volks⸗
ſchulunterricht glücklich eine überwundene Sache ſei,
ſchloß ſie ihte Ausführungen mit folgenden Worten:
„Äus fröhlichem, dankerfülltem Herzen aber ſchließen
wir mit den Worten Luthers, der uns Gottes Wort
in unſerer lieben Mutterſprache As treues Ver—
mächtuiß hinterlaſſen hat: „Das Wort ſie ſollen
laſſen ſtahn uſw.“
Ber Pfälzer Bote knüpfte daran, und das war
des Pudels Kern, weßhalb wir die Sache überhaupt
erwähnten, folgende Bemerkung:
Alſo Luther hat uns Gottes Wort in unſerer lieben
wolle, den Kampf gegen ihn aufzu: 3
nehmen. Niemand Lönne den Schaden Mutterfprache al& treues Bermächtniß hiuterlaſſen! große Zahl der BVereinsmitglieder, die fich eingefunDden
cruie ffen, welchen Bismarck dem eigenen Es gibt Leute, welche anderer Anſicht ſind und in bhatte, , um nocdhmals . einen Ubend , mit Ddem —— ;
Vatertande zuzufügen VWillens fei, dieſet Behauptung eine Sejchichtslüge finden und 3}‘‚3%3‘‚{“%{‘ ?ät‘%enr' é’fi‘ä‘‚ff" * — — er Se-
Nientand kenne die Waffen, welhe er glaube bereit.|. au nachgewiejen baben, daß dieſelbe eme Ge— — erireut. . Der_zweıte-Borftand, des, Gentzums
£. vereing, Herr Dr. UL 1r i.H.brachte, dieje Gefihle benn au
zu haben, aber die Pflicht,
ſchichtslüge iſt!“
&= üt_D
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ſtarke
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