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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0326

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Nee

— 315 -

Nel

Berlichingen, seit 1612 der Gemmingen, seit Verwüstung durch
die Franzosen 1688 nicht mehr bewohnt. Sehr ausgedehnte Ruine,
in wichtigen Teilen gut erhalten. Die Anlage steigt staffeiförmig
bis zur Hauptburg im N auf, die durch künstlichen Einschnitt
vom Rückgelände getrennt ist; sie ist der älteste Teil und in ihr wieder
am ältesten der 33 m hohe Bergfrid (Eingang 15 m über Terrain)
und die Schildmauer. Die anschließende Kap. um 1470 (Lutz
Schott); der kleinere Wohnbau an der WMauer 1510 (Conz Schott);
Sohn und Enkel Götzens von Berlichingen bauten bis 1573 (u. a.
den Treppen-T.). An der SSpitze der Vorburg, ursp. detachiert,
der Mantelbau aus 14. Jh. Seine Verbindungen mit der Haupt-
burg aus 15. Jh., schon für Handfeuerwaffen, im einzelnen ver-
ändert im 16. Jh. Im ganzen darf die Burg sowohl als Wehrbau
wie in der malerischen Erscheinung zu den namhaftesten gezählt
werden.

NEENSTETTEN. W. Donau kr. OA Ulm.
Pfarr-K. got., verzopft, Chor im OT. — Altarbild von Hans
Stürmer 1652 in bmkw. renss. Umrahmung. — Taufst, wohl
rom. — Spgot. Crucifixüs von edler Auffassung.

NEIDENFELS. W. Jagstkr. OA Crailsheim. luv.
Burgruine. Die 3 Wohnhäuser im 30j. Krieg zerstört, 2 von ihnen
1640 hergestellt, 1850 abgebrochen.

NEIDHARDSWIND. MFranken, s. Anhang.

NEIDINGEN. Baden Kr. Villingen, fnv.
Pfarr-K. modern, rom. Portal. Ehem. Klst. Mariahof (Blmden-
institut) mit moderner Fürstenbergischer Gruft-K., darin alte Toten-
schilder, 1443, 1499, 1509, 1596.
Wallfahrt Gnadental, barock.

NEIPPERG. W. Neckarkr. OA Brackenheim. Inv.
Pfarr-K. Spgot. mit Holztonnengwb. — Gestühl mit got. Schnitze-
rei; rechts und links vom Chorbogen Reste früherer Altarciborien;
Grabmal des Eberhard v. Neipperg 1591 von phantastisch schwül-
stigem Reichtum.

Burg; eine der bedeutendsten des Landes; zwei weit auseinander
stehende gewaltige 4eckige Bergfride; rom. Zwillingsfenster0; rom.
Kamin und rom. Schlot (große Seltenheit!); das Detail vorzüglich,
dem Maulbronner Paradies nahe.

NELLENBURG. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Burgruine. Von dem Sitz des berühmten Geschlechts geringe
Reste übrig.

NELLINGEN. W. Neckarkr. OA Eßlingen. Inv.
Dorf-K. (ehem. Probstei-K. °). Schöner wohlerhaltener sprom. T.
(w), ziemlich reich ornamentiert. Die K. 1777.
Rathaus 1599 (altes Propsteigebäude).
 
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