Heidelberger Wochenblätter (33) — 1839
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.29903#0097
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.29903#0097
- Einband
-
3-44
No. 1 - No 10
-
45-84
No. 11- No 20
-
85-124
No. 21- No 30
-
125-164
No. 31- No 40
-
165-204
No. 41- No 50
-
205-244
No. 51- No 60
-
245-284
No. 61- No 70
-
285-324
No. 71- No 80
-
325-364
No. 81- No 90
-
365-406
No. 91- No 100
-
407-446
No. 101- No 110
-
447-486
No. 111- No 120
-
487-526
No. 121- No 130
-
527-566
No. 131- No 140
-
567-606
No. 141- No 150
-
607-646
No. 151- No 160
-
647-686
No. 161- No 170
-
687-726
No. 171- No 180
-
717-766
No. 181- No 190
-
767-806
No. 191- No 200
-
807-850
No. 201- No 210
-
851-890
No. 211- No 220
-
891-930
No. 221- No 230
-
931-970
No. 231- No 240
-
971-1010
No. 241- No 250
-
1011-1038
No. 251- No 257
- Einband
- Farbkeil/Maßstab
Heidelberger Wochenbiarker.
No. 23. Samstag, den 2. Febru ar 1839.
E r e L g n i s s e.
KarlSruhe, 28. Jan. Vsr mehreren Jahrc»
wurde von Serner komglicken Hokeii dern Großher-
zog, rür lang und trcu geleiüers Mrlttardienlie,
ctne DrenstauSzeictuiung für Ofßzrere / Untecüfsiziere
und Svidaren des Ltnier-nsilttars und dec Genvar-
merie gesikjret/ weiche bei ersicrn aus cinem go!ie-
nen Kreuze nach z'ttuckgclegter 2LjÜ!tti-.er Drensizeit/
Uttd bet lehrern auS eiseinett/ stldt-nen ond gc-lde-
nen Dr-nsisci-nalicn bcüeren. Dieie Auszcichnung
konnre den rruoec auSgetrerer'en Mrlttärs mcitt mehr
zu Thcil werdeii. Urtter Ihiien desai-den stch Viele,
welche ihre rm Felde erhailenen Wunbeu, vder
durch anstreugenden Äriegsdrensi unleigravene Ge--
sundheit genörhigl hatt>rr, ihren Acbfchied zu neh-
men, und die nun wohl im Gr>llen hausig den
Wunsch degcn Möchrcn. tür einen zwar o r kurzern
aber mrt GefabreN/ Opfern und Fiubi-Hrunge-I
mannichsailiger Acr k-erdunöcnc:i rr> ucn D«enst erner
ähnlichen Au-zcjchnur-g gewuiö'.gi zu werden. Dieje
Wünfche stnd/ wie aus der so eden b-kanct gewor-
denen Ordre Seiner königlrchen Hoheil deö Groß»
herzcgs erhcllt/ in Sriüilurrg gegangen durch die
Etrstung einer Fcldzuc-smedaille / weiche allcn Je-
nen bewrUigt werden soll, die in dem Linienmiii-
tär oder in dcr Landwebr ( und dem freiwilligen
ZägercorpS ) an den Feidzügen der valerländrschtn
Truppen ehrenvollen Antheil genomm-n. Dieser
neue Akt des rücksichtsvollen Wohlwollens unseres
geliebten G-oßherzogS bringt die zahiieiche Älasse
gedienter Mllirärs / wclche in andere Ledensverhalt-
nisse eingekrcten sind, idren ehen.alrgen Waffenbrü-
dern wieder naher, ste er>»euert das rühmltche An-
denken an bie Treue und Ausopferulig / womit der
Badener in verhängnißvoüen Znten scine Anbang-
ltchkeir an seine angestammken Kürüeii und an scin
schönes Varecland bewahrr dar, und gid: o?m mr-
litärischen Geist durch dir Erscischuug jolcher Erin-
nerungcn die beste Nahrung, die er r:> der Zert der
Rube und des FnedcnS erhalten kann.
Freiburg, 28. Jan. Heute wurde von der
hiesigen Universträt die Wahl erneS Abgeocdneren m
die erste Äamw.er Ler Srände vorgenommen. Stc
siel gleich b-im eisien Skrulinium Mit großer Slim
menmcbrherr aus den Rcgierungsdtreclor und Uni-
VecsilätSkurator Frhrn. v. Reck.
AuS dem Haag, 2si. Zan. Ter Pcinz von
Oranten ist heure Nacht nach Herzogeubusch abge-
gangen, wohin sein Hauprquaklier verlegt ist. —
Die hollttndiiche A-mce besteht gegenwärtig aus 124
Baraillonen Znfanlerre, si2 Schwadronen Reilerei,
24 Battericn Felvartillerie / 6 Banerren Belage-
raugsgeschütz und 2 B'ttaillonen G ni-corpö, zu-
sammcn 121/600 M. Bis jrtzt siehen aber blsß
76-000 M. unrer dcn Wassen/ während die Belgier
84 000 M. auf dcn Beinen haben.
Paris, 2 7. Zan. Am 20./ am Tage vor dem
Abtrercn sömmtliö>er Mirttster/ erließ noch Graf
Moie an den Gutten Kebastiani den Befehl/ den
Beschlüsscn der londontt Konferenz beizutreten.
Diese An>^legenheir sollre nock tm Znteresse des
earopäischen FriedenS erledigt werden, ehe vielleicht
unr-rhige Geister, deven einiqe Verwirrunq nach
Aussen gciegen kame - an dag Ruder gelangen wür-
destt Man qlaudt, auck König Leopold sey mit
dieser Wendung der Denge ganz zufrieden, indem
cr jetzl den Belg-.ern sagen tönne, er wciche iiur
der klaren Nothwendigkerr. — Auch jetzl wäre eS
nvch nicitt unmoglich/ daß das alce Ministertum
wreder an daö Ruder käme. Ein Biarr deg Grafen
Molö/ die Rcvue de Pa.iS, spricktt benle nicht V0N
einer unwideriufiicken Adtretung seines PatronS;
es -agt blüß, Graf Mo!v/ wie spättr auch Monta»
lrvet, hobe erklätt, er werde daS Ministerium nicht
allein reorgamßrcn. Damit bleibt der Gesammt-
wiedereintrjrc aller olterr Minister vorbehalren.
Grvßbritannien. Die Verrheilung der Land-
aemee war am Anfang chreses' ZahreS folaende: die
2 Regnnenrcr Leibgarden liegen in ReqentSpark
und Hydepaik, die Reitergarde in Windsor, dage-
gen stnd von den 7 Negimenterri Dragonerqarde
die 3 ersien in Canada und 4, ntte gcwöbnlich, in
Zndien. Don den 7 Gardebataiüonen zu Fuß ste-
hcn gleichfalls 2 in Canada. Von den 99 Linien-
reaimerilern , welche 10 i Batarllone bilden — daS
iste und 6ttste baben je 2 Bataillone — ßeben 16
* in Canada, 12 in Wsstindien, 21 in Ostindren,
6 auf Lcylon, 3 auf WauritiuS, 3 auf dem Cap,
4 in Australien, 1 aur St. Helena, auf Gibral.
tar, Malta und den jonischen Znseln 13, so daß
für England und Jrland nur 22 Bataillone übrig
bleiben während sonst 33 — 36 dorr standcn. Auch
aus Westindien stod gegen den sonstigen Gtand 2
Regimenter europäischer Truppen weggezogen
wordrn, weßhalb die Einübungder sckwarzen Trup-
pen, namentlich auf BarbadoeS, mit Eifer detrie-
ben wurde. Man schetnt von allen Seiten anzuer-
kenncn, daß dte jetzige Zahl der englischen Truppen
zu gering ist und bedeutcnd vermehrt werden müssc.
No. 23. Samstag, den 2. Febru ar 1839.
E r e L g n i s s e.
KarlSruhe, 28. Jan. Vsr mehreren Jahrc»
wurde von Serner komglicken Hokeii dern Großher-
zog, rür lang und trcu geleiüers Mrlttardienlie,
ctne DrenstauSzeictuiung für Ofßzrere / Untecüfsiziere
und Svidaren des Ltnier-nsilttars und dec Genvar-
merie gesikjret/ weiche bei ersicrn aus cinem go!ie-
nen Kreuze nach z'ttuckgclegter 2LjÜ!tti-.er Drensizeit/
Uttd bet lehrern auS eiseinett/ stldt-nen ond gc-lde-
nen Dr-nsisci-nalicn bcüeren. Dieie Auszcichnung
konnre den rruoec auSgetrerer'en Mrlttärs mcitt mehr
zu Thcil werdeii. Urtter Ihiien desai-den stch Viele,
welche ihre rm Felde erhailenen Wunbeu, vder
durch anstreugenden Äriegsdrensi unleigravene Ge--
sundheit genörhigl hatt>rr, ihren Acbfchied zu neh-
men, und die nun wohl im Gr>llen hausig den
Wunsch degcn Möchrcn. tür einen zwar o r kurzern
aber mrt GefabreN/ Opfern und Fiubi-Hrunge-I
mannichsailiger Acr k-erdunöcnc:i rr> ucn D«enst erner
ähnlichen Au-zcjchnur-g gewuiö'.gi zu werden. Dieje
Wünfche stnd/ wie aus der so eden b-kanct gewor-
denen Ordre Seiner königlrchen Hoheil deö Groß»
herzcgs erhcllt/ in Sriüilurrg gegangen durch die
Etrstung einer Fcldzuc-smedaille / weiche allcn Je-
nen bewrUigt werden soll, die in dem Linienmiii-
tär oder in dcr Landwebr ( und dem freiwilligen
ZägercorpS ) an den Feidzügen der valerländrschtn
Truppen ehrenvollen Antheil genomm-n. Dieser
neue Akt des rücksichtsvollen Wohlwollens unseres
geliebten G-oßherzogS bringt die zahiieiche Älasse
gedienter Mllirärs / wclche in andere Ledensverhalt-
nisse eingekrcten sind, idren ehen.alrgen Waffenbrü-
dern wieder naher, ste er>»euert das rühmltche An-
denken an bie Treue und Ausopferulig / womit der
Badener in verhängnißvoüen Znten scine Anbang-
ltchkeir an seine angestammken Kürüeii und an scin
schönes Varecland bewahrr dar, und gid: o?m mr-
litärischen Geist durch dir Erscischuug jolcher Erin-
nerungcn die beste Nahrung, die er r:> der Zert der
Rube und des FnedcnS erhalten kann.
Freiburg, 28. Jan. Heute wurde von der
hiesigen Universträt die Wahl erneS Abgeocdneren m
die erste Äamw.er Ler Srände vorgenommen. Stc
siel gleich b-im eisien Skrulinium Mit großer Slim
menmcbrherr aus den Rcgierungsdtreclor und Uni-
VecsilätSkurator Frhrn. v. Reck.
AuS dem Haag, 2si. Zan. Ter Pcinz von
Oranten ist heure Nacht nach Herzogeubusch abge-
gangen, wohin sein Hauprquaklier verlegt ist. —
Die hollttndiiche A-mce besteht gegenwärtig aus 124
Baraillonen Znfanlerre, si2 Schwadronen Reilerei,
24 Battericn Felvartillerie / 6 Banerren Belage-
raugsgeschütz und 2 B'ttaillonen G ni-corpö, zu-
sammcn 121/600 M. Bis jrtzt siehen aber blsß
76-000 M. unrer dcn Wassen/ während die Belgier
84 000 M. auf dcn Beinen haben.
Paris, 2 7. Zan. Am 20./ am Tage vor dem
Abtrercn sömmtliö>er Mirttster/ erließ noch Graf
Moie an den Gutten Kebastiani den Befehl/ den
Beschlüsscn der londontt Konferenz beizutreten.
Diese An>^legenheir sollre nock tm Znteresse des
earopäischen FriedenS erledigt werden, ehe vielleicht
unr-rhige Geister, deven einiqe Verwirrunq nach
Aussen gciegen kame - an dag Ruder gelangen wür-
destt Man qlaudt, auck König Leopold sey mit
dieser Wendung der Denge ganz zufrieden, indem
cr jetzl den Belg-.ern sagen tönne, er wciche iiur
der klaren Nothwendigkerr. — Auch jetzl wäre eS
nvch nicitt unmoglich/ daß das alce Ministertum
wreder an daö Ruder käme. Ein Biarr deg Grafen
Molö/ die Rcvue de Pa.iS, spricktt benle nicht V0N
einer unwideriufiicken Adtretung seines PatronS;
es -agt blüß, Graf Mo!v/ wie spättr auch Monta»
lrvet, hobe erklätt, er werde daS Ministerium nicht
allein reorgamßrcn. Damit bleibt der Gesammt-
wiedereintrjrc aller olterr Minister vorbehalren.
Grvßbritannien. Die Verrheilung der Land-
aemee war am Anfang chreses' ZahreS folaende: die
2 Regnnenrcr Leibgarden liegen in ReqentSpark
und Hydepaik, die Reitergarde in Windsor, dage-
gen stnd von den 7 Negimenterri Dragonerqarde
die 3 ersien in Canada und 4, ntte gcwöbnlich, in
Zndien. Don den 7 Gardebataiüonen zu Fuß ste-
hcn gleichfalls 2 in Canada. Von den 99 Linien-
reaimerilern , welche 10 i Batarllone bilden — daS
iste und 6ttste baben je 2 Bataillone — ßeben 16
* in Canada, 12 in Wsstindien, 21 in Ostindren,
6 auf Lcylon, 3 auf WauritiuS, 3 auf dem Cap,
4 in Australien, 1 aur St. Helena, auf Gibral.
tar, Malta und den jonischen Znseln 13, so daß
für England und Jrland nur 22 Bataillone übrig
bleiben während sonst 33 — 36 dorr standcn. Auch
aus Westindien stod gegen den sonstigen Gtand 2
Regimenter europäischer Truppen weggezogen
wordrn, weßhalb die Einübungder sckwarzen Trup-
pen, namentlich auf BarbadoeS, mit Eifer detrie-
ben wurde. Man schetnt von allen Seiten anzuer-
kenncn, daß dte jetzige Zahl der englischen Truppen
zu gering ist und bedeutcnd vermehrt werden müssc.