Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland (Berlin, 1908)

Neu

— 317 —

Neu

ist nicht bedeutend. Der an der SWEcke stellende T. ist von 1618;
er hat durch seine stattliche Architektur die Erhaltung verdient;
das Zurückgreifen auf rom. Motive kommt in dieser Zeit öfter
vor; der obere Aufsatz von 1789.

Kloster 1699—1714. Die Prälatur älter. Die Bibliothek von Wesso-
brunner Stuckatoren dekoriert. Ebenso ein Korridor im Erd-
geschoß; die 39 Deckenbilder, die er enthielt, sind übertüncht.
Stadt-K. 1716 und 1745, Fresken von J.M. Zick.

NEUBEUERN. OBayern BA Rosenheini. luv.
Pfarr-K. Oft umgebaut. T. rom.

Schloß. Oft umgebaut. Rom. der Bergfrid und der Kern der
Kapelle. Reizvolle Ausstattung in Stuckaltären mit großen Re-
liefs, um 1750.

/NEUBIRNAU. Baden Kr. Konstanz. — Abb.: Dollinger,
Reiseskizzen.

Wallfahrts-K. 1746 von Peter Ttmmb. einem Angehörigen der
Vorarlberger Schule. Das flachgewölbte Schiff wird durch ge-
räumige Apsiden querschiffartig erweitert und geht in weichen
Linien in den etwas schmäleren quadr. Chor über, dem sich ein
Va kr. Altarraum anschließt. 2 Fensterreihen und 2 Pilasterord-
nungen. Höchst stattlich wirkt die mit einem Klostergebäude zu-
sammengezogene Fassade; aus der Mitte wächst der vortrefflich
aufgebaute Glocken-T., an den Ecken Pavillons. — Reich stuckiert
und ausgemalt von B. G. Götz aus Augsburg.

NEUBRONN. W. Jagstkr. OA Mergentheim.
Pfarr-K. 1864 verändert, vom sprom. Bau erhalten der Sockel und
ein interessantes Portal, tonnengewölbter Chor im OT.

NEU BULACH. W. Schwarzwkr. OA Calw. Inv.
Pfarr-K. 14. Jh., 1683 verändert; erhalten reiches Doppelportal im
W und der polyg. Chor, seitlich an diesem rom. T.
Stadtmauern.

NEU BURG. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Schloß. Vernachlässigt, aber noch bewohnbar. Inschr. und Kunst-
formen 1527, 1615.

NEUBURG A. INN. NBayern BA Passau.
Schloß. Umfangreiche Ruine.

NEUBURG A.D. KAMMEL B.Schwaben BA Krumbach. Sch.V.
Pfarr-K. 1593. Rotmarmor-Taufstein 1475. Grabsteine 17.Jh.

NEUBURG A.D. B.Schwaben BAmtsstadt. [D.]
Hofkirche (vgl. Schröder in »die christl. Kunst" 2, 206). Die
vorausgehende Pfarr-K. war eine got. gewölbte Basl. mit Rund-
pfeilern, T. im SO. Neubau 1607—16. In einer Zeit, in der
die deutsche Kirchenbaukunst sich nach neuen Formen umsah,
dadurch noch von besonderem Interesse, daß sie als protestan-