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Heidelberger Wochenblätter (33) — 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.29903#0170

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166

diese FelddienstauSzeichnung zu tragen/ verloren,
worüber die Zentralksmmisston/ wje bei der Verlet-
bung, ihren Antcag;u st«-llen hat, welchcr der höch«
sten Entscheidung Geiner kömglichen Hoheit deS
GroßherzogS gleichfallö wieder zu unterlegen ist. §.
13. Jn dem Faü deS VerlttsteS der Vergünstigung
muß die Medaille und Urkunde zurücfgegeben wer-
den. h. 13. Nach dem Tode etneS im Besttz der
Felddtenstauszeichnung Srehend-n verbleibt die Me-
daille/ dem Eigenthum nach, der Famiiie.

Karlsruhe/ 2^i. Fedr. Bei der am 23. d.
M. startgefundenen Wahl eines Abgeordneten in
die zwcite landständische Kammer für den Wahlbezirk
Landamt Karl-ruhe/ ist der geh. Nath und Stadt-
direktor Baumgärkner dahier gewahlt worden.

Freiburg- 22. Febt. Bei dcr am 21. d. in
Sstckingen stattgefundenen Deputirrenwahl wurds
Vosthalter Malhacher dafelbst mit eminenrer Stim-
menmedrheit zum Abgeordneten deö 7. Aemterwahl-
bezirks in die zwrite Kammer gewählt.

Brüsfel/ 19. Kebr. Die Repräfentanten-
Kammer hat die beiden von der Negierung rhr
heute vorgelegten GesetzeSentwürfe an die Sek-
tionen verwresen. Dieselben stnd von den drei
Ministern v. Theux/ Willmar und Nothomb/ welche
seit dem Austritt deS Hrn. v. Merode allein noch
daS Kabinet bilden, contrastgnirt. Anstalt deS
Hrn. v. Merode, hat jetzk der Kriegsminister / Ge°
neral Willmar/ provisorisch auch das Portefeuille
der Finanzen übernommen. Die Minister v. Theux
und Notbomb ließen/ auS Funr-t vor Unordnungerr
und Plünderungen alle ihre Mobilien von Werth
auS ihren HotrlS wegbringen.

Vrüssel/ 20. Febr. Die gestrige Gitzung
der Nepräsrntanlenkammer war im Ällgemeinen
schr üürmisch / die Reden jedoch/ die gehalren
wurde»/ obwohl sehr hestig (Hr. Pirson z. B.
sprach von einem Verrathe/ gleich dem deö Ju°
das) lirfern wenig Bemerkenswerthes. Hervor«
zubcben ist eine vsn Hrn. PolleniuS aufgestellte
Behauptung/ welche zu weitercn Folgen führen
kann: daß nämlich die Kammer nicht defugt sey zur
Annahme dev SchtußvrotokollS/ vielmehr/ weil eS
stch von einer Gebielsadtcecang handle / betde
Kammerrr in doppelrer Anzabl einzubecufen seyen.
Die Berarhnng der GesetzeScNlwürfe wurde etn-
stimmrg beschlcffen und hat heute degonnen. Die
Zahl dcr anwesenden Ncpräsentanlen beträgt 99;
blos drei fehlen.

Logronno/ 12. Febr. Espartero brach von
Haro auf an der Spitze von 3000 Mann / in der
Richtung nach Vitkoria. Er hat die Abstcht/ To°
losa anzugretfcn. BuerenS und Castaneda haven
Befehl, Balmaseda zu bedrohen. Die Carlisten«
chesS Garcia und Guibelalde haben Ciranqut ver-
lassen, um stch mit Maroro zu vereinigen, der dem
Eöpartero zuvorzukommen suchk.

Dievstnachrtchten.

Setne köntgliche Hoheit der Großher«
zog haben Sich gnädtgst bewogen gefunden: daS
Freifrä'ulein Leopoldine von RdelShetm zur Hof-
dame bei Höchstdero Frau Gemahlin königlicher
Hoheit zu ernennen.

Ferner haben Höchstdteselben gnädigst ge-
ruhr: den Dsmänenverwaller Gerstner zu Ober°
kirch bis zur Wiederherstellung sclner Gesundheil
in deu PrnstonSstand zu versetzeri; den Advokaren
Löwig zu Herdelberg zum UkipersttärSamtmann
daselbst zu ernennen; die erledigte Gtellr eineS De°
kans der Diözese NeckardischofShetm dem bisherigen
DekanatSverweser, Bezirköschulvisitator und Psar-
rer zu Neckarbtschofgheim Karl Hcinrtch von LangZ-
dorff destnitiv zu übertragen; die katholische Pfarrei
Gt. Roman, AmtS Wolfach, dem Prisster Frariz
Joseph Knecht von Hagnau, dermatrgen Pfarrscr-
weser zu Kirchdorf, AmtS Hüfingen, die kathol.
Pfarrei Hohensachsen, Amcs Weinheim, dem Pfar-
rer Franz Anton Apfel zu Gamburg, die kathol.
Pfarrei Mühlhausen, AmtS Blumenfeld, dem Pfar-
rer Karl Michaeii zu Kommingen, die kalho!- Pfar-
rei Echenkenzcll/ AmtS Wolfach, dcm Pfarrer Js-
hann Nepomuk Gschwander zu Großschönach und
die kathol. Pfarret Waldulm, AmtS Achern, dem
Sradtpfarrer Franz Joseph Kupferer in Pforzheim
zu vertethen; den Ho^theatersekretär Lendorff zum
Registrator bei dem Oderbofverwalrungsrath, den
Hofrevisor Retß zum Sekretär bei der Hofmusrk-
und Hoftheater - Jntendanz, den bisherigen Rcgr-
strator ber dem Oberhofverwaltungsrath, Friedrich
Müller, zum zweiten Sekretä'r bei eben dieser
Stelle, den Buchhalrer bei der Hofkaffe Karl Wil-
helm Jost zum Hofreoisor, und den Kanzlisten bei
dem Oberhofverwaltungsruth Äarl Ruppert zum
Buchhalter bet der Hofkasse zu ernennen; ferner
den Amrschirurgen Ludwig Hischmann zu Bühl
wegen seineS hohen AlcerS, und den HofgerichtS-
kanzlisten Karl Bootz zu Nastatt wegen Geisteskrank-
heit in Ruhestand zu versetzen.

DaS großh. Ministerium deS Jnnern bat durch
Beschluß vom 16. Jan. d. I. dem Rechröpraktikan-
ten Franz Joseph Reich vvn Buchholz, durch Be-
schluß vom 2-4. Zan. d. I. dem Rechtspraktikanren
Zoseph Eberlein von Waibstadt, und durch Beschluß
vom 30. Jan. d. I. dem RechtSpraktikanten Gustav
Ree von Offenburg daS GchriftverfassungSrechr in
Adminiürarivsachen ertheilt.

Der bisherige Revident bei dem großh. Ministe-
rium des Jnnern, kathol. Kikchensektron, Franz
Anton Secgmüller von Ectlittgen, wurde unterm

Zan. 1839 als Gekretär bei der Zentralstelle des
großh. bad. landwirthschaftlichen Vereins angcstellr-
 
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