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Heidelberger Wochenblätter (33) — 1839

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https://doi.org/10.11588/diglit.29903#0948

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(Anzeige.) Ganz frische süße Schell-
fische, das Pfund 20 kr., bei

A. L. Tränkle.

(Gesuch.) Jn ein hiestges Gasthaus, verbunden
mit Bierschank, wird ein junger Mensch von 14 bis >6
Jahren von ordentlichen braven Eltern, welcher sich
über Gewandheit und sittliches Betragen auszaweisen
vermag, sogleich oder bis künftige Weihnackten als
Auswarter in Diensten gesucht. Das Nähere bei der
Redaction d. Bl zu ersragen.

(Gesuch.) Eine rechtschaffene Weibsperson, un-
gefähr 30 Jahre alt, mit gültigen Zeugnissen über ihr
slttliches Betragen, kann als Köchin und Haußyälterin
bis Weihnachten d. I. in Dienst eintreten. Wo, sagt
die Expedition d. Bl.

(Kaufgesuch.) Es wird die: llistoire äo lu r6-
^olution kinn^ai«6 pur Hiiers, so wie I-<«8 oeuvres
oomplkteg äe .4i«x. ÜUINNS zu kausen gesucht. Wo,
sagt die Expedition d. Bl.

(Hausverkauf.) Ein dreistöckiges Wohnhaus
ist aus freier Hand zu verkaufen. Wo, sagt die Ex-
pedition d. Bl.

lVerkauf.) Ein 6ctaviger Flügel ist zu velkaufen
oder zu vermiethen bei Museumsdiener Petri

(Wohnung zu vermiethen.) Jn der Jn-
grimsstraße lckt. 6 I^o. 102. ist im zweiten Stock eine
Wohnung, aus zwei Zimmern und Küche bestehend,
bis künftige Weihnachten oder Ostern zu vermielhen.

(Wohnung ;u vermiethen.) In der neuen
Lnlage hat Maurermelster Brurein eme Familien-
wohnuug/ bestehend in 3 Zimmern, Küche Magdkam-
mer, Holzplatz, Keller und Garlen zu vermiethen.

'Wohnung zu vermiethen. Hauptstraße lckt.

8 I^o. 7. ist eme Familienwohnung a. f Weihnachlen
oder Ostern zu vermiethen, kann auch sogleich bezogen
werden.

(Wohnung zu vermiethen.) Jm zweiten
Stocke gegcn die Straße sind zwci sceundliche schon
mödlirte Zimmer entweder auf Wochen oder Monare
sogleich zu vermiethen.

Forstrath Rettig Wittwe.

(Zimmer zu vermiethen. Zn der Vorstadt
auf der Haupistraße sind zwei möblirte Zimmer m der
zweiten Etage zu vermiethen. Wo, sagr die Redaction
d. Bl.

(Zu vermiethen.- Das Lädchen an der heiligcn
Geistkirche neden Flaschner Saucr ist auf Weihnachten
zu vermiethen» Näheres bei

Lisettc Sauer,

wohnhafl bei Schlossrr Burgweger srio.

(Kapital auszuleihen.) Jn I.!t. <2 No 64-
im dritten Stock sw.d 1300 fl. und 426 fl. Kuratelgel-
der auszuleihen.

Literarische Anzeigen.

Jn den Heidelberger Buchhandlungen, so wie in
Mannheim in der Schwan und Götz'schen Hofbuchhand.
lung und den andern Mannheimer und Badischen Buch-
handlungen ist zu haben:

Der urrerschöpfl. Maiti-e klai8ü-,

odcr die Kunst in allen Jahreszeiten im Freien und
zu Hause, so wie an allen nur denkbaren Freuden-
ragen die unterhaltendsten und belustigendsten Par-
tien anzuordnen. — Entbaltend: die besten Spiele,
Lieder, Dcklamir- und Kunftstücke u. s. w. Ein
unentbehrliches Haus- und Handbuch für alle le-
benssrohe deursche Familien. Siebente mit neuen
Spielen und Kunststücken sehr verm. Auflage. (ttm
mehre Bogcn verm., aber im Preise nicht erhöhr.)
Zn eleg. Ümschl. geh. 12. 1 fl. ü8 kr.

Schen sieben Male neu erftanden,

Kehr' ich bei frohen Leuten ein
Und bring herbei aus allen Landen
Der Kurzweil viel zum Lustverern.

Wenn unter Hunderten nur Einer
Jn Tasch' und Kopf mich bei sich hat,

So wird aus lanaer Weile Kciner
Bei Spiel und Freuden satt und matt.

Wer mich in meinen jüngern Jahren
Als Tonangeber schon benü'Ht,

Den kann ich besscr jetzt verwahren,

Damit sem Schcrz und Witz recht blitzt.

Ein Späßemacher ohne Gleichen
Hat mich diesmal neu ausstafsirt
Und nun werd' tch Euck erst recht zeigen,

Wie Frohsinn die Gesellschast ziert.

Fürwahr! Man brauckt mich nur zu kaufen,

Um schnell ein witz'ger Kopf zu seyn!

Den, der mich weg hat, wird man taufen:

Den Lustigmacher nett und fein.

Ein Recensent im Berliner Figaro 1835 sagt: »Es
ist gewiß keine leichte Aufgabe, eine zahlreiche muntere
Gesellschaft ohne Kartenspiel und unausgesetzte Con-
versation so zu unlerhalten daß die Langeweile^kein
Terrain gewinnt, sondecn daß Alles in ungetrübter
HeiteikeitundfortwährenderRegsamkeit verbleibt. Selbst
einem noch so ersiuderischen Kopfe werden die Jdeen
hierzu ost ausgehen. Das obengenannte Werkchen,
das durch eine Reihe vorhergehender Äuflaaen leine
Zweckmäßigkeit bereits hinreichend bewährt hat, wird
hierdei als ein vortreffliches Abhülfsmittel dienen, denn
cs enthäit der Spiele und Belustigungen eine flhr große
Anzahi u. es möckte viel Zeit dazu gehörcn, um die-
sen großen Vorrath zu erschöpfen " — Der Necenl im
Berl Mvdenspiegel 1835. No. 32 sagt: «Dieses Büch-
lein hat nun sieben Auflagen erlebt u. ist allemal sehr
vermehrr u. verbessert worden. Es empsiehlt sich vor
allen ähnlichen Schrssten durch eine große Mannichfal-
tigkeit. Langeweile kaun unmöglich in eincr Gei-l!-
schaft emrcißen, die dieses Büchlein mit Sinn u. Aus-
wahl zu ihrem Führer macht. Somit ersüllt es sciveii
Zweck vollkommen.'

Lruckerei von G Reichard<
 
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