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Mannheimer Morgenblatt — 1842

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No. 92
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https://doi.org/10.11588/diglit.32620#0369

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Wo. A2 Mittwoch, den 20. April. 18^58«

TagesKsrßchK.
r Heidewerg, 1r>. April. Garteninspektor Metzger von hier
winde für das Lcu.d Amt Heidelberg mit 27 gegen 2'. Stimmen ge-
xKSAl'LLL?' - --
l vergangener Woche hatte eine Deputation die Ebre Sr k 5a
dem Geoßherzog eine Adresse des hiesigen GemmideratbcS;» ü'bmeich^
worin die großp. Familie gebeten wird, die hiesiae Stadt mit Mein Be-
suche zu ersreuen, wenn das Hobe Brautpaar, dessen bald aer Vermählmm
mit so vieler Freude emgegengesehen wird, „ach der Trauung zum künf-
ttgcn Wohiisltze zuruckkehren werde. Se. k. H. hat die Deviation sehr
huldreich aufgenoinmen und sich dahin geäußert, daß er der f-eundlichen
Einladung gerne ^olge zu geben bereit sey ' ^
fl Wciuhcim, 18 April Für Weinheim und Ladenbura war
heute Depu.rtenwahl hier. Handelsmann Lauer von Mannheim
wurde mit 32 Stimmen gegen 2L, welch letztere auf den ehcmaliaen
Abgeordneten Hofrath Welker fielen, erwählt. ^
'fl Schwetzingen, 18. April. Bei der heute zu Hockenheim für
die Bezirke Schwetzingen und Philippöburg vorgerommenen Deputir-
tenwah! wurde der pensionirte Negierungsdirektor F. N ettig erwählt.
— v. Jtzstein war der frühere Vertreter dieser beiden AemLer.
fl Candcrn, 16. April. Für die Aemter Schopfheim und Can-
dern wur e Bürgermeister S chen zl in von hier zum Abgeorduelenerwählt.
Carlsrutzc, 15. April. Das großh. Staats- und Regierungs-
blatt vom Heutigen, Nr. 1-, enthält noch:
Seine königliche Hoheit der Großherzog haben gnädigst
geruht: " "
den Cammeralpracticanten Carl Schmidt dahier zum Assessor bei
der katholischen Kirchensection zu ernenne»;
das Physicat Trpbcrg dem Assistenzarzt Doctor Roos dortselbst zu
übertragen;
den bei der Negierung des Seekrcifcs beschäftigten Scribentcu Jo-
seph Edelmann von Bühl zum Registraturgehülfen bei gedachter
Kreis regieru ng;
dem Diaconus und Vorstand der höher» Bürgerschule Roth zu
Müllhcim zum Professor,
den Vicar Gustav Wilhelm Eisenlohr von Freiburg zum Dia«
coiiuo und Lehrer der höhern Bürgerschule zu Emmeiidingni zu er-
nennen;
die erledigte evangelische Pfarrei G-ünwctterebach dem Pfarrer
^arl Ludwig 5^>aaß von Niedereggenen zu übertragen;
. die erledigte katholische Pfarrei Eommersdorf, Amts Krautheim,
om erzbischöflichen Decan und Pfarrer Franz Ludwig zu Strümpfel-
d"""', Amw Neudenau;
q.. 7„/^digte katholische Pfarrei Rudern, Amts Stühl-.ngrn, dem
Pfarrer Franz Xaver Ha lischel in Weiler, und
^ /^holische Pfarrei Nußbach. Amts Obcrkirch, dem De-
"" Joseph Kürzel zu Ra st ad t zu verleihen.
Durch höchste Eiuschlj.ß,^ ^om 7. April l. I- ist dem das Schrift-
Verfassungerecht m Hewelb^g ausübenden Nechtspracticantcn August
Stricket der TM e.nes Advocaten verliehen worden.
Durch Besch! ß ^rosih. Justizministeriums v. 1. Apr. l. I.
Nro. 1618 wurde de n Rcchwpraxticanten Friedrich Lother von Ep-
Pingen das Schristverfaffungsrecht in gerichtlichen Angelegenheiten ver-
liehen und ihm gestattet, zur Ausübung desselben seinen Wohnsitz in
Eppingcn zu nehmen. ^
Durch Beschluß des großh. Justizministeriums vom 1. April l. I.
Nr. 16,7 wurde dem Rechtspracuc mten Anton Walli von Rastadt
das Schriftvcrfassungsrecht in gerichtlichen Angelegenheiten verliehen
und ihm gestattet, zur Ausübung desselben seinen Wohnsitz in Borberg
zu nehmen,


Dem Candidaten der Pharmacie Carl Salzer von Carlsruhe
wurde nach ordnungsmäßig erstandener Staatsprüfung von der Sani-
tätcconnnission die Liren; als Apotheker erthnlt.
Dem Candidaten der Pharmacie Eduard Reich, in Kork, ist nach
ordnungsmäßig erstandener Prüfung von der Sanitäts-Commission die
Liccnz als Apote'ee ertheilt worden.
VIl. Nachstehende Stellen, die zur Bewerbung bekannt gemacht werden:
1) die Stelle eines Revisors bei der Oberrechnungskammer;
2) die vierte Lehrerstelle am Gymnasium zu Donaueschingen;
3) die evangelische Pfarrei Niedereggenen, Dekanats Müllheim;
3) die evangeliscke Pfarrei Dainbach, Decanats Borbcrg;
- 5) die Pfarrei Weiler, Amts Radolfzell;
6) die katholische, mit dem Dccanate und der Bezirksschulvisite,tnr
verbundene Stadtplarrei Krautheim.
— Durch das am 1L. März d. I. erfolgte Ableben des Hauptlchrers Jo-
seph Schirmncr ist der katholische Schul und Meßnerdienst zu Schwar-
zenbach, Aiws Neustadt, mit dem gesetzlich regulirten Diensteinkommen
von ILO fl. jährlich, nebst freier Wohnung und dem Schulgelde, welches
bei einer Zahl von etwa Schulkindern auf 1 fl. jährlich für jedes
Kind festgesetzt ist, erledigt worden. Die Competenten um diesen Schul-
dienst haben sich bei der fürstlich fürstenbergischen Standesherrschaft, als
dem Patron, innerhalb 6 Wochen zu melden.
Frankfurt, 18. April. Gestern Abend fand auf der Taunus-
Eisenbahn durch das Zusammenstößen der beiden von hier nach Mainz
und von Ma:nZ hierher fahrenden Züge zu Hattersheim ein Unfall,
statt, wodurch eine Anzahl Personen Beschädigungen, darunter jedoch
keine lebensgefährliche, erhielten; auch mehrere Wagen wurden sehr
beschädigt.
Cöln, 13. April. Das Dampfboot „Victoria" der kölnischen Gc-
letzten Reise bei WormS ein mit Gyps beladenes,
.ceckarschlss rn den Grund gefahren, und, wie man sagt, sollen die
darauf bcfi blichen Leute kaum so viel Zeit gehabt haben, das Land
zu erreichen und sich zu reiten.
Berlin, 1L. April. Der König von Hannover beabsichtigt, in der
nächsten Woche nach seinem Lande zurückzugehen, aber in kurzem dann
seinen Besuch am hiesigen Hoflager zu wiederholen, da ihm der Auf-
enthalt in unserer Hauptstadt sehr zugesagt hat. Was den Plan einer
Vermählung seines Thronfolgers mit der hier noch anwesenden jungen
und anmuthigen Prinzessin von Dessau betrifft, dürste derselbe wieder
aufgegcbcn werden, im Fall Hannover nicht gänzlich auf die Successioir
in England resignireu will, weil von englischer Seite her wegen zu naher
Verwandtschaft Einspruch gegen diese Verbindung gemacht worden scyi,
soll. Bekanntlich haben der Kronp-ttiiz von Hannover und die regierende
Herzogin von Dessau eine Mutter gehabt, und es würde somit der Kron-
prinz seine Nichte heirathen, was nach englischen Gesetzen nicht gestattet
werden kan», sobald man sich alle Rechte in England bewahren will.
Cassel, 13. April. Der bei der siebenten Oberbürgermcistcr-
wahl durch Stinimenmehrheu auf fünf Jahre gewählte Justizamtmann
Schanz zu Felsbcrg hat, wre sich erwarten ließ, die Annahme ab-
gelehut uud nunmehr crne Erklärung seiner Ablehnung dem hiesigen
Magistrat übersendet.
Bern. Der Schweiz. Bcob. enthält ohne weitere Aulklärung fol-
genden Artikel: „Sicherem Vernehmen nach hat die hiesige Regierung
von der königlich würlembergischen die offiz-elle Eröffnung erhalten, daß
alle wurtembergische Unterthanen bei Verlust ihres Heimathsrechts die
Schweiz verlassen sollen, wenn sie nicht eine spezielle königs. Bewilli-
gung zur Fortsetzung ihres diesigen Aufenthaltes erwirken werden."
Paris, 16. April. In der Deputirteukammer wurde heute der
Commissionebericht über das Eisend ahngesey eingebracht; die Eröff-
nung der Debatte darüber ist auf den 25. April anberaumt worden.
— Gestern war Ministereonseil in den Tu.lcrien; der König Präs
 
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