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Mannheimer Morgenblatt — 1842

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No. 104
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https://doi.org/10.11588/diglit.32620#0417

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Xo. I<>4

Mittwoch, den 4. Mai.

1842.

* ca "gs-bericht.
. Karlsruhe, ^ Mal. Gestern Nachmittag um 3 Uhr sind Seine
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«>-!« ,-schwe »eise wur.sj L./"Lu w°r°'m D-Ü
waltungsgebaude der Irrenanstalt dabier wn !^r "" ^r-
mehrere goldene Uhren, die den
— Der von einem gewissen Herrn ^-erOa,,s^^" ^
vr. Cariere, gemachte thätliche Angriff 'aus jungen Gelehrten
hier die größte Indignation, und da wie
gerichtlich verhandelt werden soll, so ist man
Resultat, s-hr gespannt. ' " °"f ^as sich ergebende
Fremde zugeführt, von denen 129 Partie/als
sind, und die noch hier verweilen. - Der Verken n ?d n
Dampfschiffen ist bereits lebhaft; gestern Abend ist auch die erste straß-
burger Drlrgenee^ angekommen; das Personengeld auf derselben beträgt
von Baden bis Straßburg nur 4. Franken die Person. - Ihre könia^l
Grvßherzogin Wittwe Stephanie, nebst Prinzessin Marie Hob.'
welche gegenwärtig rn Rom sind, werden im Juli in Mridon
b"L Ä-'»
Die neu errichtete zweite Hauptlehrerstelle an der katholischen
Volksschule zu Darlanden, Landamis Carlsruhe, mit dem aeseklick
regulirten Dienftemkommen von 17L fl. nebst freier Wohnung und A ?
theil am Schulgeld, welches bei einer ^abl von etwa
auf 30 kr. für jedes Schulkind festgesetzt ist wird-„/^/ ^"'",
dem Bemerken ausgeschrieben, daß sich die'Competenie/um^k
bei der katholischen Bezirksschulvisttatur Carlsruhe innerhalb 6 ^
-u melden haben. ^ " Ech.n
Coblcnz, 1. Mai. Gestern Abend gegen 5 Uhr brach in dem
^ v°n Ebreubrcusteln gelegenen Dorf Arzheim in der Sch/ed
um Hocrsch Feuer aus, welches mit furchtbarer Schnelle
"K..,greifend, 10 bis 12 Gebäude in Asche legte. ^ *
folge, hc,."!' 29. April. Glaubhaften Nachrichten aus Petersburg zu-
lassen fr, einen Ukas erlassen, worin er es seinen In.
frei zu lass?"^ und sogar empfiehlt, ihre Leibeigenen
funden ha«, ms' welches schon längst auf den Krondomänen staitae-
schritt Rußlands?" Tracht« dies hier als einen großen Culturfort-
— Die Krankheit ^
fen von Nassau, ist des Königs Wilhelm Friedrich, Gra-
fiern ist die Reihe der °ls völlig gehoben zu betrachten. Ge-
schloffen worden: „Sc. M^n ,Bulletins durch das nachstehende ge-
sebr gute Nacht gehabt u/d^/. Graf von Nassau haben eine
Lllc körperlichen Verrichtungen si^ ^men Unterbrechungen geschlafen.
29 April M 'Ust uu natürlichen Zustande.
B»r.e^-7^ern b^^ ^ T°gs im vollsten Sinne des
«» ei»,,', sz,r roeistuna ." 'ülucklichcr Schnndergeselle, der
d^en Leumund die besten Absagen g-waL" ^er unw!
lenen Protestanten, die in der verflossenen Woche zur'k!-holisch!i?Kirche

übergctreten sind. Ein vorwurfsvoller Brief seiner in Pappenheim dy-
mizilirendcn Mutter oder andere Derwandlen, man fügt zu, auch ein«
strenge Admonition von Seite des protestantischen Beichtvaters solle»
jedoch schon am zweiten Tag nach jenem Ucbertntt solche Zweifel und
Irrungen in seinem Gemüthe veranlaßt haben, daß -- sie nur durch
einen freiwilligen Tod beschwichtigen zu können vermeinte.
Paris, 30. April. Marschall Soult, welcher diesen Morgen in
der Magdalencnkirche den Obscquien für Hrn. Humann beiwohnte,
wurde während dieser Ceremonie von einem sehr heftigen Froste ergrif-
fen, so daß er g-nöthigt war, sich auf der Stelle »ach Hause bringen
zu lassen. Man besorgt, daß diese Erkältung gefährliche Folgen haben
werde.
— Die Dcputirtenkammer gcnebmigte in ihrer gestrigen Sitzung die
drei ersten Paragraphen des Artikels des Gesetzentwurfes über die Ei-
senbahnen, welche die Linien nach Belgien, nach dem Canal und nach
Deutschland, (über Strasburg) decretiren. Die Debatte übgr den
vierten Paragraphen, in Betreff der Linie nach dem mittelländischen
Meere über Lyon, Marseille und Cette, wurde heute fortgesetzt.
— In den nächsten Tagen ist der Prinz von Capua mir seiner Ge-
mahlin hier erwartet. Me es heißt, hat sich der Prinz dazu entschlos-
st„, die Bedingungen, welche ihm sein Bruder, der König von Nea-
pel, gestellt hat, anzunehmcn; er würde demnächst nach Italien zurück-
kehren. Die Hauvtbedingung, welche ihm gemacht worden, ist die für
die Kinder aus der Ehe mit Miß Penelope Smith, mit welcher er sich
vermählt hat, aus die Thronnachfolge zu verzichten.
— Der ncugeborne Prinz hat die Namen Louis Philippe, Marie, Ferdi-
nand Gaston von Orleans, Graf von Eu, erhalten. Der Grafvon Eu ist
noch am Abend, wo er auf die Welt kam, vom Erzbischof von Paris,
Hrn. d'Affre getauft worden.
London, 28. April. Die ostindische Compagnie gab gestern dem
Marquis Twceddale und dem Sir Georg Arthur — die ru Kouve!"
«euren in den Präsidentschaften Madras und Bombay ernannt wor-
den sind, m der London-Tavcrn ein großes Gastmahl, wozu auch
sämmtliche Minister geladen waren.
— Die Wähler der Ciiy waren gestern Abend versammelt, um
sich zu bcrathen, ob es nicht angemessen sey, Lord John Russell,
um seiner facliosen Opposition gegen die Regierungsmaßregein willen
aufzusordern, seine Demission als Repräsentant der City zu geben.
Nach einer lärmenvollen Liscuffion wurde ein Antrag, der Russel's
Derfahren entschieden tadelt, mit großer Mehrheit durchgesetzt.
Madrid, 24. April. Ein Schreiben aus Tanger vom 12. April
berichtet, daß der Minister der vereinigten Staaten zu Tanger, Hr
Carr, von den Behörden dieser Stade insultirt worden ist, die ihn
nicht nur nicht abrcisen lassen wollte, weil er nicht eine förmliche Ein-
willigung des Kaisers von Marocco hatte, sondern sogar ihn durch
Wachen von dem Schiffe. auf das er sich begeben wollte, gewaltsam
wegrelßen ließen. Der Kesser von Marocco, an welchen über diesen
Vorfall berichtet wurde, hat das Verfahren seiner Beamten durchaus
gebilligt. Me es heißt, tnfft <dre zu Mahon stationirte amerikanische
Schiffsdivlsion Anstalten, .-.»ch Tanger unter Segel zu gehen, um für
die der Regierung der vereinigten Staaten zugefügte Beleidigung Ge-
migthuung zu fordern. ° v > r, rr r,
Haag, 28. April. Eg sind heute Briefe aus Petersburg hier ein-
getrosten. Sie enthalten keine Sylbc über die aus niedreren beuts.,en
Zeitungen auch rn unsere Blätter übergegangene ideutige Abreise des
Herzogs von Leuchtcnberg. Wäre das'mitgethritt- F" -,» wahr, so
wurde man m Briefen, welche Mittheilungen übrr Befinden der
lästerlichen Familre enthalten, gewiß von einem Uiiira .' e Erwähnnng
gethan haben, der, wie mau in Petersburg wohl vorarssetzen durste,
im Auslande Aufsehen erregen mußte.
 
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