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Mannheimer Morgenblatt — 1842

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No. 261
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https://doi.org/10.11588/diglit.32620#1066

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1056

Obrigkeitliche- und Privat-Anzeigen.

WrigkeMü-L L n L...>ich ungM.
Präculsiv - Erkenntuiß.
(2831 st No. 31,453. Sille diejenigen Gläubiger der
Gantmafse des Bäckermeisters Friedrich Weber dadicr,
welche deute ihre Forderungen nicht angemeldct haben,
werden von der vorhandenen Masse ausgeschlossen.
V. R. W.
Mannheim den 23. Oct. 1842.
Großh. Stadtamt.
FuchS.

s28Z3I1 Nach dem durch den Tod der Carl Sch mit-
tischen Wiliwe die ihrem verstorbenen Ehemanne un-
term IO. September 1821 ertbeiltc und unterm 13. Juli
1833 von großberzoglichcm Sladtamte Mannheim gcle-
gcnhcitlich der Einführung der neuen WirkhschaftSverord-
nung von neuem anerkannte Wein- und McrwirthschafiS-
Concesston in dem linker Hand der Schwetzinger Straße
gelegenen Schmitt'schen ehemals Val. Bach'schen Wirth-
schaftsgartcn erloschen ist, hat die großhcrzogliche hohe
Regierung des UntcrrhcinkrciseS mit Erlaß vom 23. d.,
No. 27,173, 27,174 für die Stadt Mannheim ein n.ueS
persönliches Schenk- nnd Speise-WirthschaftSrccht außer-
halb der Stadt in den an der Schwetzinger Chaussee ge-
legenen Gärten bewilligt, und die Eröffnung des Cor-
curseS für die Bewerber um dasselbe nach §. 8 der
WirtbschaftS-Berordnung angcvrdnct, und das großher-
zogliche Stadtamt Mannheim hat mit Beschluß vom 27.
dss., No. 3i,o8i den Auftrag zum Vollzug der allegir-
tcn hohen Anordnung anher crtbcilt.
Es werde» demnach in Gemäßheit des §. 8 der Wirtb-
schafts-Berorrnung vom Jahre 1834 alle Jene, welche
auf die Verleihung des fraglichen Rechtes Anspruch zu
mache» Willens sind, andurch aufgcfordert, ihre dcßfall-
sigen Gesuche um so gewisser innerhalb 14 Tagen von
heute an dahier cinzuretchen, als solche nach Umlauf die-
ser Frist nicht mehr berücksichti g werben könnten.
Mannheim den 31. Oet. 1842
Großh. Bürgermeisteramt,
Zoll-.
Schubauer.

(280912 Montag den 7. November d. I., Nachmit-
tags um vier Uhr, wird die Lieferung von hundert
Zentner hell abgelegenes Rüböl zur hiesigen Straßen-
beleuchtung auf dem Ratihaus an den Wenigstnehmen-
den öffentlich versteigert.
Mannheim een 29. Oct. 1842.
Großh. Bürgermeisteramt.
Jolly. Chuno.

Liegenschafts-Versteigerung.
(273812 G-No. 48!>. Hockendeim. Im Wege
wichtcrlichcr Vollsttcckungsvcrrügung werden
Montag den 2i. Novembir l. I.,
Mittags 1 Uhr,
auf dem Gemcindehause dahier nachbeschriebene Liegen-
schaften des hiesigen Bürgers und Leineinvebers Christoph
Okcrt öffentlich versteigert:
1.
Schätzungsprcis.
H.-No.230. Ein einstöckiges Wohn-
haus mit Vichstall, sodann 12/ Ruthen
Platz, Hafrmihe und Garten daher oben
im Ort,^an der Reckinger Straße neben
Michael ScßUr und Jakob Bnstachi ge-
legen
2.
No. 337- 1 Viertel 27-/, Ruthen Ack<r
in der ersten Gewann auf eie Scheimcn-
grube neben Obigen
3.
No. 1623. 1 Viertel 14 Ruthen Acker
in der 38. Gewann am Walldörser Weg
neben Conrad Fuchs Wtb. und Jakob
Kinf l.
4.
No. 1737. 1 Viertel 20 Ruthen Acker
in der 39. Gewann, Hausstück, im H>n-

fl. 700.
fl. 80.
ff. 80.

terfcld neben Peter Dietrich und Christian
Manderscheid ff. 73.
8.
No. 2682. io-/ Ruthen neuer Garten
in der 87. Gewann neben Thomas Dorn
und Jakob Schlampp fl. 20.
6.
No. 4,36. 1 Biert-l 1« Ruthen Acker
in der Il6. Gewann, Hausstück, im Un-
terfeld neben Thomas Okert und Collcctur fl. 58.
7.
No. 5963. 1 Viertel Acker in der 2.
Gewann im ausgestocktcn Auwald neben
Christoph Bauinann und Friedrich Schrank fl. 80.
Der endgültige Zuschlag wird crthcili, wenn der Schä-
tzungspreis erreicht wird.
Hockenheim, 22. Ottokar 1842.
Bürgermeisteramt.
Kammer.
v-tt. Wolfgang.
Niederlage
von Kunst-Mehl.
1279113 Von dem in Württenberg schon'
längst rühmlich bekannten Uracher Kunstmehl
unterhält der Unterzeichnete nur allein bei
Herrn I. M. Ruedin j,z,z. in Mannheim
für dorten und Umgegend ein wohlassortir-
tes Lager zu den billigsten Preisen sowohl
en Fros als llelail.
C. L. Pommer,
Besitzer der Kunstmühle irr Urach.
Unter Bezug auf obige Anzeige erlasse ich
Kunstmehl No. 1 » fl. 14. 30 kr. pr. Malter
„ „2a fl. 13. - kr. pr. Malter
„ „ 3 a fl. 11. 20 kr. pr. Malter
„ „4» fl. 8. 20 kr. pr. Malter
und kann solches unter Versicherung vorzüg-
licher Qualität zur geneigten Abnahme be-
stens empfehlen.
I. M. Ruedin, Pm.

Theater-Angelegenheit.
(282912 Die Klagen dcS Theatcrpnblikums, ^
kleinen Opern, Singspiele rc. von unserer Bühne
verbannt sind, dauern bereits schon mchrcre Jahre.
wiederholten Malen unv namentlich im Mannheimer
Morgcnblatt wurde dieser Mißstand zur Sprache ge.
bracht, ohne daß abgeholfen worden wäre. Im vorige»
Monate, nachdem in diesen Blättern etwa 15 mal ein
Artikel überschrieben: „Einige Worte an Herrn Capell-
mcister Lachner dahier" erschien, sahen wir endlich die
Operette „Der Schatzgräber."— Das Theater war be-
sucht, die Zuschauer befriedigt. ES hätte dies dem Hrn.
Kapellmeister Veranlassung sein sotten, endlich einmal
den Wünschen des Publikums nachzugebcn — allein dem
ist nicht so: jener stehende, obcnbemerkte Artikel ver-
schwand aus diesen Blättern, und mit ihm auch zurück
in die R>i>npklka»,mer die Partituren des „Zitterschlä-
gers" des „Mandarins" re., welche man, um Ruhe zu
haben, zur Aufführung bringen wollte.
Es ist unbegreiflich, mit welchem Eigensinn - man
verzeihe uns den Ausdruck, wir kennen keinen andern,
nachdem oftmaliges Anregen und wiederholtes
Bitten, Worte in den Wind waren — wir sagen also,
mit welchem Eigensinn der Herr Capellmcister Lachner
auf seiner Weigerung, kleine Opern und Singspiele wie-
der auf die Bühne zu bringen, beharrt, welche Verach-
tung er dem allgemeinen Wunsche entgegen setzt.
Wir zahlen den ziemlich hohen Eintrittspreis inS Thea-
ter, und wenn wir uns gleich nicht einbilden, daß wir
dcßhalb verschreiben durften, welche Stücke zur Auffüh-
rung zu kommen haben, so ist eS doch Pflicht und Schul-
digkeit der Direktion und ro8p. des Hrn. Capellmciftcr«,
den gerechten Forderungen der Abonnenten Gehör zu
geben. Wir fordern deßhaib ihn, denHr». CapcUmelste^
Lachner auf, wir sagen fordern, da wir des Bittens
müde sind, dem schon seit einigen Jahren taut gewor-
dene» Willen des Publikums ungesäumt Folge zu leisten,
wobei der Herr Capellmcister bedenken möge, daß er
des Theater-Publikums, nicht aber daö Theatcr-Publi-
kum des Herrn Lachner wegen, hier ist.
Wir wollen hoffen, daß er darum die Sache sich nun-
mehr Z» Herzen nehme und sie nicht auf's Acußerste trei-
ben werde, denn wir erklären ihm frei und offen, daß
wir von beute an nicht eher ruhen werden, bis es ent-
weder geht oder bricht.
Mannheim den 2. November 1842.
Mehrere Theater-Abonnenten.

Note! <!<; ZZrivit i o.

(283211 siucl sngvkuiiimo» bei
6eoeg 8 toll
üer I1i>upt»iictie gezunüber.

Vollmachten
(282511 für Obergerichts.Advoeatcn 5 30 kr. das Buch bei
C. Schmelzer.

Anzeige.
(280512 In meiner seit einiger Zeit bestehenden
Lehr- unv Erziehungsanstalt können Mädchen aus guten
Familien zu jeder Zeit in Kost und Logis ausgenom-
men und in allen zur weiblichen Bildung erforderlichen
Fächern unterrichtet werden. Neben der wissenschaftlichen
Ausbildung werden die Zöglinge in einem häuslichen
Kreis mit ihrem künftigen Beruf als Hausfrauen be-
kannt gemacht. Zugleich ist die schöne und gesunde Lage
hiesiger Stadt geeignet auf die körperliche Pflege wohl-
thätig einzuwirken.
Lahr im Breisgau.
Sophie Haufe, Wttttve.

Tkeaternacl-richt.
Freitag, den 4. Nov.: (Mit auf-ebobencin .lbonnc-
mcnt): „Robert der Teufel." Oper in » Ubkhei-
lungcn. Musik von Mepcrbccr. (Gastrolle.) Jsa-
bclla — Mlle. Schrickcl, Kammersängerin.

n«»«ol! Bayerischer Hofk!
1283514 Xlpsrßo cli Lnviera.
! Peicrsstraße in Leipzig.
! Der Besitzer dcS tn der hiesigen PcterSvorstadt acle.
!gencn, bisher „zum golonen Hui" benannten Gasthau-
! scS hat diese Bezeichnung seit einigen Tagen mit der ci-
' ncS „Bayerischen Hofes" vertauscht. Da diese Bczeich-
. nung mit der meines eigenen Hotels gleichbedeutend ist
> und somit durch die do ppclte Cristcnz eines Bape-i-
! scheu Hofes zu Leipzig, abgesehen twn h§n mich selbst
! bedrohenden Nachthcttcn, unvermeidliche Irreleitung des
! reisenden Publikums, so wie der hohen Postbehörde (in
Folge der Unsicherheit bei Abgabe mit der bloßen Firma
bezeichncter Briefe! nothwcndig hcrbcigcführt und vielfa-
che andere Jnkoiivemenzen veranlaßt werden müßten, so
habe ich zur Aus,ech,Haltung meiner Ansprüche auf die
Firma meines Gasthauses bei den Behörden die nölhigen
E . äethan. Um indessen bis zu Entschlitung dieser
AngJegenh.jj angedeutctcn Folgen wenigstens tbeü-
weisc zu begegnen, unterlasse ich nicht das geehrte Pu-
blikum ergebenst zu bitten, bis aus audcnrcite Anzeige
von meiner Seite, in mir zugedachtc» Briefen, Bestel-
lungen u. s w. der Bezeichnung meines HauftS meinen
Namen binzuzufügen, und cS nicht wie cS bisher mej-
stens geschehen ist, bei der Adresse: ,."» den Besitzer
des bayerischen Hofes" oder „adzugcbcn un bayerischen
Hofe" bewenden zu lassen.
Wilhelm Rcdslob,
Nütel eie vsviöre (d-igri^s,^ Nok.)

Verantwortlicher Redaetenr T. Schmelzer. — Druck und Verlag ron Schmelzer.
 
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