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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0037

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APELERN. RB Kassel Kr. Schaumburg.
Dorf-K. Ansehnlicher frgot. Bau 2. H. 13. Jh. Der mit dem Lhs.
gleichfluchtige rck. WTurm öffnet sich in einer Doppelark. gegen
das Sch. Dieses (9,5:15,5 m) dürfte ursp. ungeteilt gewesen sein.
In got. Zeit als symmetrische 2sch. Halle umgebaut; als Stützen
3 schöne rom. Würfelknaufsll. im Charakter der 2. H. 12. Jh. wieder-
verwendet. Die dritte durchschneidet den Chorbg. Chor got.,
rck. Angebaut das stattlichefrbar. Münchhausensche Erbbegräbnis
1. H. 17. Jh. Kanzel und Epitaphe frbar. Bmkw. spgot. Kelch.
Große Adelshöfe der v. Münchhausen und v. Hammerstein, spgot.
und renss.

APLERBECK. Westf. Kr. Hörde.
Dorf-K. Eine der ältesten und merkwürdigsten in Westfalen. Der
in der Hauptsache unverändert gebliebene Bau kann der 1. H. 12. Jh.
zugeschrieben werden, wenn auch nicht zu vergessen ist, daß Land-
kirchen leicht hinter der allgemeinen Entwicklung zurückbleiben
und dadurch über ihr absolutes Alter täuschen können. Kleine
kreuzförmige Basl., die Ssch. sehr schmal, die Kreuzarme nur halb
so lang als das Vierungsmaß und mit apsidialen Nischen in der
Mauerdicke geschlossen; in beiden Bauteilen grätige Kreuzgwbb.
ohne Quergurten. Das Msch. und die Vierung des Qsch. waren
ursp. flachgedeckt. Ihre spitzbg. Rippengwbb. auf Konsolen; aus
13. Jh., gleich der Erneuerung des quadr. Chors (an anderem Bau-
stoff und besserem Verband zu erkennen). Das Lhs. hat jederseits
2 Doppelarkk., getrennt durch längliche Mauerabschnitte. In gleicher
Weise, d. h. also nicht eigentlich als Pf 1., sind die Stützen der
Vierung, die gegen W auch keinen Bogen hat, ausgebildet. Die
Arkk.Sll. haben Eckblattbasen und Würfelknäufe mit tauförmigem
Ornament am feingegliederten Kämpfer; außerdem hat auch der
Bg. Fuß, der wegen der großen Mauerstärke über die Kämpferplatte
ausladet, ein Profil erhalten. Die Fenster sind z. T. in ihrer alten
rom. Form erhalten, z. T. got. erweitert. Besonders altertümliches
Gepräge hat die Tür am s Ssch.: im Rücksprung eine magere SL,
der Rundstab der Archivolte tauförmig kanelliert, das Tympanon
mit vertieft eingemeißeltem Rankenornament umrändert. Der WTurm
frgot. erneuert oder mindestens überarbeitet. — [Der mit unge-
schlachten Skulpturen gezierte Taufstein, der zu der angenommenen
Erbauungszeit in LH. 12. Jh. paßt, im Museum zu Dortmund.
Ebendort ein Triumphkreuz, E. 13. Jh.] Zierliche spgot. Sakra-
mentsnische.

APPELDORN. RB Düsseidf. Kr. Kleve.
Pfarr-K. Backsteinbau. Ursp. lsch., E. 15. Jh. mit Sschiffen ver-
sehen. — Hochaltar wenig bedeutende Antwerpener Arbeit
A. 16. Jh., gemalte Flügel.
 
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