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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0413

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Ors

— 400 -

Osn

im Keller mit Fliesen ausgekleidetes Gemach (Fliesengemälde
Merkur, Mars, Luna, Venus). — Regelmäßig angelegter Garten
(Zederngänge). Chinesischer T.

Pfarr-K. 1711, elliptisch, mit gefälligem Dachtürmchen. — Auf
dem Markt bar. Sandsteinvase mit schmiedeisernem Orangen-
zweig.

ORSOY. RB Düsseidf. Kr. Moers.
Ev. Pfarr-K. 15. Jh., rest. nach Brand 1587. 3sch. Backsteinbau,
teils Basl., teils Hllk.

Kath. Pfarr-K. neu. — Bedeutender niederl. Schnitzaltar aus
sp. 15. Jh., die beiderseitig bemalten Flügel von einem dem Gerlgen
van Sint Jans nahestehenden Meister, koloristisch ausgezeichnet.
Au der WWand 4 Tafeln von einem verschwundenen Altar, her-
vorragende niederrheinische Arbeiten aus E. 15. Jh. 2 Altar-
blätter des 17. Jh.

Stadtbefestigung. Von der in Ziegeln ausgeführten Mauer ein
größeres Stück erhalten.

OSCHERSLEBEN. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Durch häufige Brände ist die Stadt aller Altertümer beraubt. Rat-
haus von 1691 unbedeutend. Beim Neubau der K. 1881 alle Epi-
taphe entfernt bis auf ein metallenes von 1669.

OSMARSLEBEN. Anhalt Kr. Bernburg.
Dorf-K. Typisch rom. Anlage wie in Altenburg; 2 gute Portale.

OSNABRÜCK. RB Osnabrück.
Dom S. Peter und Paul. Erster Bau 785 (?). Brände 1100, 1254.
Nach letzterem eingreifender Umbau (der heutige Bau), Weihe des
Hochaltars 1277. Spätere Veränderungen unerheblich. Rest. 1856,
1893. — Kreuzförmige Gwb.Basl. mit platt geschlossenem Chor,
8seit. Vierungs-T. und 2 Fronttürmen, innen 60 m 1., Lhs. 24 m br.
Das Werk des 13. Jh. gibt sich ohne weiteres zu erkennen; bau-
geschichtlich noch nicht genügend untersucht und festgestellt sind
die älteren Bestandteile, d. i. der Vierungs-T., der Zwischenbau
der WTürme und der ganze Aufbau des NWTurms. Sicher folgt
hieraus, daß der Bau des 13. Jh. (mit Ausnahme des Chors) sich
auf älterem Gr. erhebt. 1. Der w Turmzwischenbau im Gr. Quadr.
von gleicher Br. mit dem Lhs. und jetzt mit diesem räumlich in
eins zusammengezogen, ursp. wahrscheinlich ein WChor. Die
Frontwand in der Flucht der Türme ist durch Einbruch eines frgot.
Rosenfensters und eines spgot. Portals verändert; ebenso die s
Seitenwand; alt (frrom.) die n Seitenwand. An ihr eine kleine
Tür (Zugang zur Wendeltreppe des T.) und weiter eine Ark. von
3,70 m Br. und 5,70 m H. (Zugang zur Tauf-Kap.). Die Kämpfer-
profile der Ark. sprechen für 11. Jh., ebenso das aus dem T. nach
dem mutmaßlichen WChor sich öffnende gekuppelte Doppelfenster
 
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