Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0482

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Ste — 469 — Ste

quadr. Llis., wenig eingezogener qnadr. Chor und quadr. WTitrni.
Das Lhs. hat einen Mittelpfl. (sehr niedrig), von dem 4 Kreuzgwbb.
ausgehen. Die Eingänge zum Chor und zur Turmhalle durch
einen Pfl. gespalten. WTurm mit kleinen spitzbg. Kleeblattfenstern
und Satteldach. — Spgot. Klappaltar, gute renss. Emporen.

STEINHORST. Hannover Kr. Isenhagen.
Dorf-K. Oot. Feld- und Backsteinbau.

STELLICHTE. Hannover Kr. Fallingbostel.
Pfarr-K. E. 16. Jh. Bemalte Holzdecke. Einheitliche Ausstattung
aus der Erbauungszeit.

STENDAL. Pr. Sachsen Hauptstadt der Altmark. [Kohte.]
Dom S.Nikolaus. Gegr. 1188. Der erste Bau war ein Granit-
oder Ziegelbau. Davon erhalten der 2türmige WBau sowie die
Ansichten des s und w Flügels des Kreuzgangs, frgot. in Ziegeln
um 1250; die Öffnungen der Glockenstuben und des Kreuzgangs
mit Sandstein ausgesetzt, je 3 Bgg. auf SIL; aus Sandstein auch
das oberste Geschoß des Zwischenbaues der Türme. An der OSeite
der Türme der basilikale Querschnitt des Lhs. erkennbar. — Spgot.
Neubau des Doms und der Stiftsgebäude beg. E. 14. Jh. gleich-
zeitig mit der in der Anlage eng verwandten Pfarr-K. in Wilsnack
(Pr. Brandenburg); während der Bau jener vorzeitig aufgegeben
wurde, wurde der Dom in Stendal einheitlich und gediegen voll-
endet. Über den Fortgang des Baues berichten 2 Jahreszahlen in
den Putzflächen des s Qsch., 1423 in der Fensterblende (das Fenster
ist des Stiftsgebäudes wegen als Blende mit Maßwerk hergestellt)
und 1450 unter dem Gwb. Chor 5joch. '/logeschl., Vierung rck.,
Kreuzarme 2joch., an der OSeite des s Kreuzarms 2 Kapp., darüber
Empore; Lhs. Hllk. 3sch. 4joch., Msch. 12 m br., in der Achse
der Rundpfll. gemessen; busige Rippen-Kreuzgwbb. höher angelegt
als ursp. beabsichtigt, in den Abseiten 5 kappig, weshalb die Lang-
seiten mit doppelter Jochteilung; zwischen den Streben Kapp. Um
1460 das w Doppelportal, das oberste Geschoß der Türme; das
Stiftsgebäude 2gesch. mit Kreuzgwbb., im OFlügel das 2sch. Re-
fektorium auf Rundpfll. (jetzt Altmärk. Museum). Das Innere in
Ziegelwerk, Verhältnisse edel und weiträumig, Durchbildung streng
und tüchtig; bmkw. der Giebel des n Kreuzarmes, am Äußern und
Innern plastische Friese aus Tonplatten. Whgcst. 1888—90, Orgel-
bühne und Turmspitzen. — Spgot. Ausstattung: Zahlreiche Glas-
malereien, Geschichte Christi und der Heiligen (rest.); am Äußern
und Innern des Chors Steinbildwerke und Sakramentnische;
Lettner, dessen Altarüberbau auf 2 derben rom. Steinsll.; im s
Qsch. Altarüberbau und Ewige Lampe in gemalter Nische; Chor-
gestühl, Taufstein, im n Ssch. hölzerne Orgelbühne mit Schablonen-
malerei. [Schnitzaltar der Tuchmacher, Geschichte Johannis d. T.,
 
Annotationen