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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0496

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Vel

— 483 —

Ver

VELLERN. Westf. Kr. Beckum.
Dorf-K. Kleine got. unregelmäßig 2scli. Hllk. Maßwerk 14. Jh. —
Rom. Taufstein 12. Jh., Arbeit ungeschickler Hand, an der
zylindrischen Wandung 8 Hochrelieffigg.: Christus im Jordan
und Engel, Simeon, Pancratius, Gabriel, Maria, Ecclesia, Synagoge.
Hübscher spgot. Leuchterengel, Holz, 77 cm h. Glocke des
Meister Volker 1433.

VELTHEIM. Pr. Sachsen Kr. Halberstadt.
Dorf-K. Rom. WTurm, wie gewöhnlich in dieser Gegend ohne
Tür, durch Doppelbg. mit dem Sch. verbunden. Dieses ist Umbau
von 1569, 4 quadr. Gwbb. um einen Mittelpfl. An der SSeite
rom. Tür. — Innere Einrichtung aus sp. 17. Jh. Außen ein-
gemauert spgot. Kreuzigungsrelief.

Fachwerkhäuser des 16. Jh. Das Pfarrhaus (bez. 1580) und 3 Ge-
bäude aus dem Rittergut.

VELTHEIM. Westf. Kr. Minden.
Dorf-K. Rom. und Übergang, got. erweitert.

VELTHEIM. Braunsenw. Kr. Braunschw.
Dorf-K. neu. Schnitzaltar 2. H. 15. Jh., wohl von derselben
Hand wie der in Schulenroda. Bildnisgrabsteine aus der
Familie v. Honrodt 1531, 1594, 1595, gut.

Schloß 2. H. 16. Jh. Brücke und Tor 1767. Bildnissammlung
von 14 Nummern, u. a. ein Jugendbild Friedrichs d. Gr.

VERDEN. Hannover Kreisstadt.
Dom. Gründung des Bistums 804? 816? Die K. des 9. Jh., ebenso
die zweite des 10. Jh. waren aus Holz. B. Bernhard (993—1013)
erbaute „turrim ex lapidibus, qui in hac terra pauci habentur, juxta
ecclesiam". Es folgte der erste Steinbau der K., voll. 1185. Ein
größerer Neubau beg. E. 13. Jh. und c. 1350—70 gegen W mit einer
Nolmauer geschlossen. Er reichte so weit, als am bestehenden Ge-
bäude die Ausführung in Sandstein, das ist Chor, Qsch. und l.J.
des Lhs. Vollendung des Chors 1390. Fortsetzung des WBaues
in Backstein 1473—90. Restaurationen 18. Jh., 1830, 1907. —
Trotz der langen Bauzeit ist die Grundrißentwicklung regelmäßig
und klar. Aufbau Hllk. mit Qsch. An die quadr. Vierung schließen
sich die Flügel, im Gr. gleichfalls quadr., in den Gwbb. in 2 schmale
Joche aufgeteilt. Der Chor enthält 1 Langjoch von gleicher Br., wie
diejenigen des Lhs., dann Schluß in '/u und gleichzähliger Um-
gang im Hallensystem. Für dieses Motiv wäre die Planung E.
13. Jh. ein beispiellos frühes Datum. Allein die Inschr. unter dem
OFenster (gesetzt erst E. 15. Jh.) besagt nur, daß 1290 der Grund-
stein gelegt, die Ausführung der pars superior 1390 durch B. Otto
v. Braunschweig vollendet sei. Man wird somit das Motiv des
Hallenchors erst in diese spätere Zeit zu setzen haben, mit welcher

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