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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0101

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Bur

— 88 —

Bur

ist; der Charakter freilich ganz süddeutsch. — Vom ursp. Mobiliar
erhalten Hochaltar, Beichtstühle, Orgel.

BURG. Pr. Sachsen Kr. Jerichow I.
Ober-K. U. L. Frauen. Vom rom. Granitbau, kreuzf. Basl., erhalten
die 2 türmige WFront. Der 3 seit, geschl. Chor Sandsteinbau beg.
1356, mit bemalter hölzerner Kassettendecke 1592. Lhs. 3sch. HU.
mit Kreuzgwbb., ebenfalls Sandstein, erneuert 1415; OQiebel in
Ziegeln 1567. — Altar, Sandstein mit figürl. Reliefen aus Alabaster,
1607 von Michael Spies in Magdeburg. Von ihm vermutlich auch
Kanzel 1608, Epitaph 1609, Taufstein 1611. Ausbau 1877.
Unter-K. S. Nikolai. Rom. Oranitquaderbau vermutlich noch
12. Jh., eines der bedeutendsten Denkmäler dieser Art, Pfl.Basl.
3seh. kreuzf., mit tonnenartigen Holzdecken (wie in Loburg),
3 halbrd. Apsiden, 2 WTürme mit schlanken Helmen, ohne alle
Kunstformen bis auf die Sandsteinsll. der Turmstuben. Einige
spgot. Veränderungen in Ziegeln. Whgst. 1852. — Altar 1699.
Kanzel von M. Spies. — Grabstein eines Priesters 1320.
Epitaph v. Eckstett, von Hans Hierzig aus Überlingen A. 17. Jh.
Petri-K. (reform.) Frgot. Granitbau, Sch. mit rck. Chor. Kopf des
Rolands 17. Jh. — 3 schlichte Türme der ma. Befestigung.

BURG A. D. WUPPER. RB Düsseidf. Kr. Lennep.
Burg. Erb. im 11. Jh. von den Grafen von Berg. 1648 beim
Abzug der kaiserl. Truppen demoliert. Seit 1887 auf dem alten
Gr. als bergisches Nationaldenkmal wiederaufgebaut. — Von der
ersten Anlage der ausgedehnte Mauerring, der innere Burgring und
der Bergfrid. Erzb. Engelbert (1218—25) erbaute den großen Palas.
Am stärksten befestigt die OSeite. — Die im äußeren Bering lie-
gende Burg-Kap. noch in Gebrauch, die OTeile aus E. 12. Jh.

BURGDORF. Hannover Kreisstadt.
Stadt-K. 1813. Klassizistischer Saalbau. Die Emporenständer
tragen eine Holzdecke in Korbbogen. An jeder Langseite 6 hohe
Rundbg. Fenster.

BÜRGEL RB Düsseidf. Kr. Solingen.
Schloß. Auf den Grundmauern eines röm. Kastells. Aus Ma.
nur der Eck-T. Im Hof die Maternus-Kap., rom., stillos ver-
baut. Taufstein aus 12. Jh.

BURGSTEINFURT. Westf. Kr. Steinfurt.
Große Kirche. Ein Portal (s) in eleganten Übergangsformen legt
vom Bau des 13. Jh. günstiges Zeugnis ab. Durch spätere Um-
bauten herabgekommen. Jetzt großer lsch. Raum mit Holztonne,
gegen N durch ein Ssch. erweitert. Spgot. Lettner von Stein,
5 Bg.Öffnungen mit durchlaufenden Profilen, 2seit. Maßwerk-
brüstungen.
 
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