Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0152

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Ger

— 139 —

Ger

3 Apsiden (als Halbkuppel), und in der Krypta (mit primitiven Kreuz-
gwbb.). Die 4 Pf 11. der1<rypta haben am Fuß eine 3fache Abstufung
von feinen Plättchen, verbunden durch flach gekehlte Schmiegen;
am Kämpfer dieselbe Gliederung in umgekehrter Folge. Die Ein-
gänge (ehemals) zu beiden Seiten der zum Chor hinaufführenden
Qstufigen Treppe. (Die oben neben der Treppe angeordneten stei-
nernen Lesepulte neu.) — Querhaus. 4 Gurtbgg. umsäumen die
Vierung, die Kreuzflügel unterquadr., an der OWand kleine, nach
außen vortretende Apsidiolen. — Langhaus mit Stützenwechsel in

2 Doppelarkk., also je 2 Sil. und 1 Pfl. Über den Sschiffen Em-
poren. Sie wiederholen den Rhythmus des Erdgeschosses in ver-
wickelterer Form.. Eine als breiter Pfl. behandelte Mittelstütze be-
tont scharf die. Teilung in 2 Gruppen. Eine jede zu 6 von Sil.
getragenen Bg. Öffnungen. Die letzteren durch größere Blendbgg.
jederseits zu 3 Doppelarkk. zusammengefaßt und dementsprechend
Wechsel stärkerer und schwächerer Sil. Die kleinen Rundbg. Fenster
des Lichtgadens, 7 an der Zahl, nehmen auf die Achsen der Arkk.
keine Rücksicht. Sehr merkwürdig sind die auf einfache Zahlen-
verhältnisse zurückgeführten Proportionen: die Höhen der Öff-
nungen in den 3 Geschossen genau 1: Vj: '/«, die Gesamthöhe zur
Länge genau 1:1. Zweifellos waren für den Gr. ähnlich straffe
Verhältnisse beabsichtigt, sie sind nur durch Vermessungsfehler ver-
dunkelt. — Nach W schließt sich eine Querempore an. Der WChor
der ersten Anlage nicht mehr erhalten (wahrscheinlich mit geradem
Schluß), wohl aber die ihn flankierenden runden WTürme. — Zu-
bauten des 12. Jh.: herausgeschobener apsidialer WChor mit krypten-
artig gewölbtem Unterbau, Glockenstube und oberste Turmgeschosse;
Nonnenemporen in den Kreuzflügeln als Ersatz für die im W aus-
geschaltete; Kreuzgang (nur der NFlügel erhalten) mit Strebepfll.
des 13. Jh. — Bei der Rest. F. v. Quasts 1858 66 erneuert: die

3 Querbgg. des WJochs, die Obermauern der Sschiffe, der n Kreuz-
arm, die WApsis. Die Türme 1907—10. — Im s Ssch. ein merk-
würdiger Einbau, das hl. Grab darstellend; das 8eck. Walmgwb.
zerstört; an den Außenwänden ornamentale und figürliche Stuck-
füllungen in Werksteinrahmen, 2. H. 12. Jh. — Kuppelgemälde
der OApsis, der Salvator thronend, ganz rest., vermutlich 12. Jh.
— Taufstein derb rom. (aus Aisleben). Tumba des Stifters
1519. Grabsteine von Äbtissinnen 1425, 1532.

Pfarr-K. (jetzt Schule). WQuer-T. (rom.?) mit 1580 erneuerten
Schallöffnungen, geschieferte Haube 1756.
Rathaus Fachwerkbau 1665.

GERRESHEIM. RB und Kr. Düsseidf. [D.]
Ehem. Nonnestifts-K. gegr. im 9. Jh. Die jetzige K. einheitlicher
Neubau A. 13. Jh., voll. 1236 (rest. 1873, 1894). — Nächst Werden
 
Annotationen