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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0517

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Wer

— 504 —

Wer

an die Werke des Hans Backofen in Frankfurt und Mainz. Davor
hübsche got. Kirchhofslaterne (rest.).

Kloster-K. (Kapuziner) 1706. Langbau von 5 J. Gratgwb., 5/e Schluß,
Strebepfl. — Sitzende Madonna, Holz, 13. Jh.
Schloß. Einziger Überrest der Stumpf eines Rund-T. mit inter-
essanten Gwbb.

WERMELSKIRCHEN. RB Düsseidf. Kr. Lennep.
Pfarr-K. Großer rom. T. um 1200. Lhs. neu. Am T. unter
einem Vordach Uhrglocke mit sprom. Majuskeln.

WERNE. Westf. Kr. Lüdinghausen.
Stadt-K. 4joch. Hllk. mit 6/8 Schluß des Msch.; wesentlich 15. Jh.,
Teile aus 13. Jh. WTurm durch Seitenhallen mit der K. ver-
bunden. Sakristeitür mit hübschem spgot. Flügel. Spgot. Tauf-
stein; am 8eck. Becken Reliefs mit Sündenfall und Passion, am
Fuß Statuetten von Heiligen. Spgot. Doppelmadonna (rest.).
Großer S.Christoph renss.

Rathaus. Schlichtes Giebelhaus des 16. Jh. auf offener 3joch.
Bogenhalle, die Arkk. spitzbg., die Sil. renss.

^ W E R NIG E R 0 D E. Pr. Sachsen Kreisstadt.
Oberpfarr-K. Eine kreuzf. rom. Anlage nach 1265 (Erhebung zum
Chorherrenstift) schlicht frgot. ausgebaut, dann noch öfters ver-
ändert, das Innere im 19. Jh. purifiziert. —Altarschrein (ehem.
in der 1873 abgebr. Nikolai-K.) E. 15 Jh., brabantische Art, Qua-
lität nicht gar hoch, der Aufbau verdorben (Baldachine zu tief
herabgerückt); auch die Flügelgemälde dürften niederländisch sein.
Lange Reihe von Grabsteinen; ältestes gräfl. Ehepaar um 1300,
Gf. Friedrich f 1338, Gf. Konrad f 1339, Gf. Konrad f 1407, Gf.
.Heinrich f 1429, letzter des alten wernigeröder Stammes. [Bmkw.
Gewebe im Museum].

Frauen-K. 1762. Protestant. Quer-K. Ausstattung ärmlich.
Johannis-K. Rom. WTurm, ursp. türlos, gegen das Seh. Doppel-
arkade. Sch. und Chor unbedeutender got. Umbau. — Schnitz-
altar, ausgezeichnet durch gute Erhaltung und verhältnismäßig
hohe Qualität, 1. V. 15. Jh. Kanzel um 1600, feine, etwas magere
Arbeit. Taufstein 1569. Bürgerliche Grabsteine 17. und 18. Jh.
Kap. des S. Georgenspitals. Bmkw. durch einige Ausstattungs-
stücke. Memorientafel für Gf. Dietrich f 1386 (rekonstruierende
Kopie). Marienteppich und Magdalenentcppich 13. Jh. Orientali-
scher Pfauenteppich 15. Jh.

S. Theobaldi-K. in Nöschenrode. Architektur bedeutungslos.
Hübsche Innenwirkung mit biblisch bemalter Doppelempore 1636.
Schnitzaltar aus der gleichen Werkstatt wie der in S. Johannis.
Rathaus. Es gehört zu den klassischen Denkmälern der deutschen
Holzarchitektur. Als Rathaus erst seit M. 16. Jh. benutzt, vorher
 
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