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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0462

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Schö

— 449 —

Schw

SCHÖPPINGEN. Westf. Kr. Ahaus.
Pfarr-K. Ziemlich groß, aber künstlerisch nicht bedeutend. WTurm
und w Teil der NMauer rom., im übrigen got. und spgot. fast
völlig neu gebaut. Unsymmetrisch 2sch. Hille, von 5 J. und
5/sSchluß am Hauptschiff. Rom. NPortal zugemauert. Am got.
SPortal Inschr. 1509. — Gemalter Flügelaltar 3. V. 15. Jh. (nicht
A. 16. Jh.), ziemlich starker niederländischer Einfluß; Mitteltafel
2,96 m 1., 1,80 m h., enorm figurenreiche Kreuzigung; auf den
Flügeln innen links Passionsszenen, rechts Auferstehung und
Pfingsten in einheitlichen Darstellungen, außen Verkündigung und
Geburt; bmkw. Stück.

Rathaus 16. Jh., einfach, am Giebel Muschelaufsätze.

SCHORTENS. Oldenbg. A Jever.
Dorf-K. Typische rom. Anlage, 1361 rest. Im Jeverland einziges
Beispiel der Anwendung rheinischen Tuffsteins, gemischt mit Granit
und Backstein. Isolierter T. vor der WFront (vgl. Sandt). —
Großer spgot. Schnitzaltar, außer der die Mitte des Schreins
einnehmenden figurenreichen Kreuzigung, 24 kleinere Szenen in
3 Reihen. Got. Lettner in Backstein.

SCHÜTTORF. RB Osnabrück Kr. Bentheim.
Stadt-K. Beg. 1477 (Inschr.). Ziemlich große 5joch. Hllk., die
Sschiffe, wie gewöhnlich in dieser Gegend, platt geschlossen, am
Msch. kurzer 6/sChor. Großer WTurm bez. 1502.

SCHWALENBERG. Lippe-Detmold.
Rathaus 1579; 1603 die 4. Achse links hinzugefügt. Fachwerkbau
in 2 niedrigen Geschossen, unten in hölzerne Laube aufgelöst;
sehr breiter, nicht steiler Giebel. Verglichen mit dem älteren
Typus des Fachwerkbaues, ist der Ernst in der Darstellung des
struktiven Organismus gewichen; dafür ungehemmte Zierlust; alle
Hölzer über und über mit Flachornament übersponnen.
Burg der gleichen Grafen 13. Jh. Spärliche Trümmer weisen auf
sehr starke Mauern.

SCHWANEBECK. Pr. Sachsen Kr. Oschersleben.
Dorf-K. rom., got. Chor, kein T. An der SSeite rom. Sl. Portal.

SCHWANENBERG. RB Aachen Kr. Erkelenz.
Pfarr-K. Einheitliche spgot. Hllk., über den Sschiffen Giebel und
Querdächer.

SCHWARMSTEDT. Hannover Kr. Fallingbostel.
Dorf-K. Ansehnliche spgot. Hllk., 4 J., eingezogener r,/s Chor. —
Schnitzaltar M. 15. Jh. Kanzel 1608.

SCHWARZRHEINDORF. Rheinpr. Kr. Bonn.
Pfarr-K. Erb. vom kölnischen Erzb. Arnold v. Wied auf einem
alten Familiengut in der bei Burg-Kapp. herkömmlichen Form einer
Doppel-Kap.; die mit Unrecht angezweifelte özeilige Weiheinschr.

Dehio, Handbuch. V. Bd. 29
 
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