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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0140

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— 127 —

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Typus in crudester Form: ein in Kleinquaderwerk (Lhs. Bruchstein)
aufgemauertes Parallelopipedon ohne jegliche Gliederung, auch ohne
Türme; Abschluß durch quergestelltes Walmdach mit kleinem bar.
Dachreiter. Im Erdgeschoß eine die ganze Breite einnehmende Vor-
halle (mit sprom. Gwbb.), nach außen in großem Bg. geöffnet.
Darüber Nonnenempore mit wenigen kleinen Doppelfenstern. —
Geräumiger Kreuzgang, Balkendecke, Öffnungen mit frgot. ge-
kuppelten Kleeblattbgg. c. 1250; die in rom. Form gehaltenen Tei-
lungssäulchen vielleicht, aber nicht notwendig aus älterem Bau. —
Kleiner bar. Hochaltar 1709, bar. Kanzel und stattliche Orgel
1734. Bmkw. got. Altardecke. — An der s Chorwand statuenartig
eingemauert Grabfigur der hl. Helmburgis E. 13.Jh. Ehegrabst..
des Gf. Adolf v. Schaumburg f 1353. Mehrere kleine Epitaphe
des 16. Jh. im Kreuzgang. — Großer sitzender Schmerzens-
mann 15. Jh. — Glasfenster des Chors mit rom. Rankeuorna-
ment; wie weit alt? — [Rom. Kopfreliquiar im Kestner-Mus. in
Hannover.]

FISCH BECK. Pr. Sachsen Kr. Jerichow II, [K]
Dorf-K. Ziegelbau M. 13. Jh., Sch. und br. WTurm; Triumphbg.
noch halbrd., Türen und Fenster spitz; Äußeres mit Liscnen und
Bandgesims. Der Chor nachlässig um 1500 ern., 3seit. geschl.,
Gwbb. nicht ausgeführt; die Grauwackenbruchsteine im Mauerwerk
vermutlich vom rom. Chor übernommen. — Schlichter spgot.
Flügelaltar.

FISCHELN. RB Düsseidf. Kr. Krefeld.
Pfarr-K. Lhs. 14. Jh., ausgebaut im 17. und 19. Jh. WTurm
12. Jh. mit hübschem rom. Portal.

FLAMERSHEIM. RB Köln Kr. Rheinbach.
Pfarr-K. 3sch. Anlage, flachgedeckt, rundbg. Arkaden. Teile aus
11. —12. Jh. sind vorhanden; in welcher Ausdehnung wegen Ver-
putz und Modernisierung nicht zu bestimmen.

FLECHTDORF. Fürstentum Waldeck.
Ehem. Benedikt.-Klst. 12. Jh. Umbau im Oberg. Stil. Lhs. in den-
selben schweren Gwb. Formen, die in den Dorfkirchen der Gegend
(/.. B. Berndorf und Twiste) nachgeahmt wurden. In W Doppel-
türme.

FLECHTINGEN. Pr. Sachsen Kr. Gardelegen.
Dorf-K. 18. Jh. — Mehrere Grabsteine des lö.Jh. — Spgot. Chor-
gestühl, gut, vielleicht oberdeutsch (?), und mehrere Schnitz-
werke, darunter altertümliche Pietas.

Burg. Erb. A. 14. Jh. Auf einem von Wasser umgebenen Felsen
malerisch gelegen. Anlage interessant und gut erhalten, die äußere
Erscheinung hat unter dem anglisierenden Ausbau des 19. Jh. ge-
litten. Reichere Architekturteile aus A. 17. Jh. Gemäldesammlung.
 
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