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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0441

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Ree

— 428 —

Reg

in Schönhausen nahe verwandt. — Spgot. geschnitzter Flügel-
altar. — Kruzifix eines Vortragekreuzes, Messingguß.

REEPSHOLT. RB Aurich Kr. Wittmund.
Das ehem. Kloster, eine Gründung des 10. Jh., ist verschwunden.
Die zugehörige Pfarr-K. ist ein langer 1 sch. Bau mit Kreuzannen
und 5seit. Schluß, etwa E. 13. Jh., jetzt der Gwbb. beraubt.

REES. RB Düsseidf. Kr. Rees.
Ehem. Kollegiat-K. Sie war, neben der Xantener, die bedeutendste
im klevischen Lande, 5 sch., 2 türmig. Der vielfach beschädigte
Bau wurde 1817 durch einen Neubau ersetzt. Die kostbare alte
Ausstattung großenteils verschleudert. Von erhaltenen Stücken zu
beachten: Schnitzbild der thronenden Muttergottes M. 14. Jh.
S. Georg den Drachen tötend, um 1530. Ciborium von 1396.
Monstranz A. 16. Jh., unter den erhaltenen Werken der kle-
vischen Hofgoldschmiede das reichste, verwandt der Monstranz in
S. Aldegundis in Emmerich. Meßgewand der 2. H. 17. Jh. mit
reichlicher Bildstickerei, niederländisch, um 1540—70.
Ev. Kirche 1624. In der Mittelachse 4 Sil. Sie tragen spitzbg.
Arkk. Querbalken auf zierlichen Kragsteinen. Pfarrhaus 16. Jh.,
ehemaliger Edelhof. Flügel eines Altars mit 8 Tafeln, um 1520,
von einem Nachfolger der Dünwegge.

Im Spital die Mittelbilder zweier bmkw. niederl. Triptychen aus
A. 16. Jh.; die Kreuzigungsgruppe aus der Antwerpener, die Taufe
Christi aus der Harlemer Schule.

Rathaus. Ansehnlicher spätestgot. Bau, Tuff, fensterloses Erd-
geschoß, in den 2 Hauptgeschossen je 7 Fenster, schlank rck.,
Steinkreuze, die oberen Fenster mit 4Pässen gefüllt; zur Mitteltür
führt eine 21äufige Freitreppe; oberer Abschluß mit umlaufenden
Zinnen, Bg. Fries, Erkertürmchen, Walmdach.
Reste der Stadtbefestigung. Der große lgesch. Batterie-T. (Ron-
dell) gilt für-den frühesten (1470?) seiner Art.

REFRATH. RB Köln Kr. Mülheim.
Pfarr-K. Kleiner lsch. flachgedeckter Bau; auf den Triumphbg.
folgt ein schmaler rck. Vorchor mit Apsis. Niedriger massiger
WTurm. — Anlage und Technik primitiv rom., etwa 1. H. 11. Jh.
Die wenigen Architekturformen z. T. im 18. Jh. entstellt.

REGENSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Halberstadt.
Burg. Die Erbauung durch König Heinrich I. nicht beglaubigt.
Eine Wehranlage dürfte schon vor ihm bestanden haben. Im
12. Jh. treten die Grafen von Blankenburg und Regenstein auf,
ausgestorben 1599. Unter dem großen Kurfürsten 1671 als mo-
derne Festung ausgebaut. 1758 geschleift. Von der ma. Felsenburg
der untere Teil eines runden Bergfrids erhalten.
 
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