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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0094

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Bri

— 81 —

Brü

BRILON. Westf. Kreisstadt.
Stadt-K. Kreuzf. Hllk. Lhs. und T. 2. H. 13. Jh., Qsch. und Chor
14. Jh. Teilung des Lhs. 3:3. Pfll. quadr. mit vorgelegten '/s SIL,
Gwb. rippenlos. Schönes NPortal, Bg. Vs kr., Blattornament aus-
geprägt frgot. Großer in gutem Quaderwerk gemauerter WTurm ;
die Halle des Erdgeschosses hat einen runden, mit 4 Diensten be-
setzten Mittelpfl., dieselbe Anordnung im 1. Obergeschoß.

BROCHTERBECK. Westf. Kr. Tecklenbg.
Dorf-K. WTurm und 2joch. Lhs. rom., angefügt spgot. VeChor.
Statuetten der 4 Evangelisten, Stein, von Gerhard Gröninger.

BROICH. Rheinpr. Kr. Mülheim a. d. R.
Schloß. Eine der größten Burganlagen am Niederrhein beherrscht
es den ganzen Bergrücken Mülheim gegenüber an der linken Seite
der Ruhr. Der älteste Teil das Hochschloß der Herren v. Broich,
12. Jh. Die überaus starke Ringmauer bildet ein dem Kreise sich
näherndes unregelmäßiges Polygon; von dem frei in der Mitte
stehenden runden Bergfrid nur die Fundamente erhalten; ein
zweiter großer T., 4eckig, stand am Torbau; an den letzteren ist
eine moderne Villa angebaut. Die Schildmauer besitzt mit Tonnen
eingewölbte kasemattenartige Gelasse. Auf der Mauer Laufgang
mit steinerner Brüstung. Der zweiten Bauperiode, um 1400, als
die Herren v. Hohenlimburg Besitzer waren, gehört der außerhalb
des alten Berings aufgeführte Palaä, ein schmaler Langbau; die
mächtigen Gwbb. des Untergeschosses erhalten. Aus der dritten
Bauperiode unter dem Grafen Wilh. Wirich v. Dhaun (1623 bis
1682) die Ummauerung des ausgedehnten Vorhofs.

BRÜGGEN. RB Düsseidf. Kr. Kempen.
Pfarr-K. 1754, Umbau einer got. Anlage. — Ausstattung rok.,
gut, besonders das Chorgestühl und die Orgel (Inschr. 1757).
Kreuzgruppe 17. Jh.

Schloß z. T. Ruine. Die ansehnliche Hochburg um 1264, Ver-
änderungen im 15. Jh.

BRÜHL. Rheinpr. Kr. Köln. [D.]
Pfarr-K. Schlichter got. Backsteinbau, 1885 erweitert. Auf den
2 Seitenaltären Gemälde eines kölnischen Meisters um 1500. —
Hölzerne Reliquientruhe mit Satteldach, die Wände bemalt mit
Szenen aus der Legende der hhl. Gereon und Ursula, kölnisch um
1500. Reliquienbüsten der hhl. Ewald und Mauritius. Kanzel
2. H. 18. Jh. Marmorepitaph des J.B. v. Roll f 1733. Renss.-
Kelch um 1600, reich und delikat.

Franziskaner-K. 1491. lsch. got. Bau, barockisiert. Der an-
genehme, bloß lseitig beleuchtete Raum gibt in Verbindung mit
dem reichen Mobiliar ein schönes Bild. Der als Ciborium be-
handelte Hochaltar 1745 nach Zeichnung von Balthasar Neu-
Dehio, Handbuch. V. Bd. 6
 
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