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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0399

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Neu

— 386 —

Nid

Von Wohnhäusern im Hauptstraßenzug einige Backsteinbauten
des 17. Jh. erhalten; große, dichtgestellte Fenster mit steinernen
Kreuzstöcken, abgetreppte Giebel. Altertumssammlung im Obertor.

NEUSTADT A. RÜBENBERG. Hannover Kreisstadt.
Ehem. Stifts-K. Oberg. Stil um oder bald nach M. 13. Jh., durch
Rest. A. 16. Jh. stark verändert. Die ursp. Anlage wahrscheinlich
wie in Marienwerder. Arkk. gestelzt spitzbg. auf niedrigen Pfll.,
spitzbg. Gratgwbb. (alt nur das 1. im W). Raum Verhältnisse ge-
drückt und Behandlung einfachst, mit Ausnahme der beiden im
l.J. liegenden Seitenportale, deren Bg.Läufe reiches sprom. Blatt-
ornament haben (verwittert). Material Bruchstein. Wenig weiter
nördlich beginnt die Backsteinregion.

Schloß. 1 Flügel erhalten, aus der Zeit Hzg. Erichs IL, Inschr. 1574.

NEUWERK. RB Düsseidf. Kr. Gladbach.
Ehem. Benedikt.-Nonnen-Klst. Erb. im 2. V. 12. Jh. Mittelgroße
Basl., ohne Qsch., Gwbb. aus 13. und 15. Jh. Die Nonnenempore,
3 Joche des WBaues umfassend, in neuerer Zeit ausgebrochen. —
Reste spgot. Chorgestühls. Geschnitztes Sitzbild der Madonna
um 1400. Tafelbild der kölnischen Schule E. 15. Jh., Christi
Geburt mit antitypischen Nebenszenen. — Abteigebäude aus
17. Jh.

NEVIGES. RB Düsseidf. Kr. Mettman.
Ev. Kirche. 1740 an Stelle einer baufälligen got. Schöne Glocke
1475.

Franzisk.-K. 1680. lsch. mit 8 schmalen Gratgwbb. Aus dem
Strebepfl. entwickeln sich jon. Pilaster mit Gebälk. Fenster spitzbg.
— Ausstattung 1. H. 18. Jh.

NICOLAUSBERG b. Göttingen. Hannover.
Kirche des später nach Weende verlegten Kl st. Der Bauzeit des
sp. 12. Jh. (nach Brand 1180?) gehört das Qsch. und der Vorder-
chor. Merkwürdig an der NEcke des Choreingangs der liegende
Löwe, der auf seinem Rücken den Dienst des Gurtbg. trägt; er
steht mit dem Pfl. in Verband, ist also nicht — wie man zunächst
glauben möchte — aus einem Portal versetzt. — Das Lhs. spgot.
Hllk. — Spgot. Schnitzaltar.

NIDEGGEN. RB Aachen Kr. Düren.
Pfarr-K. Rom. Basl. 1219 dem Deutschorden geschenkt. Erb. bald
darauf. Fast unverändert erhalten. Am Lhs., dessen Gr. im Umriß
ein fast genaues Quadr. bildet, im O ein niedriges quadr. Chorhaus
mit Apsis, im W ein wenig überhöhter T. mit Zeltdach. Die 4 Joche
des Msch. ergeben im Gr. mehr als '/> Quadr. Die (beabsichtigte)
Wölbung nach dem gebundenen System hätte zu überstarker
 
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