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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0040

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Asb

— 27 -

Asch

Außenflügel blieben unausgeführt. Formen einfach behandeltes
Bar. — Inneres. Vestibül mit doppelläufiger Treppe; in Nischen
die Büsten Goethes und Friedrichs d. Gr., beide von Alex. Trippel,
bez. 1789. Der „steinerne Saal"; vorzügliche Stuckdekoration von
Gallassini (später in Fulda), „Grünes pfälzisches Zimmer", Gobelins
1725, großes fürstliches Familienbild 1757 von J.H. Tischbein.
Der „weiße Saal", Dekoration dürftig, zahlreiche Porträts. Die
künstlerisch bedeutendsten im Zimmer des Hofmarschalls (Aldcgrever,
Gainsiorough). Geräte. Waffen.

Die Stadt wurde von 1719 ab in planmäßiger Beziehung aufs Schloß
aufgebaut. Doch kam bei weitem nicht der ganze Entwurf zur
Ausführung. Unter den Häusern wiederholt sich ein 2 stöckiger,
5achsiger Typus, Mansardendach mit Ausluft.
Stadt-K. voll. 1758.

ASBECK. Westf. Kr. Ahaus.
Ehem. Nonnen-Klst.-K. sprom. 1 sch. Kreuzanlage mit platt ge-
schlossenem Chor, im Lhs. 2 J. Grätige rundbg. Kreuzgwbb. auf
eckigen Wandpfll. mit halbrunden Vorlagen, normale Würfelkaptt.;
im Chor Rippengwb., hängender Schlußstein, Ecksll. mit Laubwerk
des Übergangsstils. Fenster gepaart, rundbg. Der an die SWEcke
gestellte T. läßt die Annahme zu, daß Doppeltürme geplant waren.
Ganze innere L. 29,6 m. — Taufstein rom., 13. Jh. Steinerner
spgot. Leuchter für die Osterkerze, 2 m h. Reliquienfigur, gute
spgot. Goldschmiedearbeit. — Reste eines bmkw. rom. Kreuzgangs.
Er zeigt die seltene, wenn auch nicht alleinstehende (vgl. Dom-
kreuzgang in Hildesheim) Anlage eines im Obergeschoß wieder-
holten Bogenganges. Die Arkk. in dichter Reihung, jede Gruppe
von der andern nicht durch einen Pfl., sondern ein loses Bündel
von 3 Säulchen gesondert. In dem erhaltenen Flügel 10 Gruppen,
unten zu 3 Öffnungen, oben, wo sie niedriger und entsprechend
schmäler sind, zu 4.

ASCHENDORF. RB Osnabrück Kreisstadt.
Kirche. Backsteinbau von 1498, 3sch. Hllk. mit Überresten einer
1 sch. (kreuzf.?) rom. K. — Szeuenreicher spgot. Schnitzaltar,
auseinandergenommen.

ASCHERSLEBEN. Pr. Sachsen Kreisstadt.
S. Stephans-K. Der jetzige ansehnliche Bau in Haustein beg.
1406 mit dem WBau unter vorläufiger Schonung der alten rom.
K.; 1497 der Chor gew. und seit 1480 das Lhs.; das Ganze voll.
1506. — Hllk., Msch. in 6 schmalen Jochen, 8eck. Pfll., Kreuz-
gwbb. auf Konsolen. Die Raumverhältnisse gehen in die Breite.
Die doppeltürmige Fassade nach dem Muster der Martini-K. in
Halberstadt; später einige Veränderungen; der massige, fast unge-
gliederte Unterbau schließt in Höhe des Kirchendachs mit breitem
 
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