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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0432

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Pie

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Pie

Schloß. Herrenhaus 1531, rck. mit Staffelgiebeln, durch Rest. 1861
allerlei ungehörige Zutaten.

PIETZPUHL. Pr. Sachsen Kr. Jerichow L
Stattliches Herrenhaus voll. 1730, Ausbau Rok.

PILSUM. RB Aurich Kr. Emden.
Kirche. Ober die ältere Geschichte nichts bekannt. Interessanter
und ansehnlicher rom. Backsteinbau. Das Lhs. der Sschiffe be-
raubt. Ursp. flachgedeckte Pfl.BasI., der Lichtgaden außen durch
Blenden gegliedert. Qsch. und Chor in normaler Kreuzanlage mit

3 Apsiden. Kreuzrippengwb. Die Konstruktion der Apsis da-
durch merkwürdig, daß ihre Halbkuppel nach außen dachlos mit
abgetreppten Ziegelschichten abgedeckt ist (vgl. Westeraccum). Über
der Vierung kräftiger T. mit (got.?) Zinnen. Von etwaigen
WTürmen keine Spur. — Taufbecken aus Glockengut, von den

4 Evangelisten getragen, bez. 1469.

PLATE. Hannover Kr. Lüchow.
Dorf-K. von ungewöhnlicher Größe, 35 m [., 3sch. gewölbter Back-
steinbau des 14. Jh. — Große Kreuzigungsgruppe. Epitaphe
16. Jh.

PLESSE. Hannover Kr. Göttingen.
Burg (Ruine). Älteste Nennung A. 11. Jh., von B. Meinwerk aus
seinem Hausgut dem Bistum Paderborn geschenkt. Die Edlen
v. PI. im 16. Jh. ausgestorben. E. 17. Jh. die Burg verlassen. Auf
dem obersten Plateau 2 hohe runde Bergfride und Kap. von 1485
erhalten, auf der tieferen Stufe ausgedehnte Ringmauer.

PLETTENBERG. Westf. Kr. Altena.
Kirche. A. 13. Jh. Der Gr. überrascht durch Nachahmung der
kölnischen Dreikonchenkirchen. An die Vierung schließt sich gegen
O, N und S je ein Schmaljoch und an dieses die innen '/a kr.,
außen polygonale Exedra. Die mittlere durch einen got. Chor des
14. Jh. ersetzt. Doch hat sich das Zwischenjoch mit Rundnischen
an den Schmalseiten noch erhalten. Der Vierungs-T. 1725 durch
Brand zerstört. Erhalten in den Winkeln zwischen Qsch. und
Chor 2 schlanke, äußerst originell behandelte Türmchen; über
4seit. Unterbau mehrere kleine, durch Übereckstellung wechselnde
4seit. Geschosse, die schließlich in ein rundes auslaufen; jede der
übertretenden Ecken wird durch ein schlankes Säulchen getragen,
das auf der nächstunteren Ecke Fuß faßt. — Das Lhs. im Gr. und
System in naher Beziehung zu Balve, doch in der konstruktiven
Behandlung etwas weiter entwickelt. Wie dort haben die starken
Vi Sil. der Pfl.Vorlagen kein ausgebildetes Kapt., sondern der runde
Schaft setzt kurz unter der Deckplatte ins 4Eck um; in den aus-
gekehlten Ecken Masken und Widderköpfe. — Der massige, form-

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