Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0156

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
üna

— 143 —

God

GNADENTAL. RB Düsseidf. Kr. Kleve.
Schloß 1670 auf dem Platz eines im Kriege 1590 zerstörten Chor-
herrenstifts. Größere Gemäldesammlung, u. a. Madonna von
Jan Gossaerl.

GOCH. RB Düsseidf. Kr. Kleve.
Pfarr-K. Räumlich und künstlerisch bedeutender Backsteinbau.
Der auffallend unregelmäßige Gr. eine Folge von Veränderungen.
A. 14. Jh. angelegt als 3sch. Hllk., ähnlich der Stifts-K zu Essen
(davon das Msch. mit vorgeschobenem Chor und das n Ssch.);
E. 14. Jh. der WTurm eingebaut; um 1460 das s Ssch. abgebrochen
und anstatt seiner ein nach allen Dimensionen, auch denen der H.,
über den älteren Bau hinausgehendes neues Sch. Die Längen-
maße sind nunmehr: n Ssch. 32 m, Msch. 44 m, n Ssch. 52 m.
Das erste glatt, die beiden folgenden in % geschlossen. Also ganz
eigentümliche Staffelung sowohl im Gr. als im Querschnitt. Die
Rundpfll. der älteren Anlage sind in der s Reihe verstärkt. Der
jüngste Teil hat Sterngwbb. und eine maßvoll reiche Detaillierung
(in Haustein) des Außenbaues. — 3stöckiges luftiges Sakraments-
häuschen aus Sandstein. Prachtvoller Kronleuchter mit Ma-
donna, A. 16. Jh. Kanzel 17. Jh. Madonnenschnitzbild,
sitzend, um 1400. Mehrere bmkw. spgot. Holzskulpturen im
Pfarrhause und im Frauenhause.

Stadtbefestigung. Von den einst 28 Mauertürmen ist keiner er-
halten. Steintor, imposanter, in den Formen ganz schlichter Back-
steinbau aus E. 14. Jh.; großer Mittelbau mit Durchfahrt, 2 starke
runde Flankentürme, über dem Tor Sandsteinfig. des hl. Georg.
— Reiche Skulpturensammlung des Bildhauers Langenberg.

GÖDENS. RB Au rieh Kr. Wittmund.
Schloß (nahe der alten Burgstelle) erb. 1671 von Haro Frydag
v. Gödens, mehrflügeliger Backsteinbau, an der Hauptfront groß-
artige Freitreppe mit Portal in „römischem" Stil. Von den späteren
Besitzern (Gf. v. Wedel) im 18. Jh. erweitert.

GODESBERG. Rheinpr. Kr. Bonn.
Burg. Eine Villa genannt 658. Die Burg erb. von Erzb. Theo-
derich von Köln 1210, erweitert M. 13. sowie A. und M. 14. Jh.,
gesprengt 1583 und seitdem Ruine. Lehrreiche Anlage. Dem
ersten Bau gehört die elliptische Ringmauer des Hochschlosses und
der auf der NSeite gelegene Palas. Dieser wurde um 1340 er-
höht; am OGiebel erkennbar die Anschlußlinie eines hölzernen
Tonnengwb. über dem Hauptsaal; außerdem wurden 8 durch-
gehende hölzerne Unterzüge angelegt, auf denen wohl wieder senk-
rechte Pfosten standen. Auf der OSeite der sog. Kamnierbau.
Die Verbindung zwischen ihm und dem Palas durch einen runden
 
Annotationen