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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0358

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Mar

- 345 —

Mar

MARIENHEIDE. RB Köln Kr. Gummersbach.
Ehem. Dominikaner-K. Spgot. 3joch. Hllk. mit Qsch. und gerade
geschlossenem Langchor, in einfachsten Formen. — Chorgestühl
A. 16. Jh. mit Rollwerkfüllungen. Altäre 18. Jh.

MARIENLOH. Westf. Kr. Paderborn.
Dorf-K. neu. Bmkw. spgot. Doppelmadonna.

MARIENMÜNSTER. Westf. Kr. Höxter.
Benedikt.-Klst. Gegr. 1128 von Gf. Wittekind von Schwabenbg.
Vom Bau des 12. Jh. der Seck. Vierungs-T. und 2 WTürme mit
•wagerechtem Zwischenbau. Das Innere als schlichte bar. Hllk.
umgebaut.

MARIENRODE. Hannover Kr. Marienburg.
Ehem. Kloster-K. Gegr. 1125 für Augustiner, 1259 reformiert durch
Cistercienser, 1806 säkularisiert. — Die Angaben des Inv. genügen
nicht zur Klärung der Baugeschichte. Auf Grund der sehr ein-
fachen, aber nicht primitiven, sondern reduzierten got. Formen
wäre am ehesten an 14. Jh. zu denken. Allein während dieses
Jahrhunderts war das Klst. tief herabgekommen. So wird doch
schon die Spätzeit des 13. Jh. in Betracht zu ziehen sein. — Die
Anlage ist einheitlich, aber ohne ausgeprägt cisterciensische Merk-
male. Sollten etwa die Grundmauern der K. des 12. Jh. wieder-
benutzt worden sein, so hätten wir einen rom.-hirsauischen Gr.
vor uns: Lhs. im Msch. 3 Quadr., in den Sschiffen schmale Rck.;
Qhs. 3 Quadr.; Chor Quadr. mit Nebenchören in Fortsetzung der
Sschiffe; am Hauptchor Apsis in 5 Seiten eines regelmäßigen
8Ecks; die Nebenchöre schließen mit kleinen quadr. Kapp, in
2 Geschosse. System: Basl. Die ursp. Gwbb. nur in den Sschiffen
erhalten; ihre gekehlten Rippen wachsen unvermittelt aus den
Ecken hervor. Die starken Ark. Pill, sind kreuzf. mit abgefasten
Kanten; das damit gewonnene einfache Profil setzt sich ohne Be-
tonung des Kämpfers in den Scheid- und Gurtbgg. fort. Nur der
Chor hat Eckdienste (nach Cistercienserweise abgesetzt). Die
Strebebgg. unter den Dächern der Sschiffe verborgen. Ober- und
Untergeschoß der Nebenchor-Kapp, sind durch einen rom. Bg. Fries
getrennt. Sonst gänzliche Abwesenheit von Zierformen. An der
Fassade 2 sehr tiefe Strebepfll., die durch einen Bg. und zweiten
Giebel verbunden sind. — Altäre bar. und klassizist. — An den
Wänden das Leben Jesu in 18 Ölgemälden. — Klausur-
gebäude bar., Inschr. 1717, 1729.

MARIENSEE. Hannover Kr. Neustadt a. R.
Ehem. Nonnenklst.-K. Erb. nach M. 13. Jh. Backsteinbau von
vorzüglicher Technik. Anlage lsch. mit 6/io Schluß, 32 ml., 16 m
br. Außer dem Chorgwb. 3 Kreuzrippengwbb. von quadr. Gr.
 
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