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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0196

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Hei

— 183 —

Hei

HEIMSEN. Westf. Kr. Minden.
Dorf-K. schlicht frgot. Im Sch. 2 quadr. Rippengwb., eingezogen
quadr. Chor und WTurm. Portal an der SSeite rundbg. [Schnitz-
altar vom Osnabrücker Meister, Prov. Mus. zu Münster.] Kelch 1495.

HEININGEN. Hannover Kr. Goslar.
Nonnen-Klst. ■ Gegr. unter Kaiser Otto III. Die bestehende K.
sp. 12. Jh. Gwb. Basl. in gebundenem System, Wechsel von Sil.
(mit Hirsauer Würfelkaptt.) und kreuzf. Pfll., zusammenfassende
Blendbg. Gwbb. im Braunschweiger System, d. h. gurtenlose spitzbg.
Kreuzgwbb. Gr. der OTeile unter Hirsauer Einfluß. WBau und
n Ssch. verstümmelt. Die Längsachse geknickt, offenbar unter
Änderung des Bauprogramms: Chor und Querhaus anders orien-
tiert, als die Türme, schließlich dieselben aber doch beibehalten.
Ganze L. 54 m. — An einem Vierungspfl. 2 bmkw. Statuen der
Stifterinnen Hildeswind und Alburg, Stuck, sp. 13.Jh. — Spgot.
Statue des hl. Bernward. — Passionsreliefs A. 16. Jh. Ge-
stickte Antependien und silberne Altargeräte 17. Jh.

HEINSBERG. Westf. Kr. Olpe.
Dorf-K. um 1700. Gotisierender Bar. Sch. von 3 schmalen
Kreuzgwb.Jochen; Chor eingezogen, Rc'k. und % Schluß; kleiner
vorspringender WTurm. Gwb. spitzbg. Einfache Strebepfll. Fenster
hoch, rundbg. — Hauptaltar und 2 Nebenaltäre aus der Er-
bauungszeit, je 1 Holzstatue im archt. Rahmenwerk.

HEINSBERG. RB Aachen Kreisstadt.
Pfarr-K. 15. Jh., 1848 und 1884 durchgreifend rest. — Backstein-
bau. Große Hllk. von 5 schmalen J., die Sschiffe nach W entlang
des Turmes weitergeführt, im O platt geschlossen. Der gestreckte
in 5/s geschlossene Chor setzt das Msch. in unveränderter Br., aber
mit beträchtlicher Höhensteigerung fort. Er hat 4 teil. Fenster mit
sehr reichem Maßwerk aus Haustein. Unter ihm rom. Krypta aus
M. 12. Jh., 3 Sch. und 4 (ursp. 5) J. In der Außenansicht sind
die Kleingiebel über den Sschiffen ein moderner Zusatz. — Chor-
gestühl um 1450, vortrefflich aufgebaut, an der Rückwand ein-
fache Felder mit Maßwerkabschluß, die Wangen mit kräftig ge-
schnitztem, Ranken- und Tierwerk. Taufkessel Gelbguß um 1500,
Pokalform, der durch einen Hebel zu bewegende Deckel an einem
schmiedeeisernen Kran, desgl. Gitter. Das Grabmal der Herren
von Heinsberg bei einem Gwb.Einsturz im 18. Jh. zertrümmert;
es gehörte zu den bedeutendsten Werken der rheinischen Plastik
des 15. Jh., wie die erhaltenen Fragmente bezeugen. Sonstige
Skulpturen: Muttergottes in der Tauf-Kap., 1. H. 14. Jh., über-
arbeitet. S. Christoph in doppelter Lebensgröße, um 1525. Kreuz-
tragung E. 15. Jh. Auch die Barockfig. des hl. Donatus ist gut. —
 
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