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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0355

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Man

- 342 —

Mar

MANDELSLOH. Hannover Kr. Neustadt a. R.
Stifts-K. Rom. flachged. Pfl. Basl., im Gr. kreuzf. Der älteste
Backsteinbau im mittleren Hannover (nur der Sockel und alle
inneren Kämpfer aus Haustein). Die sehr einfache Behandlung
läßt der Datierung einen ziemlich weiten Spielraum. C. W. Hase
dachte an M. 12. Jh. Falls die Datierungen für Verden annähernd
richtig sind, wäre dies nicht unmöglich. Aus allgemeinen Gründen
würde doch eine um mehrere Jahrzehnte jüngere Datierung vorzu-
ziehen sein.

MARIALINDEN. RB Köln Kr. Mülheim.
Pfarr-K. Kleine 3joch. Hllk. um 1500, 1897 erweitert. — Im
n Ssch. steinerner Renss. Altar von eigenartigem Typus. — Holz-
skulpturen des 15. Jh.

MARIENBAUM. RB Düsseidf. Kr. Mörs.
Ehem. Brigitten-Klst.-K. Chor von 1457, am Gwb. gutes Detail.
Lhs. nüchterner Saalbau von 1712. Mächtiger bar. Hochaltar,
auf dem Tabernakel Calvarienberg aus weißem Marmor. Spgot.
Sakramentshäuschen. Chorgestühl teils E. 15., teils E. 16.Jh.
Madonneustatuette (Gnadenbild), gute Schnitzarbeit der Kölner
Schule 2. H. 14. Jh. Zwei weibl. Heilige um 1420. Großer Cal-
varienberg, handwerksmäßige Nachahmung des Xanlener von
1525. Im Chor 2 große Gemälde aus der Schule B. de Brtiyns
um 1520—30. In der Sakristei silberner Calvarienberg 1742.

MARIENBORN. Pr. Sachsen Kr. Neuhaidensieben. [B.]
Kloster-K. Augustinerinnen, gest. um 1250, 1575 weltl. Jungfern-
stift, 1810 aufgehoben. K. rom., lsch. mit Flachdecke. Vorhalle
mit frgot. Gwb. war ehem. Altarhaus. S. darin ehem. Pfarrtür, rom.
mit Sl. und Palmettenfries. Got. Altarwerk, M.Maria, 2 Hei-
ligenreihen. Got. Dreiflügelschrein, ebenso E. 15.Jh. Steinrelief,
hl. Dreikönige, A. 15. Jh. Das wundertätige Marienbild angeblich
vom Himmel gefallen, klein, sitzende Madonna mit Kind, 14. Jh.,
mit einer Garnitur seidener Kleidchen von 1616. Zahlreiche kunst-
lose Grabsteine (meist v. Marenholz). 2 Arme des Kreuzgangs
Inschr. 1499.

Neue Abtei 1755, 2 Flügel, schlichtes Bar., Mittelrisalit, Giebel und
Klst.Wappen. Gewächshaus als dorischer Tempel. Völlig ungestört
die alte Umgebung von Wald, Wiese und Weihern, der unver-
künstelte, klösterliche Naturpark.

MARIENBURG. Hannover Kr. Marienbg.
Schloß 1349 „Castrum Mariae«. Erb. 1346 von B. Heinrich III
von Hildesheim als starke Wasserburg. Die alte Anlage in den er-
haltenen 3 Flügeln zu erkennen. Das „hohe Haus" ein steiler
Giebelbau, im Gr. rck., 5geschossig, der Festsaal im 4. Geschoß.
Gruppierte spitzbg. Fenster mit Nasen.
 
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