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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0330

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Lob

— 317 —

Loc

LOBBERICH. RB Düsseidf. Kr. Kempen.
Pfarr-K. Ursp. kreuzf. Anlage des 15. Jh. Das im 30j. Kriege
zerstörte Lhs. M. 17. Jh. als Hllk. mit nur 1J. whgest. — Hoch-
altar, bar. Holzbau von 1652. Kanzel und Orgel 1710. Tauf-
stein E. 13. Jh., 8seitig mit 4 Köpfen.

Haus Ingenhoven 1544, teilweise erneuert nach der Erstürmung
1581. Wasserburg mit Hofmauer, Brückentor und Flankentürmen.
Die Silhouetten der kleinen Baugruppe sind mit entschieden künst-
lerischem Gefühl durchgeführt. — Gemäldesammlung.

LOBURG. Pr. Sachsen Kr. Jerichow I. [K.]
Pfarr-K. S. Lorenz. Der br. WBau in Granitquadern beg. um
1200, in Ziegeln weitergeführt M. 13. Jh., mit 3 Holzspitzen voll.
1569 (nach den Vorbildern von Erfurt und Zerbst). Im Chor
frgot. Sakristeitür aus Sandstein. 1580—84 (Inschr.) der rck. 3joch.
Chor und das 4joch. 13,70 m br. Sch. erneuert, mit spätestgot.
Fenstermaßwerken, überdeckt von hölzernen Tonnengwbb. mit auf-
gelegtem Rippennetz. — Ausbau und Grabmäler 15.—18. Jh.
Liebfrauen-K. auf dem Friedhof, 1900 als Ruine instand gesetzt.
Rom. Granitbau E. 12. Jh., quadr. Chor ehemals mit Kreuzgwb.,
3sch. Basl., deren Sschiffe abgebrochen; die Pf 11. abwechselnd
quadr., 8eck. und rund mit derben Kämpfern; br. WTurm. —
Stiftungstafel v. Münchhausen 1601.

Rathaus, einfacher, aber tüchtiger quadr. Putzbau 1747, das hohe
Dach mit Türmchen gekrönt, die Fronten 1827 erneuert.
Turm des Mönchentors, spgot, schlicht quadr. mit gemauertem
Helm. Daneben Gutshaus v. Barby, bar. mit altem Ausbau, Portal
1675. — Wohnhaus Markt 11, Fachwerk 17. Jh. — Von der Burg
steht nur noch der runde Bergfrid, frgot. aus Granitquadern.

LOCCUM. Hannover Kr. Stolzenau.
Ehem. Cistercienser-Klst. gegr. 1163 von Gf. Wilbrand von Haller-
mund. K. und Klst. sind durch gute Erhaltung ausgezeichnet.
Vom ersten Bau, der an anderer Stelle lag, sind schlichte Würfel-
kaptt. in den Neubau des 13. Jh. übernommen: sQsch.Kapp.,
Kapitelsaal. Weihe des Neubaues 1249; Gwbb. später ausgeführt;
nach W zuerst nur 3Vs J., später das 4. J. voll ausgebaut. Wahr-
scheinlich auf diese Nachtragsarbeiten bezieht sich die Weihe 1277.
— Der Gr. ist der regelmäßig cisterciensische. Der Aufbau hat
Gwbb. im gebundenen System in der herkömmlichen sprom.
niedersächsischen Behandlung. Material Sandstein in Quaderver-
blendung. Ganze L. 67 m, Br. des Lhs. 23 m, H. des Msch. 19 m.
Hauptchor einfaches Quadrat, Kapp, des Qsch. (jederseits2) außen
in gerader Flucht, nach innen Rundnische ausgespart. Die Fenster
sind im Chor und Qsch. rundbg., im Lhs. spitzbg., noch sehr
klein; die (wie immer in dieser Schule) niedrigen Arkk.Paare eben-
 
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