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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0208

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Hev

— 195 —

Hil

HEVENSEN. Hannover Kr. Northeim.
Dorf-K. got. und rok. Hübscher spgot. Schnitzaltar mit nicht
schlechten Flügelgemälden.

HIDDESDORF. Landkr. Hannover.
Dorf-K. Eine der bemerkenswertesten im Fürstentum Calenberg.
Einheitlicher, außer an den Fenstern nicht veränderter rom. Gwb.-
Bau. Im Lhs. 2 rck. grätige Gwbb. auf kräftig gegliederten Wand-
vorlagen. Eingezogener quadr. Chor mit Apsis, quadr. WTurm;
die noch von Mithoff beschriebenen gekuppelten Schallöffnungen
1891 got. verändert. Gestühl 1639. Kanzelaltar 1722.

HILBECK. Westf. Kr. Hamm.
Kleine rom. Dorf-K., wohl noch aus 11. oder fr. 12. Jh. Durch
keine Rest, entstellt, nur der Chor c. 1400 erneuert. Lhs. lsch.
mit flacher Holzdecke. Kleine rundbg. Fenster, desgl. Türen an
den Langseiten. Der T. setzt in gleicher Br. die Fluchtlinien des
Lhs. fort.

HILDEN. Kr. Düsseidf.
Pfarr-K. 2. V. 13. Jh. Sprom. Pfl.- und Gwb.Basl. mit Langseits-
emporen. Die Längswände sind innerhalb der Emporen durch
flach gerundete Nischen erleichtert. Die Raumverhältnisse des
Lhs. sehr gedrängt; H.:Br.:L. = 1:1:1 (westfälisches Raumgefühl).
Niedriger das aus Quadrat und Apsis bestehende Chorhaus. Die
Vorhalle, mit dem Chorhaus von gleicher H., liegt im WTurm.
Dieser 1676 erneuert.

HILDES HEIM. Hannover Kreisstadt. [D.]
Dom. In der heutigen Erscheinung außen überwiegend spgot., innen
ganz bar. Unter dieser Hülle birgt sich ein rom. Bau des 12. Jh.

1. Erste Kirche der hl. Cacilia. Auf dem Domhügel unter Bischof
Günther (815—34). Nicht unwahrscheinlich aus Holz. Die An-
gabe „cum duabus altissimis turribus" wird auf Fassadentürme be-
zogen; wenn mit Recht, so die frühesten bekannten; der Wortlaut
gibt keinerlei Gewißheit.

2. Neubau an benachbarter Stelle durch B. Altfried (851—74). Ein-
beziehung einer älteren Marien-Kap. an Stelle der jetzigen OKrypta.

3. Nach Brand 1046 von B. Azelin im W des Altfriedschen Doms
ein Neubau begonnen. Sein Nachfolger Hezilo gab ihn auf und
begnügte sich mit einer durchgreifenden Restauration des Altfried-
schen Doms. Von Azelins' Bau hat sich der WChor in den Um-
fassungsmauern erhalten. Er besteht aus Quadrum, Apsis (Öff-
nungsweite 12 m) und Krypta. Eingebaut in das Landgerichts-
gebäude (früher Bischofshof). Die Lage genau in der Achse des
alten Doms. Vermutungsweise wird auf Azelin ferner der Unter-
bau der 1839 abgebrochenen Türme (WSeite des jetzigen Doms)
zurückgeführt; sie zeigten an ihrer OSeite Lisenen, waren also als

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