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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0326

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Lie

— 313 —

Lin

LIESBORN. Westf. Kr. Beckum.
Ehem. Benedikt.-Klst.-K. gegr. um 815, zweiter Bau 1129, jetziger
beg. 1301, nach langer Unterbrechung voll. 1465. — Gr. lat. Kreuz;
Lhs. lsch. aus 3, Chor aus 4 schmal-rck. Kreuzgwbb. mit 5/s Schluß,
Qsch. aus 3 Quadraten mit Sterngwb. Das klassische Maßwerk
des Chors paßt zu A. 14. Jh. — Lhs. etwas niedriger, Maßwerk
spgot. in der Art der Lamberti-K. in Münster. — Großer starker
rom. WTurm, in den 2 Obergeschossen jederseits 3 gekuppelte
Fenster. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß der got. Bau die An-
lage des rom. wiederholt, vgl. Stifts-K. zu Vreden. — Die kunst-
geschichtliche Bedeutung Liesborns liegt in der Malerei. [Die
Reste des großen Flügelaltars um 1465, 16 Fragmente, zerstreut
im Kunst. Ver. zu Münster, in Privatbesitz in Hamm und im Brit.
Mus. zu London.] Wand- und Deckenmalerei got., neuer-
dings freigelegt und stark rest. — Chor- und Levitenstuhl
spgot. — Doppelmadonna im Strahlenkranz, fast lebensgroß,
von guter Hand, gegen M. 16. Jh. — Sitzende rom. Madonna,
Holz. — Kelch 1366.

Abtshaus 1735. Die übrigen Klst. Gebäude nicht erhalten.

LI LI EN TAL. Hannover Kr.
Ehem. Cisterc.-Nonnen-Klst., gegr. nach 1188. Die vorhandene
K. nach 1250? Einfaches Rck. von 12:34 m, aufgeteilt in 5
Kreuzgwbb. Die Gurten sollen vor der Rest, in ya Kreisform ge-
wesen sein. — Grabstein der Äbtissin Gertrud 1385, einge-
grabene Umrißreichnung.

LIMPERICH. RB Köln Kr. Bonn.
Burghof. Das Weinberghäuschen in Form eines Rundtempels hat
6 Sil. aus Heisterbach (wie Vilich). — Mylendonker Hof, male-
rischer Bau des 18. Jh.

LINDAU. Anhalt Kr. Zerbst. [K.].
Dorf-K. Sprom. Granitbau, Apsis mit Halbkuppel, quadr. Chor,
Schiff, rck. WTurm von O nach W nur 4,5 m breit; die Kämpfer
des Chors mit Wulstprofil. Durch Umbau 1863 geschädigt. —
Sakramentsnische, spgot. Sandstein. — Taufstein 1689 mit
turmartigem Deckel. — Unter den Grabmälern bmkw. Stein
eines Pfarrers f 1267 und Doppelgrab des Nikolaus v. Walwitz
und Frau, Sandstein bemalt um 1560.

Schloß, nia. Ziegelbau, erhalten nur die Umfassungsmauern der
Vor- und der Hauptburg; der rd. Bergfrid erneuert.

LINDBERG. RB Düsseidf. Kr. Gladbach.
Schloß. Den Kern bildet ein mächtiger breiter T. des 14. Jh., das
Obergeschoß auf Spitzbg.Fries vorgekragt, Fenster später einge-
brochen, geschweifte bar. Dachhaube. Das Herrenhaus Backstein-
bau des 17. Jh.
 
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