Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0056

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bie

— 43 —

Bil

in Groß-B. stammen von einer Instandsetzung um 1500. In der
1907 veränderten K. in Klein-B. ein spgot. geschnitzter Flügel-
altar von ländl. Arbeit, die hl. Sippen.

BIEWEDE (KL.). Braunschw. Kr. Wolfenbüttel.
Dorf-K. Einfache rom. Anlage mit gerader OWand und rck.
WTurm; got. und bar. überarbeitet. — Reicher bar. Kanzelaltar
etwa E. 17. Jh.

BILDERLAHE. Hannover Kr. Marienbg.
Kath. Kirche. 1717 mit Ausstattung der gleichen Zeit.
Amtshaus auf dem Domänenhof, tüchtiger Fachwerkbau auf massi-
vem Erdgeschoß, bez. 1637.

BILK. RB und Kr. Düsseidf.
Pfarr-K. Msch. und T. A. 11. Jh., A. 13. Jh. Verlängerung nach
O, die Sschiffe im 15. Jh. umgebaut, im 17. roh erneuert. Tuff-
bau. Basl. mit nachträglicher Einwölbung. Chorquadrat und
Apsis, innen 3seitig, außen rund, Ecksll. mit feinem Blattwerk,
reich profilierte Rippen. WTurm 5stöckig in guten Verhältnissen,
Gliederung durch Mittel- und Ecklisene, im letzten Geschoß je
2 gekuppelte Schallöffnungen. — Die Gemälde des Chorhauses,
13. Jh., durch Rest. 1875 gänzlich verdorben.

BILLERBECK. Wcstf. Kr. Coesfeld.
Pfarr-K. Inschr. im Chor mit der Jahreszahl 1234 bezieht sich
vermutlich auf den Baubeginn. Unter den kleineren Kirchen des
westf. Oberg. Stils eine der besten, einheitlich durchgeführt, von
einer got. Rest, nicht allzu tief berührt. Das System nahe ver-
wandt der Marien K. in Lippstadt und noch näher der K. in
Legden. Hllk. mit Stützenwechsel. Hauptstütze kreuzf. mit */« ra".
Vorlagen und dünnen Ecksäulchen. Zwischenstützen Sil. von ver-
hältnismäßiger Schlankheit. Blattkaptt. in rheinischem Charakter,
der auch sonst sich bemerklich macht. Die Gwbb. (3 im Msch.,
6 in den Sschiffen) sind im Gr. unterquadr., in den Sschiffen
grätig, im Msch. mit 8 Rippen unterlegt; in den Scheiteln große
Ringe mit tief herabhängendem, in Blattbüscheln endigendem Schluß-
stein. Der Scheidbg. (wie so oft an den westf. Bauten dieser Zeit)
in starkem Wulstprofil. Die starke Breitenüberlegenheit des Msch.
läßt den Gwb.Scheitel erheblich höher liegen, was sich auch darin
geltend macht, daß über den Ssch. Dächern die Sargwand des
Msch. auf kurze Strecke frei wird und durch Bg. Fries und reich
profiliertes Gesims ausgezeichnet ist. Chor quadr. ohne Apsis, mit
solcher der Schluß der Sschiffe, und zwar im S 7a rd-. >m N poly-
gonal, aber noch rom. detailliert. Das Äußere, mit Ausnahme des
sehr schlicht behandelten Turmes (W) von reicherer Erscheinung,
a's man sie im Durchschnitt in Westfalen zu geben pflegt. Das
 
Annotationen