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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0506

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Wal

- 493 —

Wal

Die Lage der Klausur paßt nicht zu der vorhandenen K-, läßt sich
aber auch mit den ausgegrabenen Fundamenten der älteren K.
nicht verbinden. Ist auch diese nicht der erste Bau? Am besten
erhalten der o Gebäudezug.. Vom Qsch. her folgen aufeinander:
Sakristei und Dormenttreppe (zugleich vom Kreuzgang und von
der K. aus zugänglich), Kapitelsaal, Durchgang zu den Abts-
gebäuden, Parlatorium, Brüderraum. Der Kapitelsaal, fast quadr.
Raum von 3 Sch., 4 J., tritt mit der OWand über die Klausur
hinaus. Die Rippen der spitzbg. Gwbb. verlaufen direkt in die
kapitellosen Sil. Diese sowie die Gwbb. jüngeren Datums als die
OWand. Die Joche von ungleicher Breite. — Der Brüdersaal, der
älteste Teil der Klausur, zeigt im Stil Anschluß an die OTeile
der K. Frgot., ornamentlose Kelchkaptt., spitzbg. Tonnengwbb. mit
Stichkappen. Die beiden SJoche im 15. Jh. hinzugefügt. — Der
Brüdersaal, jetzt in ein Lapidarium umgewandelt, enthält Stein-
fragmente aus der Ruine, darunter für die Baugeschichte wichtige
Schlußsteine. Sitzende Madonna aus Stein, mäßiges Werk der
1. H. 14. Jh. Eine ähnliche aus derselben Zeit im Kreuzgang. —
Das längsgelagerte Herrenrefektorium auf der SSeite des Kreuz-
gangs durch moderne Umbauten völlig entstellt. Von ihm er-
halten die Eingangstür und 4 quadr. Öffnungen. Der Tür gegen-
über die Brunnen-Kap., 2 oblonge Joche,- 6/s Schluß. Später als
der Kreuzgang, ML 14. Jh. Im Kapitelsaal (der im 16. Jh. in eine
K. umgewandelt wurde) Taufbecken aus Stein, LH. 13. Jh.,
auf quadr. Sockel 8 Sil. um quadr. Kern gruppiert. — Epitaph
des Grafen Ernst v. Hohnstein f 1593, 1602 gesetzt, Holz, be-
malt. — Kanzel, unbemaltes Eichenholz, bez. 1667 Conrad
Bonifatius.

Östlich von der Klausur eine kleine rom. Kap. mit Vard. Apsis,
Stil der Kaptt. entspricht den OTeilen der K. Vielleicht identisch
mit der nach nicht ganz sicherer Nachricht 1238 gew. Johannis-Kap.

WALLENHORST. RB und Kr. Osnabrück.
Dorf-K. Kleine sprom. Hllk. mit got. Gwbb. Die Teilungssl!, der
Doppelark. jetzt aus Holz. — Rom. Taufstein, einfach, nicht
ohne Eleganz.

WALLMODEN. Hannover Kr. Goslar.
Die ma. Burg verschwunden. Herrenhaus der Renss., Inschr.
1578, 1628.

WALLSTAWE. Pr. Sachsen Kr. Salzwedel. [K.]
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau, quadr. Chor und Sch. Bmkw.
wegen des ungewöhnlich vor der OSeite stehenden quadr. T, an-
gefügt um 1500 aus wenig zugerichteten Granitfindlingen, die
flachbg. Schallöffnungen aus Ziegeln, mit hohem Zeltdach. —
Kanzelaltar A. 18. Jh.
 
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