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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0225

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b) Mischstil, 1520—1590, anfänglich Beschränkung des Renss.-
Elementes auf den Dekor, zum Schluß (von c. 1560 ab) durch-
gehende Umdeutung der Konstruktionsformen, der Kopfbänder in
Konsolen, der Satzschwellen in Architrave, sämtliche Profile über
den Ständern verkröpft. — „Neuer Schaden", Kreuzstr. 18, a. 1541,
Schankstube, darauf bezüglich die Drolerien der Schwellen, Fenster
mitVorhangbg. — Haus des Waffenschmieds, „Gelber Stern", Nr. 21,
a. 1548. — „Goldener Stern", Ecke Kreuzstr., a. 1548, Weinhaus,
die Ausluchten um einiges später hinzugefügt, in der Mitte des
Daches großes Zwerchhaus, Torfahrt mit 2 spitzbg. Nebentüren,
an den Fenstern Vorhangbgg. — Haus des Chronisten Oldekop,
Kläperhagen Nr. 7, a. 1549. — Landsknechthaus Wollenweber Str. 23
a. 1554. Haus des Bürgermeisters Brandes Ostenstr. 59 a. 1553,
Hof a. 1584, Saal mit schöner Decke, im Erdgeschoß Kap. —
Altenmarkt 18 a. 1569, erstes Beispiel der Umbildung der Ständer
und Schwellen in Pilaster und Architrave, jedoch noch Spitzbg.-
Tür. — Andreasplatz Nr. 4 Ratsapotheke a. 1579, im Obergeschoß
reiches Türgestell. — Eckhaus am Domhof 1579. — Domdechanei
1591, auch der Hof zu beachten.

c) Renaissance. Wedekindsches Haus am Markt a. 1598, grup-
pierte Fassade, rechts und links symmetrische Ausluchten durch
alle 4 Stockwerke und mit Giebeln gekrönt, die mittlere Rücklage
durch ein Zwerchhaus auf 7 Stockwerke erhöht. — Neustädter
Schenke Nr. 7 a. 1601, Ornament in Beschlägwerk und Moresken,
zwischen den Fenstern Hermen, im Innern bmkw. Türgestell. —
Dammstr. Nr. 8 Gerbergildehaus a. 1595. — Eckhaus Godehardiplatz
Nr. 12, Haus des Stadtsekretärs Ph. Werner 1606, an den Ständern
Kandelabersll., in den Fensterbrüstungen die Planetengötter. —
Frisenstr. Nr. 5 Wienerhof a. 1609. — Andreasplatz Nr. 19 a. 1615. —
Ebenda Nr. 28 Pfeilerhaus a. 1623. — Ebenda Nr. 35 Kochsches
Haus a. 1612. — Eckhaus Eckerneckerstr. Nr. 36 a. 1611, von Se-
nator Roland 1764 als Rolandshospital eingerichtet.

d) Nach dem 30j. Kriege. Josephinum am Domhof 1656 und
Andreanum am Andreasplatz Nr. 8 a. 1662.

HILLERSLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Neuhaidensleben. [B.]
Kloster-K. (Benediktiner), 1022 neugegr. und gew. Nochmals
Neuweihung 1122—35 und 1260, der WTeile 1304—14. Gr. nach
dem Hirsauer Schema, Kreuzbasl. mit verlängerten Sschiffen und
Dreiapsidenschluß noch 1850 in Trümmern erhalten, jetzt nur Msch.
und s Ssch. (Apsis und n Ssch. sowie doppeltürmige WFront neu).
6 Spitzbg. Arkk. auf quadr. Pfll., formlos. Gwb. ohne Rippen und
Gurte. Nur der Vierungspfl. mit Ecksäulchen und Palmetten-
kämpfer. — Spgot. Taufstein mit Reliefs. — Vom Kreuzgang
nur S- und '/a NArm. Aus dem OFlügel tritt ursp. Marien-Kap.
 
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