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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0402

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Nie

— 389 —

Nie

NIEDERWENIGERN. Westf. Kr. Hattingen.
Dorf-K. neu, mit einfachem rom. WTurm. — Sprom. Tauf stein.

NIEDERZIER. RB Aachen Kr. Düren.
Burg. Zuerst genannt 1226. Wasserburg. Im jetzigen Zustand
16.—18. Jh.

NIEDERZÖNDORF. RB Köln Kr. Mülheim.
Pfarr-K. ursp. lsch., später mit n Ssch. Frrom., etwa 1. H. 11. Jh.

2 ganz schlichte Türen mit geradem Sturz und Enüastungsbg.
Neben dem s eingemauert ein 70 cm h., 25 cm br. Steinpfosten
mit Relief, eine aus einer Vase aufsteigende Pflanze, verwandt
den merovingischen Funden in der Peters-K. in Metz. Der nie-
drige, 4giebelige WTurm mit Rhombendach A. 13. Jh. eingeschoben.

NIEHEIM. Westf. Kr. Höxter.
Pfarr-K. Elegante frgot. Hllk. mit spgot. Veränderungen. 3 quadr.
Msch.Joche, schmälere Sschiffe. OSchluß ursp. in 3 parallelen
5/8 Apsiden.

NIENBERGE, Westf. Kr. Münster.
Dorf-K. spgot. Ein Schlußstein im Chor bez. 1499. Weiter, nie-
driger 1 sch. Raum, 4 J. Kreuzgwb. auf Konsolen, 5/s Schluß ohne
abzusetzen. Schlichter, starker rom. WTurm. — Sakraments-
häuschen 8seitig, freistehend, mit zierlich durchgebildetem Helm;
Kanzel mit durchbrochenen Maßwerkfüllungen; beide aus der
Erbauungszeit. 2 Steinstatuetten hl. Rochus und Sebastian von
Gerh. Gröninger.

NIENBURG A. D. SAALE. Anhalt Kr. Bernburg. [K.]
SchloD-K. (ehem. K. des 975 von Thankmarsfelde hierher verlegten
Benediktiner-Klst.). Frgot. Steinbau, eines der ältesten und besten
Werke der FrQotik in den sächsischen Ländern. Die 5seit. Apsis,
Chor und Qsch. gegen M. 13. Jh. noch nach rom. Quadratschema
angelegt, überall Spitzbg., scharfgrat. Kreuzgwbb. ohne Strebepfll.
Dieser Bau sehr tüchtig durchgebildet; an der Apsis schöner
Spitzbg.Fries, innen runde Eckdienste-mit Schaftringen; auch die

3 Giebel erhalten. Nach M. 13. Jh. Wechsel des Bauplans, statt
des basl. Lhs. (Reste an den Vierungspfll.) 3 sch. Hllk. mit Kreuz-
gwbb. auf Rippen und Bündelpfll.; Fenstermaßwerke mit Kreisen
ohne Nasen. — WTurm beg. 1520. — Ausbau 1840—53. — Rest
eines schlanken frgot. 6eck. Pfeilers mit den Gestalten der 12
Monate. — Grabsteine des Stifters Gf. Thietmar und seines
Sohnes und des Fürsten Bernhard III. von Anhalt f 1348 und
seiner Frau, der erste Stein nach der verlorenen Inschr. 1350 ge-
fertigt, bmkw. durch sorgfältige Ausführung und gute Erhaltung.
— Tafelgemälde, Epitaph, von L. Cranach d. J. 1570.

Von den Gebäuden des Klosters stehen noch ein turmartiges
Wohnhaus, aus der Stadtmauer s der K. nach der Saale vortretend,
 
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